77. Tag vom Rastplatz Olderfjord bis kurz vor der Nordkapinsel

Rentiere, Rückenwind und 95 Kilometer später…

Nach einem ruhigen Morgen auf dem Rastplatz – mit Toilette, Wasser und ganz ohne Gebühr – ging es nach dem Frühstück wieder los. Ein richtig guter Start in den Tag! Unser erstes Ziel war die Abzweigung Richtung Hammerfest.

Wie schon so oft: Wellenprofil pur. Hoch, runter, hoch… die Beine arbeiteten fleißig mit. Kurz vor der Abzweigung gab es einen kleinen Laden – und dort trafen wir ganz überraschend die Vierergruppe vom Parkplatz wieder. Was für ein Zufall! Wir plauderten eine Weile, tauschten ein paar Anekdoten aus und holten uns dann alle was zu essen.

Markus griff wieder zu seinem geliebten Joghurt – bei mir musste es ein Hotdog sein. Ich brauchte einfach Fleisch!

Nach der Stärkung ging’s direkt wieder ordentlich bergauf – das war der Pass zum Eismeer. Steil, lang, schweißtreibend. Oben angekommen wollte ich kurz austreten, als Markus plötzlich rief: „Beeil dich, da kommt jemand!“ Ein junger Mann kam uns entgegen, der zu einer Sechsergruppe gehörte, die ihr Zelt ganz in der Nähe aufgeschlagen hatte. Wir wechselten ein paar Worte, dann rollten wir weiter.

In der nächsten Ortschaft gönnten wir uns wieder etwas zu essen – ich konnte dem nächsten Hotdog einfach nicht widerstehen. Diesmal mit Käse, Speck, Röstzwiebeln und ordentlich Ketchup. Gönnung!

Danach folgten wieder Kilometer im gewohnten Wellenprofil – aber mit fantastischem Blick aufs Meer. An einer besonders schönen Stelle direkt am Wasser packten wir unsere Stühle aus und machten Pause. Und dann: ein richtig magischer Moment. Ein Rentier lief ganz ruhig an uns vorbei. Und dann noch eins. Und noch eins. So nah, so friedlich – einfach schön.

Später erreichten wir einen Parkplatz mit Toilette und Wasser – perfekt, dachten wir. Aber irgendwie… zog es uns weiter. Wir aßen noch etwas, füllten unsere Flaschen auf und sagten: „Okay, fünf Kilometer gehen noch.“

Der nächste Platz gefiel uns aber nicht – also weiter. Rückenwind sei Dank fühlten wir uns nochmal fit genug, die 15 Kilometer bis zum Campingplatz dranzuhängen. Die letzten Kilometer waren zäh – aber wir haben’s geschafft.

Dort angekommen bekamen wir ein zweifelhaftes Angebot: ein sehr schäbiger Wohnwagen für 100 €. Das lehnten wir dankend ab und fuhren lieber zurück ins Fjell, um unser Zelt in der Natur aufzuschlagen.

Mir war ziemlich kalt – also schnell ab in den Schlafsack. Markus blieb noch draußen, aß eine Kleinigkeit und ließ den Tag in Ruhe ausklingen.

Am Ende waren es 95 Kilometer, viele Höhenmeter und jede Menge Erlebnisse – ein Tag, der bleibt.

76. Tag von Alta zum Rastplatz nach Olderfjord

Ein heißer Tag, viele Höhenmeter und ein überraschendes Wiedersehen

Markus machte sich früh morgens auf den Weg zum Einkaufen – die nächsten Tage würde es keine Einkaufsmöglichkeiten geben. Er brachte eine gute Mischung mit: Fertiggerichte, Powerfood und ein paar süße Goodies (Gummibärchen inklusive). Nur das Brot… das hatte er leider vergessen.

Wir starteten trotzdem, und gleich zu Beginn ging es ordentlich bergauf. Lange, gleichmäßige 8 % Steigung – das war kein Spaziergang. Irgendwann hielt Markus bei einem kleinen Laden, um Brot zu holen und ein bisschen zu quasseln. Ich fuhr in der Zwischenzeit schon mal weiter.

Zweimal musste ich anhalten – mein Puls war zu hoch, die Luft knapp, und sogar meine Uhr schlug Alarm. Markus holte mich schließlich ein und wartete oben auf mich. Dort gab’s zur Belohnung erstmal eine kleine Erfrischung: Ein Fluss lud zum Abkühlen ein. Kurz die Füße ins Wasser gehalten – das tat gut.

Dann ging’s weiter. Erst flach, dann noch einmal ein kleines Stück bergauf. Aber danach: herrlich bergab! Der Fahrtwind kühlte etwas, und ich genoss die Abfahrt. Doch wie das immer so ist – wo’s runtergeht, geht’s irgendwann auch wieder rauf.

Markus kannte die Strecke vom Wandern und meinte locker: „So 1–2 % Steigung.“ Ich sah den Berg und dachte mir: Wo genau siehst du 1–2 %? Es waren dann eher 6 % – aber gut. Oben angekommen hatte Markus schon seinen Stuhl aufgebaut, den Tisch an sein Fahrrad gesteckt – und für mich ein schattiges Plätzchen vorbereitet. Es war wieder ein richtig heißer Tag.

Wir winkten den vorbeifahrenden Autos und Radfahrern zu und löffelten erstmal gemütlich eine Suppe. Und dann – wie aus dem Nichts – fuhr ein kleiner Minibus an mir vorbei. Jemand winkte wild. Ich dachte mir noch: Moment, den Bus kenn ich doch! Und tatsächlich: Es waren Cees und Anneliese aus den Niederlanden, die wir in Jokkmokk kennengelernt hatten!

Ich hatte gerade ein Video aufgenommen und gar nicht gesehen, wer da winkte. Markus rief: „Da winkt uns jemand – meinen die uns?“ Und ja – Cees hatte umgedreht, war zurück zum Parkplatz gefahren und lud uns herzlich auf einen Kaffee ein.

Wie schön! Es gab heißen Kakao für Markus, Kaffee für mich und leckere Plätzchen dazu. Wir quatschten eine ganze Weile – es war richtig schön, die beiden wiederzusehen. Natürlich durfte auch unser obligatorisches Erinnerungsfoto nicht fehlen, bevor wir wieder aufs Rad stiegen.

Der Weg führte weiter im klassischen Wellenprofil – rauf, runter, rauf… nur leider mit starkem Gegenwind. Und so wurde jede kleine Steigung zur echten Herausforderung. Wir merkten, dass wir inzwischen richtig hungrig waren – außer Frühstück, Suppe und einem Keks war noch nichts im Magen. Zeit für eine Pause!

Wir kochten uns etwas und ich testete zum ersten Mal das Powerfood. Und wow – das Zeug wirkte! Ich spürte neue Energie und wir konnten noch ein gutes Stück weiterfahren.

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir einen Rastplatz mit Bank, Toilette und sogar anderen Radfahrern. Perfekt! Wir bauten unser Zelt auf, saßen noch einen Moment auf der Bank und ließen den Tag ausklingen. Müde, aber zufrieden, krochen wir schließlich ins Zelt – und schliefen tief und fest.

75. Tag von Suolovopmi Fjellstue nach Alta

Runter an die Küste – auf nach Alta! 🚴‍♀️🌊🍝

Los ging es – mit den Mücken, wie sollte es auch anders sein. Also: schnell aufrödeln, Mückenspray check, Sachen packen und ab zum Frühstück in die Küche. Danach hieß es: rauf aufs Rad, heute sollte es endlich nach Alta gehen! 🙌

Die Strecke war – mal wieder – sehr wellig. Hoch, runter, hoch, runter… aber wir wussten: Richtung Küste geht’s irgendwann mehr runter als rauf. Und wir hatten endlich mal Glück mit dem Wind! 🎉

Wir fuhren kilometerweit schön am See entlang, die Landschaft war einfach traumhaft. Dann kam ein echtes Highlight: 8 % Gefälle durch eine Schlucht – und was für eine! 😍 Ich dachte mir nur: Wow, wie schön ist das bitte hier?! Uns kam ein Radfahrer entgegen, und ich dachte mir nur: Respekt, was der da gerade hochgekurbelt ist!

Unten angekommen sahen wir in der Ferne einen schneebedeckten Berg – Kamera raus, Fotozeit! 📸 Dort stand auch ein Radfahrer, der für einen Marathon trainierte. Markus schnackte kurz mit ihm, dann ging’s für uns weiter. Doch kaum waren wir aus der Schlucht raus, kam der Gegenwind – nicht brutal, aber doch spürbar. 💨

Es ging weiter über einen gefühlt endlosen Highway, dann wieder ordentlich bergauf. Oben angekommen war klar: Ich brauch ’ne Pause! 🥵
Während wir verschnauften, tauchte der Radfahrer von vorhin wieder auf – Knut. Markus fragte ihn ganz direkt: „Wo kriegt man hier ein gutes Eis?“ 😄

Und Knut? Sagte einfach: „Bei mir!“ – Also, ab zu ihm nach Hause!
Er servierte uns eine eiskalte Fanta und ein Eis, wir saßen gemeinsam auf seiner Terrasse und unterhielten uns über Gott und die Welt. Super Typ! 🙏

Aber irgendwann wurde es uns dort einfach zu heiß in der Sonne, also verabschiedeten wir uns und rollten weiter zum Campingplatz.

Und der war wirklich ein Traum: direkt am Meer, endlich mal draußen sitzen ohne Mücken – das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit! 🦟🚫🌅

Abends saßen wir im gemütlichen Aufenthaltsraum und in der kleinen Küche zauberte ich einen großen Topf Spaghetti – klassisch und einfach gut. 🍝

Müde und zufrieden vielen wir dann später ins Bett – das war ein richtig schöner Tag.

74. Tag von Kautokeino bis zur Suolovopmi Fjellstue

Von Hotelkomfort zurück in die Mückenhölle – auf nach Alta! 🚴‍♀️🦟⛰️

Nach zwei erholsamen Tagen im Hotel hieß es heute wieder: raus aufs Rad – rein ins Abenteuer! Aber erstmal ordentlich frühstücken 🍳, bevor wir uns wieder den Mücken stellen mussten. Schon beim Packen am Fahrrad war klar: ohne Mückenspray geht hier gar nichts. Also gleich mal ordentlich eingenebelt – die Viecher lauerten schon. 🦟😤

Los ging’s Richtung Alta, immer entlang der Straße. Und schon nach einiger Zeit merkten wir: die Bremsen geben langsam auf. Nicht unsere, sondern die der entgegenkommenden Radfahrenden. Uns tat jeder leid, der das noch vor sich hatte… 🥵

Kurze Pause an der Straße – ich (Melle) hab mich einfach mal auf den Boden gelegt. Mein Rücken hat sich bedankt! Nach ein paar Gummibärchen ging’s weiter – Zucker wirkt Wunder. 🍬💪

Dann sahen wir plötzlich Wanderer am Straßenrand. Ich hielt natürlich sofort an und sprach sie an – so bin ich eben. 😊
Es war Kid aus England, die den E1-Fernwanderweg vom Nordkap bis Griechenland laufen will – um online auf Suizidprävention aufmerksam zu machen. Wow, was für ein Projekt. 💚
Mit ihr unterwegs: Temu, der den Norge på langs wandert – also Norwegen komplett der Länge nach.
Und dann kam noch Henry aus Deutschland, der zu Fuß von Flensburg bis zum Nordkap unterwegs ist. Respekt, einfach nur Respekt. 👣🌍

Natürlich hab ich Kid gleich mal mit Bushman eingesprüht – sie wurde komplett zerstochen. Ich sag’s ja immer: ohne Mückenschutz geht nix. Markus war total happy, endlich mal wieder Gleichgesinnte zu treffen. Wenn sein Knie wieder fit ist, will er den E1 auch weiterlaufen. Wanderlust eben. 🥾🌲

Die Strecke wurde dann nochmal knackig – bergauf, aber mit traumhaftem Ausblick. Ich frag mich ja jedes Mal: Wie soll ich da raufkommen? Aber irgendwie schaffe ich’s dann doch. Und ja, morgens brauche ich immer so 1,5 Stunden, bis mein Körper läuft – aber dann läuft’s auch. 😅🚴‍♀️

Mittags war dann Stuhl- und Tischpause angesagt – gemütlich essen, dann ein kleines Nickerchen. Danach fühlten wir uns wieder wie neu. ☀️🪑🥪

Auf der Weiterfahrt trafen wir noch Goin, der uns entgegenkam. Er warnte uns vor unserer geplanten Strecke – viel Schotter, große Steine – lieber lassen. Also Planänderung: Wir bleiben auf der Straße. Danke für den Tipp! 🙌

Am Ziel angekommen, fragten wir bei einer Hütte, ob wir unser Zelt aufbauen dürfen. Die Frau meinte gleich: „Aber hier gibt’s viele Mücken.“
Ich: „Kein Problem, im Zelt kann man sie wenigstens sehen – im Zimmer nicht.“ 😂

Markus baute blitzschnell das Zelt auf, während ich tanzend mit der Isomatte in der Hand herumhüpfte – immer in Bewegung, damit mich die Mücken nicht erwischen. 🕺🦟

Markus meinte: „Es macht echt Spaß mit dir zu fahren – mich mögen die Mücken sowieso nicht.“
Na toll, bei mir selbst in der Duschkabine Mücken, bei ihm? Keine. Ich sag ja: Ich bin süßer – oder sie stehen auf meine Chemie. 😅

Abends setzten wir uns noch in die kleine Küche – unsere Stühle mussten mit rein, da der Platz echt überschaubar war. Aber für 12,70 € für zwei Personen inklusive Sauna (in der Küche war es sehr warm) kann man echt nicht meckern! 🧖‍♀️🏕️

72. + 73 Tag Offtage in Kautokeino

Ruhetag deluxe – einfach mal nichts tun 🛌🍳📱

Heute war Ausschlafen angesagt – und zwar richtig! Nach den letzten Tagen voller Mücken, Hitze und Chaos tat es einfach nur gut, mal nicht vom Summen geweckt zu werden. 🦟🚫

Das Hotelfrühstück war richtig lecker und reichhaltig – wir genossen es in vollen Zügen. Danach ging’s für mich (Melle) nochmal direkt zurück ins Bett. Schlaf nachholen war heute das Motto! 😴

Markus nutzte die Zeit für ein bisschen Zocken 🎮, ich schaute zwischendurch eine Folge Netflix 📺 – einfach mal nichts tun. Und es tat so gut.

Da wir beide noch ziemlich platt waren – körperlich wie mental – entschieden wir spontan, noch einen Tag dranzuhängen. Eine richtig gute Entscheidung. 🙌

Wir nutzten den Tag für ein paar organisatorische Dinge, machten Telefonate mit unseren Liebsten 📞❤️ und ich verfasste ein paar neue Beiträge für euch – natürlich mit Mückenpause dazwischen 😅

Zwischendurch bin ich immer wieder eingenickt, mein Körper wollte sich einfach noch etwas erholen.

Manchmal braucht man genau das: Pause. Runterkommen. Durchatmen.
Morgen geht’s weiter – mit neuer Kraft Richtung Alta! 🚴‍♀️

71. Tag von Rantamajat Camping bis Kautokeino

Endlich Norwegen! 🇳🇴 Gegenwind, Polizei & ein wohlverdientes Hotelbett 🚴‍♀️🦟🌬️

Heute war es endlich so weit – Norwegen, wir kommen! 🎉 Nur 60 Kilometer lagen vor uns und wir dachten: „Mal ein entspannter Tag.“
Tja… dachten wir.

Schon beim Aufstehen merkten wir, dass der Wind aus der falschen Richtung kam – von Norden. Und genau da wollten wir hin. 😩

Markus quatschte beim Packen noch lange mit dem Verpächter, während ich schon mal unser Wasser auffüllte. Dann ging’s los. Nach kurzer Zeit kamen wir an einem kleinen Geschäft vorbei – ich war neugierig und wollte mal reinschauen, aber es war irgendwie nicht mein Ding. Also schnell weiter.

Etwas später bog Markus in einen Feldweg ab – kleine Toilettenpause. Plötzlich tauchte ein Polizeiauto auf und hielt direkt neben ihm an. Markus dachte erst: „Oh je, vielleicht wegen dem alten Schrottauto da.“ Aber nein – die beiden Beamten wollten einfach nur plaudern. Über die Tour, über die Mücken, ganz entspannt. Währenddessen war ich schon weitergefahren – Markus holte später wieder auf. 🚓😅

Dann: Die norwegische Grenze! Wir waren richtig happy – natürlich wurde erstmal das obligatorische Grenz-Foto gemacht 📸🇫🇮➡️🇳🇴

Doch nach dem kurzen Höhenflug kam die Realität zurück: Welliges Gelände und Gegenwind. Richtig zäh. Ich hatte irgendwann einfach keine Lust mehr. Wir legten eine Pause ein – dringend nötig.

Nach ein bisschen Ausruhen ging es weiter, aber auch Markus wurde langsam „hangry“ 😅 – also suchten wir einen Platz zum Essen. Kaum hatten wir gegessen und der Wind ließ nach, kamen die Mücken in Massen. Horrorfilm-Vibes. 🦟🦟🦟

Schnell packten wir alles zusammen. Markus war natürlich schon auf dem Rad, während ich noch versuchte, meine Tasche zu schließen. Jeder ist sich selbst der nächste – einer reicht zum Füttern, meinte Markus lachend. Na danke. 😂

Ich trat also schnell in die Pedale, um den Viechern zu entkommen.

Endlich kamen wir in Kautokeino an. Erstmal ab in den Rema 1000, wo Markus sich seine heiß geliebte heiße Schokolade gönnte – natürlich nur in Maßen, versteht sich. 😋☕

Diesmal hatten wir uns etwas Besonderes verdient: Ein Hotelzimmer mit Frühstück! 🏨
Endlich mal wieder ein bisschen Ruhe, eine warme Dusche ohne Plumpsklo-Feeling – und meine Beine freuten sich auch, mal keine Chemie abzukriegen. ✨

Noch 132 km bis Alta – dort soll es weniger Mücken geben. Wir glauben dran. Hoffnung ist schließlich der Motor einer jeden Radreise. 😉

70. Tag von Sandlövs Camping Rantamajat Camping

Mücken, Hitze & eine schattige Rettung – Willkommen in Finnland 🦟☀️

Gestartet sind wir heute richtig früh – sehr früh. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sich meine Uhr schon automatisch auf finnische Zeit umgestellt hatte. Also waren wir bereits um 6 Uhr (deutscher Zeit) unterwegs. Kein Wunder, dass die Straßen so leer waren 😅

Nach kurzer Fahrt erreichten wir dann endlich die finnische Grenze. Natürlich machten wir unser obligatorisches Foto 📸 – wieder ein kleiner Meilenstein auf unserer Reise!

Weiter ging es durch die mittlerweile vertraute Mischung aus Straße, Sonne und – na klar – Mücken. 🦟

Unser Frühstück gab es an einem alten Steinbruch – ganz idyllisch, zumindest solange wir uns nicht bewegt haben. Denn sobald wir weiterfuhren, waren sie wieder da: die Bremsen, Mücken und ihre geflügelten Freunde. Und die Hitze setzte mir zusätzlich zu.

Markus meinte irgendwann: „Du hast ganz schön abgenommen.“
Meine Antwort: „Klar – die Mücken saugen mich ja auch täglich aus!“ 😅

Da die Temperaturen echt unerträglich wurden, beschlossen wir, es heute nicht zu übertreiben. Am ersten Campingplatz, den wir fanden, fragten wir einfach, ob wir irgendwo das Zelt aufbauen dürfen. Der Besitzer meinte: „Ich hab da eine Hütte – ganz ohne Mücken.“
Das klang wie Musik in unseren Ohren! 🎶

Ich setzte mich erstmal in einen Schaukelstuhl, schnappte mir ein Eis und war einfach nur platt. Fix und fertig. Markus schaute sich die Hütte an und kam zurück: „Die nehmen wir.“ 😌

Kaum drin, fiel ich auch schon aufs Bett. Die Hitze, der Schlafmangel, die Mücken – ich war einfach durch. 💤

Später nutzten wir die Zeit, um unsere Wäsche zu waschen. Dank der Wäscheleine war am nächsten Tag alles wieder trocken. Beim Aufhängen sah ich ein bisschen aus wie eine wandelnde Tropensafari: Hut mit Moskitonetz, lange Hose, dicker Pulli – bei 30 Grad. Aber anders hätten sie mich wieder komplett aufgefressen. 🧢🦟🔥

Die Hütte war zwar auch ziemlich warm, aber hey – keine Mücken! Das war für mich purer Luxus.

88 Kilometer waren es heute trotzdem – und das bei der Hitze. Völlig okay, finden wir. Ich bin ziemlich früh eingeschlafen, während Markus noch ein bisschen am Laptop saß.

Ein anstrengender Tag, aber: Hallo Finnland! ✨

69. Tag von Övre Sappero bis Sandlövs Camping

Grenzgeschichten, kanadischer Besuch & ein unerwarteter Reisebegleiter 🚴‍♀️🦟🇫🇮

Nachdem wir morgens schon mit der Mückenjagd beschäftigt waren – mit Mückenbaster Markus und der chemischen Keule – ging es recht früh los. Vollständig präpariert mit allen Mückensprays, die wir finden konnten, starteten wir unsere Tagesetappe. Zum Glück stand heute nicht viel auf dem Plan – unser Ziel war ein Campingplatz kurz vor der finnischen Grenze.

Dort kamen wir auch früh an und bauten unser Zelt auf. Nach der Dusche wollten wir erstmal etwas Schlaf nachholen, denn die letzte Nacht hatte uns doch ziemlich mitgenommen. Im Zelt war es jedoch sehr warm – Markus hielt es nicht lange aus, und ich konnte höchstens eine halbe Stunde wegnicken. Aber immerhin etwas.

Später gingen wir in die Campingküche, kochten uns etwas zu essen, und ließen den Nachmittag ruhig angehen. Markus zockte ein bisschen, ich schaute entspannt Netflix. Dabei bemerkten wir wieder: Die Mücken finden wirklich jeden Weg rein. Ich entdeckte die undichte Stelle an der Tür und dichtete sie kurzerhand ab – gelernt ist gelernt. 😄

Plötzlich öffnete sich die Tür ganz weit – und eine Frau stand in der Küche. Es war Julie aus Kanada, die gemeinsam mit ihrem Partner Freddy unterwegs war: vom Nordkap bis nach Sizilien, mit dem Fahrrad. Wahnsinn! 😮

Wir unterhielten uns lange mit den beiden – spannende Menschen, richtig inspirierend. Sie haben schon viele Reisen gemacht, und man merkte sofort: Sie leben das Abenteuer.

Dann wurde es plötzlich richtig emotional. Freddy sagte: „Someone else is traveling with us“, griff in seine Tasche und holte ein kleines Päckchen heraus. „Say hi to my father, Kurt.“
Wir schauten erstmal etwas verwirrt – und dann erzählte er, dass die Asche seines Vaters darin sei. Sein Vater habe die Strecke vom Salzburg bis Palermo geliebt, und deshalb möchte Freddy ihn symbolisch auf dieser Tour dorthin zurückbringen – Stück für Stück. In den USA ist es wohl üblich, die Asche mit nach Hause zu nehmen. Ein besonderer Moment. ❤️

Julie hatte Probleme mit den Fingern – zu viel Belastung vom Radfahren – und ich bot ihr an, sie zu tapen. Sie war richtig erleichtert, dass ich ihr helfen konnte. Im Gegenzug gab sie mir eine Zinksalbe für meine wunden Stellen im Schritt – so tauschten wir unsere kleinen „Reise-Medizin-Tipps“ aus. 😊

Später wurde es mit den Mücken wieder richtig heftig – also verabschiedeten wir uns und zogen uns ins Zelt zurück. Freddy hatte vorher noch selbstbewusst gesagt, dass ihn Mücken nie stechen würden. Aber kaum lagen wir im Zelt, hörten wir ihn draußen laut schimpfen:
„The bloody bugs!“
Wir mussten schmunzeln: Offenbar hatten sie auch ihn auf dem Zettel. 😄🦟

Im Zelt war es anfangs wieder viel zu heiß – bis wir entdeckten, dass unser Zelt ja eine Belüftung hat. Schnell geöffnet – und endlich kam frische Luft rein. Was für eine Wohltat! 🌀

Ein ruhiger, schöner Tag – mit einem ganz besonderen Abend.

68. Tag von Svappavaara nach Övre Sappero

Morgens frühstückten wir noch gemütlich am Badesee – und tatsächlich war es mal etwas ruhiger mit den Mücken. Ich (Melle) war auch gut vorbereitet: Ich hatte so ziemlich jedes Mückenspray auf mir verteilt, das wir dabeihatten. Sicher ist sicher. 😅

Es wurde schnell wieder heiß, also ging’s los – weiter in Richtung finnische Grenze. Immer schön an der Straße entlang. Leider meinten es manche Wohnmobilfahrer nicht so gut mit uns: Einige fuhren so dicht an uns vorbei, dass wir dachten, sie wollen mal eben in die Packtasche schauen. 🙄

Wir haben daraus gelernt: Wenn Gegenverkehr kommt, fahren wir jetzt bewusst etwas weiter in die Mitte der Fahrbahn – dann müssen sie langsamer machen oder eben kurz warten. Und bisher klappt das ganz gut.

In einem Coop haben wir uns ordentlich mit Essen eingedeckt – man weiß ja nie, ob man später noch einen Laden findet. Während wir davor saßen, kam ein junger Mann vorbei, der aus Kautokeino kam. Er sagte, er sei fix und fertig von den ganzen Mücken. Wir wussten sofort, was er meint.

Kurz darauf ging’s auch bei uns los – Schwärme von Schwebfliegen, Bremsen und Mücken umzingelten uns. Anhalten? Keine Chance. Sobald man stillsteht, beißen sie. Ich wollte einmal kurz Pause machen, aber das ging nicht – also wieder rauf aufs Rad und weiter.

Eigentlich wollten wir unser Zelt an einem Fluss aufbauen, um mal das ganze Mückenspray und den Schweiß abzuwaschen – aber es war überall das gleiche Spiel: Sobald man anhält, sind sie da. Und wie. 🦟🦟🦟

An einer Tankstelle holten wir uns zur Belohnung erstmal ein Eis. Dort kamen wir mit der Pächterin ins Gespräch und fragten, ob sie einen Platz zum Zelten kennt. Und dann die Überraschung: Sie bot uns eine kleine Hütte an, die sie sonst günstig vermietet. Markus schaute sie sich an und sagte sofort: „Nehmen wir!“

Endlich Pause. Markus holte Wasser, und ich konnte mich waschen – dringend nötig. Eigentlich wollten wir ja im Fluss baden, aber da war’s mit den Mücken noch schlimmer. Das Wasser, das sich gelb färbte, zeigte ganz gut, was da so alles an einem klebt, wenn man tagelang draußen unterwegs ist…

Die Hitze hatte uns ziemlich geschlaucht. Markus schlief sofort ein, aber ich war noch eine Weile wach – schaute ein bisschen aufs Tablet, eliminierte ein paar Mücken… und schlief dann irgendwann ein.

Dann wurde Markus wach – und er war jetzt mit Mückenjagd beschäftigt. Wir fragten uns: Wie kommen die denn alle rein? Das Fenster war geschlossen!
Bis ich dann Richtung Tür schaute und sah: Der Türrahmen war nicht dicht. Klarer Fall. Also sprühten wir den Rand mit Mückenspray ein – und hatten erstmal Ruhe.

Dachte ich.

Als ich dann ins Wohnzimmer wollte, machte ich die Tür auf – und stand vor einer Mückenwand. Kein Witz. Es sah aus, als hätten sie draußen Schlange gestanden, nur um endlich reinzukommen.

Markus schnappte sich den Staubsauger und startete die „Ghostbuster“-Mission. Ich hab Tränen gelacht. Aber es funktionierte. 🌀🦟

Ich fand noch ein elektrisches Mückenabwehrgerät, legte ein Blättchen ein und schaltete es ein. Und siehe da: Nach einiger Zeit gingen die ersten Biester reihenweise ein. Wir nutzten die Chance, packten blitzschnell alles zusammen, füllten unser Wasser auf und beluden die Räder.

Draußen warteten schon die nächsten Plagegeister – also nix wie weg.

Mit nur drei Stunden Schlaf starteten wir in den neuen Tag. Was für eine Nacht!

67. Tag von Gällivare nach Svappavaara

Weiter Richtung Norden – Rentiere, Hitze und ein Bad mit Klamotten 🚴‍♀️🦌🌲

Nach dem Frühstück ging es los – wieder Richtung Norden. Ich merkte schnell: Die lange Etappe vom Vortag hing mir ganz schön in den Knochen. Aber immerhin: Der Start war erstmal entspannt. Es ging schön bergab, einfach mal rollen lassen. Herrlich.

Doch die Entspannung hielt nicht lang – es ging wieder bergauf. Und zwar richtig. Irgendwann kam mir ein Rentier direkt entgegen, mitten auf der Straße. Für einen kurzen Moment dachte ich, es will sich mit mir unterhalten. Aber dann bog es doch wieder in den Wald ab. Ich liebe diesen gemütlichen, wippenden Gang – so ganz anders als bei Rehen. Markus hatte oben auf mich gewartet, wie immer. Das ist schön – zu wissen, da wartet jemand, auch wenn man langsam ist.

An einer Haltebucht meinte er: „Hier kannst du Pause machen, hier sind keine Mücken.“
Haha. Kaum war ich da, waren sie auch schon da. Sie mögen mich halt. Immer wieder ich.

Es stand ein Schild mit 6 % Steigung, aber es waren nur 4 %.
Auch die Schilder mit Schneekettenpflicht sorgten für ein Schmunzeln – bei 29 Grad Außentemperatur konnten wir uns das wohl sparen. Der Sommer hier im Norden fühlt sich fast spanisch an.

In einer kleinen Ortschaft machten wir Pause vor einem Geschäft. Wie so oft: Nur Bezahlung per App möglich. Also machten wir es uns einfach mit unserem eigenen Essen gemütlich – bei mir wieder die gute alte Spaghetti-Bolognese-5-Minuten-Terrine.
Wir lachten: Wenn man unsere Bilder sieht – strahlend blauer Himmel, Sonnenschein ohne Ende – würde niemand glauben, dass wir in Nordskandinavien unterwegs sind.
All die warmen Sachen, die wir dabei haben, hätten wir auch zu Hause lassen können. Aber man weiß ja nie.

Unser Plan war, einen Campingplatz anzusteuern – aber was wir fanden, war eher ein abgewohnter Stellplatz für Wohnmobile. Nicht einladend. Also weiter.

Wir fuhren zu einem Badesee, der deutlich schöner war. Dort wollten wir unser Zelt aufbauen – und erstmal: ab ins Wasser!
Ich bin einfach direkt mit meinen Sachen rein – da war so viel Mückenspray dran, das musste eh alles mal abgespült werden. Die Abkühlung tat richtig gut. Markus machte es mir nach, und danach fühlten wir uns beide wie neu geboren.

Unsere Sachen hängten wir an die Wäscheleine, setzten uns noch eine Weile vor das Zelt auf unsere Stühle und genossen die Ruhe.
Aber klar – irgendwann kamen sie wieder. Die Mücken. Sobald es zu viele wurden, verzogen wir uns schnell ins Zelt. Unser sicherer Hafen.

66. Tag von Jokkmokk nach Gällivare

Von Jokkmokk nach Gällivare – Canyon, Schotter und ein Tag voller Mücken 🚴‍♀️🦌🌞

Früh ging es los – es sollte richtig warm werden. Frühstück gab’s direkt am Supermarkt in Jokkmokk. Einfach raussetzen, Brot, Joghurt, Kaffee – herrlich. Danach sind wir noch ein bisschen durch den Ort gerollt und haben uns die Gegend angeschaut. Jokkmokk hat echt Charme, vor allem in der Morgensonne.

Dann ging’s richtig los. Wir fuhren einige Kilometer, als auf einmal Markus weg war. Ich dachte erst: Na gut, vielleicht muss er mal… Aber dann kam er zurück und sagte: „Komm, ich will dir was zeigen.“
Und was er mir da zeigte, war einfach nur: Wow.
Ein riesiger Canyon mit einer unglaublichen Wassermenge. In Porjus steht das größte Wasserkraftwerk Schwedens – und dieser Ort hat echt Eindruck hinterlassen 🌊💥

Markus holte noch schnell die Kamera, ich machte ein kurzes Video – ein Moment, den wir nicht so schnell vergessen werden.

Später wollten wir eigentlich in der nächsten Ortschaft Eis und gefrorene Früchte kaufen, aber: App-Zahlung only – mal wieder. Ein Laden hatte zwar auf, aber da gab’s nur Felle und Messer 🪓🦊
Immerhin durfte ich dort mein Wasser auffüllen. Wir setzten uns dann auf eine Bank und aßen einfach das, was wir dabeihatten.

Dann ging’s weiter – und zwar bergauf. Und das nicht zu knapp. Ich sagte irgendwann zu Markus: „Der Berg muss doch auch mal aufhören…“
Das Problem: Es war eine lange Schotterstraße, die sich ewig zog. Und die Autofahrer? Nahm kaum Rücksicht. Jedes Mal, wenn eins vorbeifuhr, waren wir komplett eingestaubt. Und das bei der Hitze.

Irgendwann war ich total platt. Ich sagte: „Ich brauch Pause.“
Also bogen wir in einen Feldweg ein, holten die Stühle raus, setzten uns hin und zogen unsere neuen Hüte mit Moskitonetz auf. Eigentlich wollte ich kurz die Augen zumachen – aber die Mücken hatten andere Pläne.
An den Kopf kamen sie nicht ran, aber meine Knöchel waren leider ungeschützt – und genau da gingen sie ran.
Tja, Pause war dann wohl nichts… Also schnell wieder auf die Räder und weiter!

Kurze Zeit später hielt ich an, um meine Tabletten zu nehmen – da raschelte es im Gebüsch. Und plötzlich: ein Rentier! 🦌
Ich griff zur Kamera, aber genau in dem Moment hupte ein Autofahrer – und zack, das Rentier war weg. Markus hatte es leider gar nicht gesehen.

Ich merkte schnell: Stehenbleiben geht gar nicht. Die Mücken waren sofort wieder da. Also fuhr ich zügig weiter, um sie abzuhängen – und siehe da: noch ein Rentier, diesmal sah auch Markus es. Wie schön!

Irgendwann war ich komplett am Ende. Aber wir wollten den Campingplatz unbedingt noch erreichen. Markus fuhr immer ein Stück voraus, drehte dann wieder um und fuhr mir entgegen – richtig motivierend.
Zum Schluss ging es nochmal bergauf – und da war ich einfach zu langsam. Die Mücken hatten wieder leichtes Spiel. Ich fuhr nur noch wild wedelnd mit meinem Lappen weiter, um sie loszuwerden.

Am Campingplatz angekommen, sprachen wir direkt mit einem Mann, der den Kungsleden gewandert war – er wollte am nächsten Tag nach Hause fahren.
Wir bauten unser Zelt blitzschnell auf (Danke, Mücken!) und gingen gleich duschen 🚿⛺

Pausen sind im Moment kaum noch möglich – die Mücken sind wirklich eine Challenge. Später rief mich mein Sohn an – er hatte nichts von mir gehört und machte sich Sorgen. War schön, kurz mit ihm zu sprechen.

Den Abend ließen wir in der Campingküche ausklingen – mit einem kleinen Süppchen. Damit der Körper nachts was zu tun hat, wie Markus sagt 😄

Mit 108 Kilometern und einigen Höhenmetern war das heute übrigens meine bisher längste Etappe auf dem Rad. Ich bin richtig stolz – auch wenn ich ganz schön k.o. war.

65. Jokkmokk

Ruhetag in Jokkmokk – Delikatessen, bewegende Geschichten & ein kleines Wunder 🚴‍♀️🦌🎒

Heute haben wir mal richtig ausgeschlafen – und das war auch dringend nötig. Die letzten Tage haben Kraft gekostet und mein Körper (Melle) hat mir deutlich gezeigt: Ich brauch noch Pause. Der Infekt steckt wohl immer noch ein bisschen in den Knochen 😷💤

Also: Stühle raus, Kaffee in der Hand und einfach mal den Tag langsam starten. Keine Hektik, kein Plan – einfach nur durchatmen. Markus fuhr später allein in den Ort und holte Frühstück. Und was für eins! 🥐🧀
Er brachte sogar Rentierfleisch mit – für mich eine absolute Delikatesse! Ich hab mich riesig gefreut und wir haben das Frühstück wirklich in vollen Zügen genossen 🦌🍽️

Gegen Mittag ging’s dann doch noch gemeinsam los – wir wollten ins Samenmuseum in Jokkmokk. Und wow, das war richtig beeindruckend! 🎨🧭
Wir haben uns sehr viel Zeit gelassen, die Ausstellungen genau angeschaut und viel über die Kultur und Geschichte der Sami gelernt. Aber irgendwann war’s einfach zu viel – die Energie war aufgebraucht. Wir haben uns dann nur noch schnell die Samenflagge gekauft – die soll später unsere Pullis zieren! 🚩💙💚❤️💛

Danach sind wir noch zur Kirche in Jokkmokk gegangen. Ich ging hinein – es war ruhig, fast schon meditativ. Dort gab es einen Knopf, mit dem man sich Infos zur Kirche auf verschiedenen Sprachen anhören konnte. Eine schöne kleine Entdeckung 🕍🎧

Was uns auffiel: In Jokkmokk sind echt viele Deutsche unterwegs. Zwei Familien, die sogar komplett ausgewandert sind, haben wir getroffen. Später auf dem Campingplatz begegneten wir dann einem niederländischen Ehepaar – mit dem Mann hat Markus lange gesprochen.

Als ich dazukam, hat er uns seine Geschichte erzählt – und die ging unter die Haut:
Er wollte eigentlich von den Niederlanden nach Rom radeln. Doch am dritten Tag hatte er einen Herzstillstand. Einfach umgefallen. Sein Glück: Zwei Personen in der Nähe hatten gerade einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht und haben ihn sofort reanimiert. Weitere Helfer kamen dazu – und sie haben es geschafft. Er wurde gerettet, bekam fünf Stents eingesetzt – und ist jetzt wieder unterwegs.
Er lachte und sagte: „Ich bin jetzt Cees 2.0.“ Was für ein starker Moment! 💓💬🚴‍♂️

Am Abend saßen wir noch in der Campingküche. Auf einmal waren total viele Leute da – fast schon wie auf einem kleinen Festival. Wieder einige Deutsche dabei.
Ein Mann war anfangs ziemlich eigen, aber später kam er doch ins Gespräch mit Markus – und schwupps saßen die beiden bei einem Glas Wein zusammen 🍷🙂
Ich hatte mich ausgeklinkt und einfach nur Netflix geschaut – mein Akku war leer, aber das war genau richtig.

Im Zelt ist Markus dann sofort eingeschlafen – ich leider nicht. Ich musste häufig raus zur Toilette und hab schließlich gemerkt: Ein kleiner Nierenstein hatte sich gelöst. Der Druck ließ nach, der Urin konnte wieder fließen, und nach einer Weile wurde es besser.
Irgendwann bin ich dann doch noch eingeschlafen – erleichtert, erschöpft, aber dankbar 🙏🌌

64. Tag Von Laxede nach Jokkmokk – der Weg nach Lappland

Auf nach Jokkmokk – über Berge, Baustellen und den Polarkreis 🚴‍♀️🗺️❄️

Der Tag begann früh – nicht, weil wir voller Energie waren, sondern weil’s im Zelt einfach schnell richtig warm wurde 🥵⛺️. Also raus aus dem Schlafsack, ab auf die Stühle und erstmal nur was trinken. Kein Frühstück, kein Stress – nur ein ruhiger Start in den Tag ☕🚰

Ich (Melle) haderte immer noch mit dem Plumpsklo vom Campingplatz. Wirklich, wir zwei werden einfach keine Freunde… 🚽😅

Dann ging’s direkt mit einem kleinen Kraftakt los: bergauf, dem Damm entlang.
Markus meinte natürlich sofort: „Ach, das ist doch nicht so steil.“
Spoiler: Es waren 7 % Steigung. Aber gut – wir haben’s trotzdem locker weggestrampelt 💪⛰️

Oben angekommen, gab’s dann endlich Frühstück – zumindest für Markus. Ich hab mir was reingequält, aber morgens ist essen für mich einfach nichts. Dafür war die Aussicht nett und die Beine wieder halbwegs bereit.

Unser Ziel: Jokkmokk – und damit auch ein Stück auf den Spuren von Friedl, unserem Nachbarn vom unserm Campingplatz zuhause 🧓

Dann wurde es spannend: Baustellen! Immer wieder kamen LKWs mit Schotter an uns vorbei. Wir fragten uns, wohin die wohl alle fahren… bis wir’s rausfanden. Auf der Strecke gab es mehrere Baustellen, bei denen die Fahrzeuge per Ampel geregelt wurden – und ein Baustellenfahrzeug begleitete die Autos in Gruppen durch den Bereich 🚧🛻

Bei der ersten Baustelle kamen wir gut durch. Zwar nicht ganz so schnell wie die Autos, aber kein Problem.
Bei der zweiten Baustelle war die Ampel leider für mich (Melle) rot. Aber ich wollte nicht stehen bleiben, also bin ich noch schnell mit reingefahren 🙈
Blöd nur: Es ging bergauf… und ich bin nun mal nicht die Schnellste. Aber hey – auch das haben wir geschafft!

Die zweite Baustelle war auch deutlich länger, und wir mussten zweimal die Autos an uns vorbeiziehen lassen. Als wir dann endlich wieder auf Asphalt waren, war die Erleichterung groß 😌

Ein kleines Highlight kam später: Wir haben den Polarkreis überquert! 🌍
Natürlich haben wir angehalten, Fotos gemacht und uns die Infotafeln angeschaut. Ein besonderer Moment – ab hier fühlt sich alles ein bisschen nordischer an ❄️🧭

Dann ging’s weiter nach Jokkmokk, wo wir einen Platz auf dem Campingplatz fanden. Zelt aufbauen, duschen, durchatmen 🚿🏕️
Am Abend saßen wir gemütlich in der Küche, haben etwas gegessen und noch ein bisschen auf unseren Tablets und dem Laptop gespielt. Nichts Großes – aber genau richtig nach so einem Tag 🎮🍽️🌌

Lappland – wir sind da!

63. Tag von Boden zum Laxede Campingplatz

Endlich wieder gemeinsam unterwegs 🚴‍♂️🚴‍♀️🌍

Heute ging’s endlich wieder gemeinsam los – und das fühlte sich richtig gut an! Auch wenn’s für Markus anfangs ganz schön anstrengend war… Klar, er ist ja sonst ein ganz anderes Tempo gewöhnt. Aber nach ein paar Kilometern hat sich alles eingependelt und wir waren wieder im Flow 😌

Erster Stopp: Lidl! Für Markus ein Pflichttermin – er hat sich gleich ordentlich mit Erdnüssen eingedeckt 🥜😄 Für ihn sind die auf Tour einfach überlebenswichtig – und in Norwegen gibt’s keinen Lidl mehr, also jetzt oder nie!

Dann ging’s rauf auf die E4. Und siehe da: Der Verkehr war tatsächlich deutlich weniger geworden. Trotzdem – so ganz einig sind wir uns auf dem Rad nie 😅 Ich sage: „Boah, voll der Gegenwind“ 🌬️
Markus sagt: „Ach, das geht doch noch“
Er meint: „Nur eine leichte Steigung“ ⛰️
Ich: „Ganz schön steil, oder?!“

Tja – mit seinen Powerbeinen fahren wir einfach in zwei verschiedenen Welten 😄💪

Nach etwa 30 km war bei mir komplett die Luft raus. Ich brauchte dringend eine Pause. Also: Haltebucht, Campingstühle raus – und wir sahen ein bisschen aus wie zwei Landstreicher am Straßenrand 😄🪑🛣️
Ich bin sofort eingepennt, während Markus auf dem Handy rumgedaddelt hat 📱😴
Aber: Die halbe Stunde Schlaf hat Wunder gewirkt! Danach lief’s wieder rund 🚴‍♀️✨

Später haben wir in einem kleinen Laden eingekauft – und natürlich wieder komplett unterschiedliche Sachen mitgenommen.
Markus liebt seine kalten Speisen: Eis, Joghurt, Quark 🍦🥣
Ich brauche was Warmes: Heute gab’s Spaghetti Bolognese 🍝 – richtig gut, denn Nudeln geben mir Energie!

Was wir beide festgestellt haben: Schweden ist kein Delikatessen-Land 🙈
Außer vielleicht die Marmelade in diesen Quetschflaschen – die ist irgendwie Kult 😄🍓

Die heutige Strecke war zum Glück ganz angenehm – ein ständiges Auf und Ab, aber nie zu extrem. Und diesmal waren wir uns sogar einig: Es war okay! 😄

Highlight unterwegs: Unsere ersten Lemminge! 🐭
Ziemlich niedlich – und schön zu sehen, dass hier noch so viel Natur lebt.

Abends ging’s dann auf einen kleinen Naturcampingplatz, den man easy per Paypal bezahlen konnte – super praktisch! Es gab eine schöne Dusche 🚿 und sogar eine kleine Sauna – wie cool ist das bitte?! 🔥🧖‍♂️

Ich hab schon das Wasser für die Suppe vorbereitet, während Markus duschen war. Doch als er zurückkam, gab’s Ärger: Die Dolen (diese frechen Rabenvögel) hatten sich an unseren Tüten zu schaffen gemacht! 🐦🎒
Die wissen ganz genau, wie man an Essen kommt – clevere Biester!

Zum Abschluss des Tages saßen wir gemeinsam am Fluss, mit dampfender Suppe in der Hand und Blick aufs Wasser 🍲🌊
Und obwohl die Sonne hier oben nicht wirklich untergeht – es war ein perfekter Tagesausklang 🌅💚
Sogar für einen kleinen Film war noch Zeit – gemütlich, ruhig, zufrieden. So fühlt sich Reisen richtig an 🎬✨

62. Tag Von Piteå nach Boden

Wiedervereinigungstag 🚴‍♂️🌦️

Ich war heute früh wach, weil ich eigentlich zeitig los wollte – aber Markus hatte sich mit mir in Luleå verabredet. Also hieß es: warten… und zwar den halben Tag 😅

Dabei ist Markus sogar schon früh gestartet, damit ich nicht so lange warten muss. Unterwegs hat er sich bei einem Coop was zu essen geholt – und zum ersten Mal auf der Reise auch andere Radreisende getroffen! Ein italienisches Ehepaar ohne E-Bike, die eine große Tour rund um die Ostsee machen wollen – über 3000 km bis nach Helsinki und dann mit der Fähre zurück! Und das mit über 70 Jahren – einfach nur Respekt! 💪🚴‍♀️🚴‍♂️

Die Frau sprach besser Deutsch als Englisch, also konnte Markus sich gut mit ihr unterhalten. Der Mann war eher an Technik interessiert – besonders an Markus’ Sattelstütze 😄 Dann kam noch eine weitere Radreisende dazu, und die kleine Gruppe quatschte munter drauf los.

Irgendwann dachte sich Markus dann: „Jetzt aber los, Melle wartet ja!“ Und so kam er schließlich um 13:30 Uhr bei mir an.

Kaum waren wir gemeinsam unterwegs, trafen wir Giorgio – einen weiteren Italiener auf dem Weg zum Nordkap. Leider konnte er weder Englisch noch Deutsch, aber mit Händen und Füßen ging’s trotzdem – irgendwie versteht man sich ja doch, wenn man will 😄🤝

Dann gab’s erst mal Mittag – zurück zur Ostsee und dort schön gegessen mit Blick aufs Wasser 🧺🌊

Anschließend machten wir uns auf den Weg Richtung Boden. Markus dachte erst, wir könnten die E4 fahren, aber da war einfach zu viel Verkehr. Zum Glück fanden wir einen ruhigeren Weg neben der Hauptstraße – zwar ein paar Kilometer mehr, aber dafür viel angenehmer zu fahren 🚴‍♂️🌲

Schon von Weitem sahen wir dunkle Wolken aufziehen… und ja, der Regen hat uns nicht verschont 🌧️ Also schnell die Ponchos übergeworfen und weiter ging’s. Kurz vor dem Campingplatz hörte es dann aber schon wieder auf – Glück gehabt!

Der Campingplatz war diesmal ein „First Camping“ – von dieser Kette hatten wir nicht immer die besten Erfahrungen, aber diesmal war’s echt okay. Es gab einen richtigen Zeltplatz, gute Duschen und sogar eine große Gemeinschaftsküche 🏕️🛁🍽️

Nach dem Aufbau und Duschen sind wir ins Restaurant. Eigentlich wollten wir nur was trinken, aber als ich den Burger gesehen hab… konnte ich nicht widerstehen 🍔😋 Markus gönnte sich Pommes mit gebratenem Bacon, Parmesan-Stücken, Soße und Jalapeños – das Ganze für unter 6 € und die Portion war riesig! Und richtig lecker dazu 🔥🍟🥓🧀

Danach sind wir noch ein bisschen über den Platz spaziert und haben uns später in die Küche gesetzt, um Powerbanks zu laden und den Abend ausklingen zu lassen 🔌🙂

Dann ging’s auch schon ab ins Bett – glücklich, satt und zufrieden. Markus war froh, dass er die Tour wieder richtig genießen kann – jetzt wo wir nicht mehr jeden Tag 175 km fahren. Die letzten Tage konnte er sich auspowern – und jetzt ist wieder mehr Zeit zum Genießen 💚✨

61. Tag von Bure nach Piteå

🧺 Ein weiterer Pausentag für mich (Melle)

Ich, Melle, hatte noch einen Off-Tag. Mein Körper brauchte weiterhin Ruhe, also nutzte ich die Zeit für ein paar Kleinigkeiten: Ich wusch meine Wäsche, unterhielt mich ein bisschen mit Martin und Sophia und ging kurz einkaufen.

Mehr stand nicht auf dem Programm – und das war auch gut so. Manchmal muss man einfach auf seinen Körper hören.

🤖 Star Wars und schwere Beine

Markus startete in seinen Tag mit einem kurzen Körpercheck: Sind noch alle Muskeln und Knochen da? Zum Glück – ja. Vom Vortag spürte er erstaunlich wenig.

Auf dem Campingplatz entdeckte er dann noch jede Menge Star Wars-Figuren – die mussten natürlich fotografiert werden. Währenddessen spürte er seine Knochen dann doch ein bisschen. Kein Wunder bei den 173 km vom Vortag.

🚴‍♂️ Ziel: Luleå – Etappe Nummer zwei

Markus hatte sich vorgenommen, am nächsten Tag bei mir in Luleå zu sein. Also setzte er sich erneut ein ambitioniertes Ziel: wieder eine große Etappe fahren.

Der Start war angenehm, das Wetter okay, aber er merkte schnell, dass er heute nicht mehr ganz so flott unterwegs war. Statt 20 km/h schaffte er „nur“ 18 km/h im Schnitt – was immer noch super ist.

🛣️ Die Straße ins Nichts

Die Etappe zog sich gegen Ende etwas. Er fuhr dann doch noch weiter bis nach Piteå, wo ich ihm wieder den Campingplatz organisierte. Er hatte Glück: Es war noch ein Platz frei, und der Betreiber – der selbst auch dort wohnt – zeigte Markus direkt alles. Die beiden unterhielten sich noch lange und gut.

Besonders kurios: Eine Straße, auf der er fuhr, war extrem breit und ging mehrere Kilometer einfach nur geradeaus – bis sie plötzlich endete. Er fragte sich, ob das vielleicht mal ein Ausweichlandeplatz für Flugzeuge war. Unklar – aber interessant.

📊 Etappenfakten

Markus legte heute 125 km zurück und sammelte 660 Höhenmeter. Und nein – eine Pause braucht er noch lange nicht. Im Gegenteil: Er ist voll im Flow und genießt das Fahren sichtlich.

60. Tag von Umea nach Burea

🚍 Zwei Wege, ein Ziel

Morgens nach dem Frühstück trennten sich unsere Wege. Ich musste gesundheitsbedingt noch pausieren und entschied mich, mit dem Bus nach Luleå zu fahren. Markus war ehrlich gesagt auch mal froh, endlich Gas geben zu können – die letzten Wochen hatte er ja ständig Rücksicht auf mich genommen. Durch die Ruhepause hatte er jetzt Energie ohne Ende.

❌ Kein Zug, nur Bus

Ich machte mich also auf den Weg Richtung Bahnhof, in der Annahme, von dort mit dem Zug nach Luleå zu kommen. Doch das war gar nicht so einfach – bis mir jemand sagte, dass es gar keinen Zug dorthin gibt, sondern nur Busverbindungen.

Zum Glück kam der Bus auch recht schnell. Der Fahrer war supernett und verstaute mein Fahrrad im Gepäckraum. Es war ein Doppeldeckerbus, und ich konnte am Ende sogar ganz vorne oben sitzen – mit bester Aussicht.

🛏️ Ankommen und ausruhen

In Luleå angekommen, holte ich mir erstmal etwas zu essen und fuhr dann zu meiner Unterkunft, die ich über Airbnb für zwei Nächte gebucht hatte. Dort empfingen mich Martin und Sophia, zeigten mir alles – und danach ging es für mich direkt nur noch ins Bett. Ich war völlig erledigt und brauchte einfach Schlaf.

🚴‍♂️ Markus auf Alleinfahrt

Markus startete unterdessen voller Freude durch. Er wollte einfach mal testen, was bei ihm alles geht – mit dem Ziel, einen Schnitt von 20 km/h zu fahren. Der Wind spielte mit, und so kam er zügig voran. Die geplante Etappe war 96 km lang, und bis dahin lief alles richtig gut.

Am Etappenziel angekommen stellte er aber fest: Er war noch fit, kein bisschen kaputt. Der nächste Campingplatz war aber erst am Ende der nächsten Etappe. Also stellte sich die Frage: wild zelten oder gleich zwei Etappen an einem Tag?

💪 Zwei Etappen, 173 km, 1000 hm

Markus entschied sich weiterzufahren – diesmal war es nicht mehr so wellig wie zuvor. Wir telefonierten zwischendurch, und ich organisierte ihm den Campingplatz, damit er abends nicht noch suchen musste.

Mit satten 173 Kilometern und 1000 Höhenmetern kam er spät abends dort an. Er baute sein Zelt auf, ging duschen und machte sich in der Küche noch etwas zu essen.

Glücklich, zufrieden und ordentlich müde fiel er danach ins Bett.

59. Tag Krankheitspause

😴 Ein Tag zum Ausruhen

Da ich wieder kränkelte, haben wir den Tag komplett ruhig angehen lassen. Es war einfach klar: Mein Körper braucht eine Pause.

Markus hat ein bisschen am Laptop gespielt, während ich die meiste Zeit geschlafen habe. Zwischendurch habe ich ein paar Blogbeiträge hochgeladen, aber sonst stand wirklich nichts auf dem Plan.

Manchmal braucht man einfach einen Tag zum Durchschnaufen – und das war heute genau richtig.

58. Tag vom Zelt am See nach Umea

🌧️ Früher Start – Ziel: Umeå

Morgens ging es recht früh los. Unser Ziel war heute Umeå. Wir frühstückten nur ganz schnell, denn laut Wetterbericht war Regen im Anmarsch. Wir wollten einfach so viel wie möglich schaffen, bevor es losging.

Wir folgten der E4n, der Alternativroute zur großen Straße. Die Strecke war wirklich angenehm zu fahren – landschaftlich schön und ruhig. Aber es war ein echtes Wettrennen mit dem Regen. Ab 11 Uhr sollte es anfangen und dann nicht mehr aufhören.

🫤 Keine Kraft, keine Luft, nur Sorgen

Ich konnte irgendwann einfach nicht mehr. Keine Luft, keine Kraft, selbst im Liegen hatte ich Atemprobleme. Ich hatte sogar kurz den Gedanken, ob es vielleicht etwas mit dem Herzen sein könnte.

Wir merkten beide, dass ich von Tag zu Tag weniger schaffte. Für mich war klar: In Umeå ist erstmal Schluss. Ohne ärztliche Untersuchung fahre ich nicht weiter. Ob es ein Herzinfarkt war in der Nacht vor zwei Tagen, ein akuter Fibromyalgie-Schub oder eine beginnende Erkältung – ich wusste es nicht. Aber so ging es nicht weiter.

🧇 Kleine Pause bei Willis

Wir kamen an einem Willis vorbei und machten dort erstmal Pause. Es gab unsere Lieblingswaffeln und ein paar andere Leckereien. Direkt nebenan war ein Baumarkt, in dem wir eigentlich noch eine Zange und Gas kaufen wollten. Die Zange war aber viel zu teuer und wirkte nicht stabil – also entschieden wir uns dagegen. Unser Multitool hatte ja schon bei der letzten Reparatur ausgereicht.

Im Sportgeschäft nebenan wollte ich mir ein neues Trikot anschauen, da mein aktuelles schon ziemlich mitgenommen aussah. Gekauft haben wir aber nur Gas und ein neues Ladekabel.

🌧️ Und dann kam der Regen

Als wir wieder aus dem Geschäft kamen, war der Regen da. Alles schnell verstauen, Ponchos überziehen und los. Der Campingplatz war zum Glück nur noch vier Kilometer entfernt.

Ich hatte den Poncho zum ersten Mal an und wurde an den Beinen ziemlich nass – bis Markus mir zeigte, wie man ihn richtig hält. Eigentlich ganz einfach, wenn man es weiß. Wir entdeckten sogar, dass man durch die zusätzlichen Schlaufen gar nicht mit den Armen durch muss – der Poncho spannt sich dann direkt am Lenker. Praktisch.

🏡 Ab in die Hütte – und zum Arzt

Am Campingplatz mieteten wir uns eine Hütte. Wir wussten ja noch nicht, was mit mir los war – und Sicherheit ging vor. Ich rief ein Taxi und fuhr damit zum Arzt.

In Schweden braucht man eigentlich eine Patientennummer, um behandelt zu werden. Aber ich hatte Glück: Sie haben mich trotzdem drangenommen.

Sie haben wirklich alles gecheckt – Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, sie haben mich abgehört und sogar einen Blutschnelltest gemacht. Dabei kam heraus, dass der Entzündungswert erhöht ist – es scheint also eine Erkältung zu kommen. Für uns war aber vor allem eines wichtig: Das Herz war in Ordnung.

🛌 Ruhepause

Nach dem Arztbesuch ging es mit dem Taxi zurück zur Hütte. Ich war total erschöpft und habe erstmal viel geschlafen.

Wie es weitergeht, wissen wir noch nicht. Vielleicht Pause. Vielleicht weiterfahren. Oder vielleicht nehme ich den Zug nach Luleå. Wir werden sehen.

57. Tag von Arnas zum Zelt am See

🦟 Mücken statt Frühstück

Morgens ging es los – ohne Frühstück, dafür mit jeder Menge Mücken. Wir hielten uns nicht lange auf, sondern fuhren direkt los. Und wie zur Begrüßung ging es auch gleich ordentlich bergauf, perfekt zum Warmwerden.

Auf einem Schotterweg kamen wir an einem Rentiergehege vorbei. Offenbar ein Platz, wo sie verladen werden, aber leider war kein einziges Rentier zu sehen. Schade – wir hätten uns gefreut.

🌄 Idyllisch dahinrollen

Der Weg führte weiter idyllisch durch die Natur, ganz ohne Autos. Dank leichter 1-%-Gefälle konnten wir angenehm weit rollen. Ruckzuck hatten wir 30 Kilometer auf dem Tacho – einfach herrlich. Nur wir, die Natur und absolute Ruhe. So wünscht man sich den Morgen.

Wir überlegten kurz, bis Umeå durchzufahren, entschieden uns dann aber dagegen. Der Plan: einfach nur bis zum nächsten Campingplatz und dann ausruhen. Ich spürte schon, dass irgendwas im Busch war – mein Körper fühlte sich nicht richtig an.

🍦 Eis und Erschöpfung

Wir kamen an einem Park vorbei, ganz in der Nähe war auch ein kleines Geschäft. Markus ging ein Eis holen, ich dagegen musste mich erstmal hinlegen. Ich war völlig fertig.

Aber die Mücken hatten andere Pläne – für sie war Essenszeit. An Schlaf war nicht zu denken. Also stand ich wieder auf und ging mit Markus gemeinsam einkaufen.

🏕️ Check-in per App – und dann doch umziehen

Am Campingplatz lief der Check-in online. Man bekam seinen Platz zugewiesen und musste ihn dann selbst finden. Zwar waren zwei Mitarbeitende vor Ort, aber die begleiteten uns nicht – also suchten wir alleine.

Wir fanden einen Platz mit der richtigen Nummer, bauten unser Zelt auf, spannten die Wäscheleine und hängten unsere feuchten Sachen auf. Dann ging es ab unter die Dusche und wir wollten danach ein kleines Nickerchen machen.

Markus schlief sofort ein, ich lag noch etwas am Handy – bis plötzlich eine Frau vom Platz kam und meinte, wir würden falsch stehen. Es gab wohl zwei Plätze mit der gleichen Nummer. Wir standen bei den Wohnwagen, sollten aber zur Zeltwiese.

Na ja, das hätte man uns ruhig sagen können. Also musste Markus wieder aufstehen und wir zogen um. Leider war unser neuer Platz direkt am Gebüsch – also wieder in bester Gesellschaft der Mücken.

🍝 Küche, Gesellschaft und neue Pläne

Zum Glück hatte der Platz eine Küche mit Aufenthaltsraum, den wir nutzen konnten. Dort kochten wir und hielten uns eine Weile auf – endlich mal mückenfrei.

Dort lernten wir auch Irina kennen. Sie kommt aus Deutschland, war alleine mit ihrem Bus unterwegs und kam gerade von den Lofoten. Sie freute sich total, mal wieder auf Deutsch reden zu können. Sie erzählte uns von Hüten mit integriertem Moskitoschutz – eine gute Idee, dachte ich. Ich bin am Kopf und Hals total zerstochen.

Am Abend bastelte Markus noch an unseren Etappenplänen weiter und passte sie an mich an. Die nächsten Etappen sollen nicht mehr so viele Höhenmeter haben. Ob das klappt? Wir werden sehen.

56. Tag vom Vibyggera District nach Arnas

🌅 Ein stiller Morgen am See

Wir saßen morgens noch lange am See. Die Nacht war für mich alles andere als ruhig – ich hatte eine Attacke, bei der ich nicht genau wusste, was los war. Mir war extrem heiß, und am liebsten hätte ich mich ausgezogen und wäre direkt in den kalten See gesprungen.

Am Morgen hatte ich dann Herzstolpern, was mich zusätzlich verunsicherte. Ich wusste nicht, ob das von den Wechseljahren kam oder von was auch immer – aber es war unangenehm. Trotzdem entschieden wir uns, weiterzufahren.

🎶 Ballermann on Tour

Und irgendwie lief es dann. Ich konnte an dem Tag fahren ohne Ende. Vielleicht lag es an der Musikbox, die zum ersten Mal mit dabei war – und dazu noch Ballermann-Musik. Es war verrückt, aber es hat gepusht.

Manche Leute, die in ihren Gärten standen, schauten erst etwas verwundert, als wir mit Malle-Beats an ihnen vorbeifuhren – grüßten uns dann aber doch freundlich.

🌧️ Regen im Anmarsch – typisch Norwegen

Wir sahen, wie der nächste Regen näherkam. Und wie man weiß: Wenn’s in Norwegen regnet, dann richtig. Kein „kurzer Schauer“, sondern stundenlanger Landregen. Also hieß es: schnell einen Platz finden.

An einem See war die Wiese schön gemäht – perfekt. Wir stellten unser Zelt blitzschnell auf. Doch kaum hatten wir angefangen, kamen auch schon unsere kleinen Freunde…

🦟 Dinner is served – die Mücken sind zurück

Die Mücken ließen nicht lange auf sich warten. Es war, als hätten sie uns nur erwartet. „Oh, Dinner Time“, dachten sie sich wohl.

Also bauten wir das Zelt in Rekordzeit auf und flüchteten sofort hinein. Mal eben kurz Pippi machen bedeutete: danach wieder 20 Minuten Mücken eliminieren. Ein täglicher Kampf.

Markus sagte irgendwann: „Mist, ich hab meinen Schlafsack draußen vergessen.“
Ich meinte nur: „Lass ihn draußen, wir nehmen heute einfach meinen – ich will nicht nochmal raus und neu mit dem Mückenkrieg anfangen.“

Und damit war klar: Heute wird gekuschelt – Hauptsache, keine Mücken mehr im Zelt.

55. Tag von Nordingra District zum Vibyggera District

🍽️ Später Start – gemütliches Frühstück

Wie so oft ging es auch heute eher spät los. Wir genossen noch in aller Ruhe unser Frühstück und unsere Getränke. Irgendwie war klar: Heute wollten wir diese Etappe endlich abschließen.

Kurz nach dem Start merkte Markus schon, dass etwas nicht stimmte. „Irgendwas hakt“, meinte er. Und tatsächlich – ein Bändel hatte sich im Reifen verheddert. Wir lösten ihn und fuhren weiter, aber das komische Gefühl blieb. Markus sagte: „Bei der nächsten Pause schaue ich mir das genauer an.“

🌬️ Gegenwind und kein Vorankommen

Der Wind kam diesmal direkt von vorne, und das machte uns richtig zu schaffen. Selbst bei 2 % Gefälle schafften wir nur 9 km/h. Es fühlte sich an, als würden wir treten und treten, aber einfach nicht vom Fleck kommen.

Zum Glück drehte der Weg irgendwann Richtung Osten, und der Wind kam nicht mehr ganz so frontal. Aber bis dahin war es echt zäh.

😤 Schlechte Stimmung und keine Lust mehr

Heute hatte Markus einen miesen Tag. Er war unzufrieden, genervt vom Wind und dem ständigen Auf und Ab. Eigentlich hatte er gar keine Lust mehr zu fahren. In seinem Kopf war schon das Bild: Jetzt nur noch bergauf und dann Zelt aufbauen.

Aber wir wollten endlich diese Etappe hinter uns bringen, also hielten wir durch. Das wellige Profil und der permanente Gegenwind machten einfach keinen Spaß.

🚵‍♂️ Schotter, Sorgen und Schweizer Wahrheit

Der Schweizer Radler, den wir vor ein paar Tagen getroffen hatten, hatte uns ja schon gewarnt: Der Weg wird nicht besser – viel Schotter, schlecht zu fahren. Und leider hatte er recht. Mein Fahrrad ist für Schotter nicht gemacht, und nach meinem letzten Sturz war die Angst, wieder zu fallen, immer noch da.

🛠️ Pause am See und Reparatur

Am See entdeckten wir eine schöne Stelle zum Rasten. Markus nutzte die Gelegenheit und schaute sich endlich sein Rad genauer an. Und siehe da: Das Kettenlaufwerk hatte sich durch den Bändel gelöst. Er reinigte es gleich gründlich und machte alles wieder fit.

Ich machte es mir derweil gemütlich auf meinem Stuhl und hielt erstmal ein kleines Mittagsschläfchen – genau das hab ich gebraucht.

⛺ Ankommen, Zelt, Suppe

Nach der Pause machten wir uns auf den Weg zum nächsten Campingplatz. Am Ende standen 65 Kilometer und 800 Höhenmeter auf dem Tacho. Für mich war das völlig in Ordnung – mehr muss es wirklich nicht sein.

Am Platz angekommen bauten wir das Zelt auf, duschten und kochten uns ein Süppchen. Markus telefonierte noch mit seinem Sohn, während ich mich bald ins Zelt verzog und einfach nur meine Ruhe wollte.

54. Tag von Härnosand zum Nordingra District

🚴‍♀️ Ein kurzer, aber harter Tag

Diesmal sind wir nicht besonders weit gekommen – gerade mal 25 Kilometer. Aber was sich nach wenig anhört, hatte es ordentlich in sich: 350 Höhenmeter! Ich war vom Vortag noch ziemlich platt, und der Weg ging weiter in einem ständigen Wellenprofil – hoch, runter, hoch, runter.

Gleich der erste Anstieg hatte 8 % Steigung – kein sanfter Start in den Tag. Ein Berg schien gar kein Ende zu nehmen. Markus machte sich sogar Sorgen, ob ich überhaupt noch ankommen würde. Ich war wirklich richtig fertig und kam kaum noch vorwärts.

🛣️ Radweg an der E4 – wellig wie eh und je

Zum Schluss führte der Weg wieder an der E4 entlang – diesmal aber immerhin auf einem Radweg. Trotzdem war das Profil weiterhin sehr wellig und fordernd.

Wir überlegten kurz, direkt auf der E4 weiterzufahren, verwarfen den Plan dann aber schnell wieder. Denn dort gab es keinen richtigen Radweg mehr – nur eine schmale Spur neben der Fahrbahn. Außerdem wussten wir, dass es dort nochmal deutlich höher hinaufgehen würde.

Markus hätte das sicher ohne Probleme geschafft, aber ich mit meinen Atemproblemen? Mehr als 5 km/h wären da wohl nicht drin gewesen. Wir scherzten, dass ich dann nicht der Rattenfänger von Hameln, sondern die Autofängerin von Schweden wäre. Wir lachten herzlich und stellten uns das bildlich vor – ich vorneweg, eine Kolonne hupender Autos hinter mir.

🏕️ Ein Zimmer, viel Schlaf und Spaghetti

Wir erreichten schließlich einen Campingplatz und entschieden uns, ein Zimmer zu nehmen – die richtige Entscheidung. Endlich mal wieder ein Dach über dem Kopf! Wir wuschten unsere Klamotten und ich holte ordentlich Schlaf nach – den hatte ich dringend nötig.

So langsam machten sich auch unsere technischen Begleiter bemerkbar: Mehrere Ladekabel funktionierten nicht mehr, und auch eine Powerbank von Markus gab endgültig den Geist auf. Nicht ideal, wenn man unterwegs auf Stromversorgung angewiesen ist.

Abends kochte ich einen riesigen Topf Spaghetti mit Tomatensoße – fast alles wurde weggeputzt. Genau das Richtige nach so einem Tag!

🦟 Mücken oder Kopfschmerzen?

Was bei den Kabinen nicht so ideal war: Es gab keine Moskitonetze an den Fenstern. Wir konnten die Fenster also nicht einfach öffnen, obwohl wir es eigentlich gewohnt sind, im gut durchlüfteten Zelt zu schlafen.

Am nächsten Morgen wachten wir mit Kopfschmerzen auf – zu wenig frische Luft. Irgendwann machten wir das Fenster dann doch auf und hofften, nicht von den Mücken gefressen zu werden. Zum Glück ging es halbwegs – und wir konnten wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf nachholen.

53. Tag von Timra nach Härnosand

🌦️ Weiter geht’s – erstmal ohne Regen

Der Regen hatte aufgehört und wir machten uns wieder auf den Weg. Wir überlegten: Verläuft der E4 dort eigentlich auf einem Radweg oder ist das doch eher was für Autos? Vor Ort wurde schnell klar: Es gibt keinen Radweg entlang der E4 – nur die stark befahrene Straße selbst.

Also entschieden wir uns, gemeinsam diese Strecke zu fahren. Keine ganz entspannte Wahl, aber wir wollten vorankommen.

⛰️ Schweden – flach ist anders

Es ging wieder ständig bergauf und bergab. Da soll noch mal jemand sagen, Schweden sei flach! Nach dem xten steilen Abstieg gefolgt von einem noch steileren Anstieg fragte ich mich wirklich: Warum mache ich das eigentlich?

Markus sprach mich erstmal gar nicht an – er wusste, dass ich ziemlich sauer war. Aber das hielt zum Glück nicht lange an. Mein eigentliches Problem war nämlich eine schmerzende, geschwollene Stelle in der Nähe der Leiste, die das Fahren ziemlich unangenehm machte.

🚴‍♂️ Begegnung mit einem Schweizer Radler

Unterwegs trafen wir einen Schweizer Radreisenden, der sichtlich frustriert war. Er beschwerte sich über den schlechten Weg, hatte kein wirkliches Ziel mehr und meinte, dass er eigentlich nur noch nach Hause wolle. Seine Motivation schien komplett im Keller zu sein. Irgendwie konnte ich ihn an dem Tag gut verstehen.

🍽️ Abendessen unter’m Dach

An einem kleinen Geschäft holten wir uns etwas Leckeres zu essen. Kaum kamen wir wieder raus, fing es natürlich wieder an zu regnen. Also setzten wir uns unter das Vordach und machten es uns dort gemütlich. Markus telefonierte mit seinem Sohn, ich warf einen Blick aufs Regenradar. Es sah so aus, als käme bald der nächste Schutt. Deshalb sagte ich: „Ich fahr schon mal los.“

Markus kam aber kurze Zeit später auch nach.

🚴‍♀️ Mit vollem Bauch geht’s leichter

Es ging erneut bergauf – aber mit vollem Magen war das Ganze plötzlich etwas einfacher. Oben angekommen sagte ich nur: „Hier bleibe ich nicht stehen – hier sind viel zu viele Mücken!“

Laut Navi waren es nur noch zwei Kilometer bis zum Ziel. Klingt machbar, oder? Naja – die Strecke hätte man wohl besser mit dem Mountainbike fahren sollen. Also blieb uns nichts anderes übrig, als außenrum zu fahren.

Ich konnte eigentlich schon gar nicht mehr – aber es half ja nichts. Markus lotste uns dann sicher zum Campingplatz.

🎉 Ankunft mit Aufsehen

Als wir ankamen, waren wir sofort die Attraktion. Auf dem Platz war gerade eine Feier im Gange, und alle schauten uns an, als wir mit unseren vollbepackten Rädern ankamen. Einige suchten sogar nach einem Motor und konnten kaum glauben, dass wir alles aus eigener Kraft bewegt hatten.

Nachdem wir das Zelt aufgebaut und uns warm geduscht hatten, krochen wir ziemlich schnell ins Zelt – es war ja auch schon ziemlich spät geworden.

📊 Die Tagesbilanz

Trotz aller Strapazen und kleiner Tiefpunkte: 86 Kilometer und 950 Höhenmeter standen am Ende auf dem Tacho. Kein Wunder, dass ich so erledigt war. Aber gleichzeitig auch wieder stolz, das durchgezogen zu haben.

52. Tag von Sundvall nach Timra

☀️ Ein trockener Start – trotz Regenvorhersage

Für diesen Tag war eigentlich Regen angesagt, aber als wir morgens aufstanden, war der Himmel überraschend klar. Also packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Zuerst ging es angenehm bergab – immer schön am Fahrradweg entlang. Ein richtig entspannter Start!

🚴‍♂️ Der lange Anstieg

Nach dem lockeren Beginn kam der Haken: Ein langer, zäher Anstieg, fast eine Stunde lang nur bergauf. Oben angekommen, sahen wir dann auch den Regen heranziehen. Ein kurzer Blick aufs Regenradar reichte – wir mussten schnell wieder runter.

🌧️ Regen, Regen, Regen…

Doch mitten in der Abfahrt holte uns der Regen ein. Also anhalten, Regenkleidung raus und schnell umziehen. Währenddessen kam ein Schwede vorbei und plauderte mit uns über sein Aussteigerleben. Ganz spannend, aber mir wurde dabei richtig kalt – also fuhr ich schon mal weiter. Ich wusste ja, dass Markus mich am nächsten Hügel wieder einholen würde.

🍬 Süßigkeiten statt Pause

Die nächste Steigung meisterte ich mit einer ordentlichen Portion Süßigkeiten – bei Regen macht Pause einfach keinen Spaß. Hauptsache weiterkommen!

🛒 Mittagspause im Maxi-Markt

In einem Maxi-Markt fanden wir endlich Zuflucht, holten uns etwas zu essen und konnten sogar drinnen sitzen. Dort probierten wir zum ersten Mal eine schwedische Pizza. Fazit: leider ziemlich geschmacklos. Aber gut – war eben keine echte Pizzeria.

🏕️ Campingplatz mit Überraschung

Weiter ging’s zum Campingplatz. Nach der ersten Begrüßung auf Englisch stellte sich schnell heraus: Die Verpächterin sprach auch Deutsch. Sie und ihr Mann waren erst im Mai nach Schweden ausgewandert – und witzigerweise kam sie sogar aus dem Westerwald, also ganz aus unserer Nähe!

Eigentlich wollten wir eine Hütte mieten, aber leider war keine frei. Also schnell das Zelt aufgebaut und ab unter die warme Dusche. Der Platz hatte zum Glück einen TV-Raum, in dem wir unsere nassen Sachen trocknen und ein bisschen entspannen konnten.

💻 Ein bisschen Arbeit, dann ab ins Zelt

Für nur 20 € war der Campingplatz echt günstig. Wir nutzten die Zeit noch für ein bisschen Arbeit am Laptop und Tablet, bevor wir irgendwann müde und zufrieden ins Zelt geschlüpft sind.

51. Tag von Bergsjö nach Sundvall

Auf nach Sundsvall – Stadtluft und Fahrradteile 🚲🏙️🔧

Heute war Sundsvall unser Ziel. Wir wollten dort in ein Fahrradgeschäft schauen – Markus brauchte neue Bremsbeläge, und vielleicht gab’s ja auch einen neuen Mantel für mein Rad.
Wie fast immer ging’s morgens erstmal bergauf… dann runter… und dann natürlich wieder hoch 😅

Ich merke aber inzwischen: Ich komme oben an und bin nicht mehr völlig fertig. Ich kann sogar ohne Pause weiterfahren – zwar langsamer, aber ich erhole mich viel schneller 💪

Autofahrer & Stadtflair 🛣️🚗☕️

Ein Großteil der Strecke führte an der Straße entlang – und hier in Stadtnähe wurde es ganz schön eng. Viele Autofahrer hielten keinen richtigen Abstand. Kein Wunder, Sundsvall ist eben keine Kleinstadt.

Aber: Sundsvall ist richtig schön! 🏛️ Die Stadt wirkt sauber, aufgeräumt und hat diesen alten Gründerzeit-Charme – als wäre sie vor hundert Jahren stehengeblieben. Viele hübsche Häuser und gemütliche Cafés.
Wir wollen uns die Stadt auf jeden Fall nochmal in Ruhe anschauen – heute war das aber nicht drin.

Ersatzteile, Ostseeluft & ein bunter Drache 🧼🌊🐉

Im Fahrradgeschäft wurde Markus fündig: neue Bremsbeläge! Meine Bremsen waren laut Werkstatt noch okay – nur nachstellen.
Danach ging’s wieder runter zur Ostsee – einmal „Hallo“ sagen! 🌊
Auf dem Weg kamen wir an einem Platz mit vielen Skulpturen vorbei – darunter auch ein bunter Drache. Richtige Kunstpause mitten in der Stadt.

Sundsvall-Hügel: Schmerz & Support ⛰️🔥👏

Der Weg zum Campingplatz hatte es dann nochmal richtig in sich. Es ging steil bergauf – so richtig.
Markus musste in einem Rutsch hochfahren – absteigen war keine Option, sonst hätte er das Rad nicht mehr in Gang bekommen. Ich dagegen musste schieben… mit Pausen. Die Luft fehlte, aber ich hab’s durchgezogen.

Oben angekommen war ich erstmal platt. Aber: Die Schweden, die vorbeigingen, haben uns angefeuert – mit Daumen hoch und „Good job!“ 💛 Das hat echt gutgetan!

Eis, Endspurt & ein neuer Rekord 🍦🚴‍♀️🏅

Danach steuerten wir erstmal einen Lidl an – da wartete das verdiente Eis auf uns 🍦
Nach einer kleinen Erholung ging’s weiter zum Campingplatz – nochmal 14 Kilometer. Aber hilft ja nix: weiter, immer weiter.
Und dann… Rekordtag! 92 Kilometer und 857 Höhenmeter – Respekt an uns! Markus kämpfte mit der Sonne, ich mit einer fiesen Blase im Schritt… aber wir haben’s geschafft 💥

Campingplatz mit Patina & wohlverdiente Dusche 🧼🚿⛺

Am Campingplatz angekommen, bauten wir unser Zelt auf und gingen direkt duschen.
Der Platz war schon etwas… älter. Die Duschkabinen schlossen nicht richtig und generell wirkte alles ziemlich runtergekommen. Aber: Nur 20 €, also wollen wir mal nicht meckern 😄

Ein harter, anstrengender, aber schöner Tag – mit Stadt, Schweiß und Stolz!

50. Tag von Järvsjö nach Bergsjö

Frühstück, Vorräte & letzte Dusche 🥐🚿🛒

Morgens haben wir wieder schön gefrühstückt – richtig entspannt. Ich hab nochmal geduscht, da wir wussten, dass heute kein Campingplatz auf dem Plan steht.
Bevor’s losging, haben wir uns nochmal ordentlich mit Essen eingedeckt – unterwegs gab’s keine Einkaufsmöglichkeiten. Markus meinte, ich inhaliere die Suppen – aber hey, ich brauch abends einfach Kohlenhydrate, damit ich am nächsten Tag wieder Energie habe! 💪🍜
Das Wasser, das Markus schleppt, ist auch ziemlich schnell leer – ich trinke einfach viel 🚰

Richtung Osten, Höhenmeter & Liegestütze ⛰️🌀🤸

Heute ging es eher Richtung Osten als nach Norden – mal eine kleine Abwechslung. Markus schaut immer genau, wie viel länger es abends hell bleibt. Heute haben wir 8 Minuten „Licht rausgefahren“, wie er sagt 😎
Dann kam ein echter Anstieg – mit Serpentinen ohne Ende. Wir sahen gar nicht, wie weit es noch hochging… Überraschung inklusive. Oben angekommen, hatte Markus schon seine Liegestütze durch, weil er so lange auf mich warten musste 😂
Es ging den ganzen Tag rauf und runter – ein echtes Höhenprofil-Workout!

Sonnenpause & Powernap 🌞🪑💤

Zur Pause haben wir unsere Stühle rausgestellt – diesmal bewusst in der Sonne, weil da deutlich weniger Mücken unterwegs sind 🦟❌
Markus war die Sonne fast zu viel, er war froh, als es weiterging. Ich hingegen hab meinen gewohnten Mittagsschlaf gemacht – den brauch ich einfach für die zweite Tageshälfte.
Vorher hatten wir im ICA noch richtig leckeren Salat gegessen – und gemerkt, dass die Preise hier günstiger werden. Satt + Sonne = perfekter Powernap ☀️

Highway, Elchmoment & keine Kamera 😳🦌📵

Später fuhren wir wieder entlang der Highways – bis es Zeit wurde, einen Schlafplatz zu suchen. Markus verschwand in ein Waldstück zur Erkundung, ich wartete an der Straße.
Und plötzlich… stand da ein Elch! Einfach so – mitten auf der Straße! Ich war total baff, rief nur: „Markus! Ein Elch! Komm, ein Elch!!“
Die Kamera? Komplett vergessen 🙈
Es war wie im Film: Der Elch schaut mich an, ich schaue zurück – er denkt sich wohl: „Oh, ein Melle.“ Und ich nur: „Oh, ein Elch.“
Leider kam ein Auto und der Elch verschwand im Unterholz. Markus sprintete noch zurück – aber zu spät. Mein erster Elch auf dieser Reise – keine 50 Meter entfernt! 😍

Zelt am See & frühes Morgenlicht 🏕️🌅😴

Wir fuhren dann doch noch weiter – und fanden einen schönen Zeltplatz direkt an einem See. Ich baute das Zelt auf, während Markus nochmal losfuhr, um einzukaufen 🛒
Als er zurückkam, haben wir noch was gegessen und waren echt froh, als wir endlich ins Zelt kriechen konnten.
Das Beste: Es gab eine kleine Unterstellmöglichkeit – endlich mal ein bisschen Schatten!
Nachts war es um drei Uhr schon hell – ohne Schlafmaske ist da nix mit Ausschlafen 😅

49. Off Day

Off-Day Deluxe 🛌🍫🧺

Heute war offiziell ein Off-Day – und der Name war Programm! Wir haben richtig lange geschlafen, zwischendurch kurz was gegessen… und dann wieder geschlafen 😴

Süßigkeiten und Cola standen ganz oben auf dem Speiseplan – manchmal muss das einfach sein! 🍫🥤
Okay, ein kleines bisschen produktiv war ich dann doch noch: Die Wäsche wurde gewaschen und sogar getrocknet ✅

Heizung an – Kuschelmodus aktiviert ❄️🔥

Es war so kalt, dass wir in der Hütte tatsächlich die Heizung anschmeißen mussten. Anfangs froren wir noch ein bisschen vor uns hin, aber sobald es warm wurde, konnten wir die Hütte richtig genießen 🛖💛

48. von Alfta nach Järfsjö

Frösteln am Morgen & nächtliches Mückenbuffet 🧥🦟🥶

Morgens war es richtig kalt – so kalt, dass wir unsere Jacken rausholen mussten. Die Mücken hatten sich nachts ordentlich bedient… Ich hätte vielleicht wie Markus einfach die Hose anlassen sollen.
Am Frühstückstisch meinte er dann: „Du hast ganz schön abgenommen!“ – worauf ich nur sagte: „Kein Wunder, wenn mich die Mücken so aussaugen!“ 😄
Meine Beine und Füße waren total zerstochen – ein echtes Schlachtfeld!

Regen, Ruhe & günstige Hütten 🌧️🏡

In der Nacht hatte es ordentlich geregnet, aber dank der Hütte haben wir davon kaum was mitbekommen. Was uns auffällt: Je weiter wir nach Norden kommen, desto günstiger werden die Hütten. Ein kleiner Vorteil des Nordens!

Matsch, Muskelkater & ein ganzes Hähnchen 🚴‍♂️💦🍗

Nach einem gemütlichen Frühstück sind wir etwas später los als sonst. Bis zum Mittag lagen 35 Kilometer vor uns.
Der Regen hatte die Wege ziemlich matschig gemacht – und weil Markus zu dicht hinter mir fuhr, bekam er eine ordentliche Schlammpackung ab 😅
Viele LKWs waren unterwegs, aber zum Glück fuhren sie vorsichtig. Der Straßenbelag war auffällig rau – wahrscheinlich wegen des Winters hier oben.
Am Ziel angekommen, gönnten wir uns ein ganzes Hähnchen! Im Park genossen wir unser Mittagessen – trotz der Kälte.

Schwitzen, Schichtenwechsel & Bergkämpfe 🧺⛰️💪

Da es so kalt war, musste ich beim Anhalten öfter mal das Oberteil wechseln – durch das Schwitzen war’s sonst einfach zu unangenehm.
Mir ist aufgefallen: Ich (Melle) werde langsam echt fitter! Die Berge schaffe ich inzwischen – zwar langsam, aber ich komme hoch. Die Luft fehlt mir zwar immer noch, aber die Kraft kommt zurück 💥

Markus und ich nehmen beide sichtbar ab. Er meinte dann, wenn er eh auf mich warten muss, könnte er in der Zeit auch einfach ein paar Liegestütze machen 😂

Pause in Järvsjö & unsere Bergphilosophie 🏞️🧺🧘

In Järvsjö haben wir uns wieder eine Hütte gegönnt und beschlossen, einen Pausentag einzulegen – für morgen ist viel Regen angesagt. Endlich wieder Wäsche waschen! Meine Sachen haben vom ganzen Schwitzen schon ziemlich streng gerochen… 🫣

Markus trägt übrigens konstant sechs Wasserflaschen mit sich rum – seine persönliche Challenge, weil er nicht so richtig auf seine Kosten kommt. Liegt natürlich nur daran, dass ich berghoch nicht ganz so schnell bin… Na gut, kleiner Spaß 😉

Der Unterschied zwischen uns beim Anblick eines Anstiegs:
Markus: „Oh geil, ein Berg!“
Ich: „Okay, so schnell wie möglich Schwung holen, damit ich da irgendwie hochkomme!“
Aber das Schönste am Berg? Ganz klar: das Runterfahren! Da kann man richtig Speed aufnehmen 🌀

47. Tag von Svardsjo nach Alfta

Mückenalarm am Morgen 🦟🌄

Der Tag startete früh – und vor allem schnell! Die Mücken waren immer noch in voller Angriffsstimmung, also hieß es: Sachen packen und nix wie weg. Dank Mückenspray war’s immerhin etwas erträglicher, aber Spaß ist anders 😅

Highway-Feeling und Frühstück am See 🚗☕🌲

Der Weg war anfangs richtig schön. Lange, leere Highways, man sah die Autos schon von weitem anrollen – fast filmreif!
Dann kamen wir an einen kleinen See, wo wir unser Frühstück auspackten. Super idyllisch! 🌅 Viele andere hielten dort auch – ein kleiner Geheimtipp anscheinend.

Rauf und runter – aber mit Rückenwind! 🚴‍♂️💨

Die Strecke war wieder typisch: ein ständiges Auf und Ab. Aber: Wir hatten Rückenwind! 🙌 Das hat uns echt den Tag gerettet.
Zur Mittagszeit machten wir Pause – ein See war zwar in Sichtweite, aber wir kamen mit den Rädern leider nicht bis ans Ufer. Also bauten wir unsere Stühle am Straßenrand auf. Manche Autofahrer waren nett und vorsichtig, andere rasten vorbei, dass uns die Schottersteine um die Ohren flogen 😬

Powernap & Recherche 💤🔍

Ich hab mich dann für ein kleines Powernap hingelegt – tat richtig gut! Markus hat währenddessen ein bisschen recherchiert, was als Nächstes ansteht. Gute Aufgabenteilung, würde ich sagen 😉

Eis in Alfta & ein finnisches Gespräch 🍦🇫🇮

Alfta war schneller erreicht als gedacht. Dort gönnten wir uns ein Eis und setzten uns auf eine Bank vor einem kleinen Laden – Sonne, Eis, Ruhe. Perfekt! ☀️
Plötzlich sprach uns ein Finne an, der wohl neugierig auf unsere Räder war. Markus unterhielt sich mit ihm auf einer wilden Mischung aus Englisch und Deutsch – also klassisches Denglisch. Ich war leider zu durch, um noch mitzureden 😴

Endlich ein Bett! Aber… Mücken? 🏕️🛏️🦟

Am Campingplatz angekommen, entschieden wir uns diesmal für eine kleine Hütte. Ich brauchte einfach ein richtiges Bett – fertig mit Zelt für heute!
Beim Auspacken dachten wir nicht dran, dass Mücken sich vielleicht in unser Zeug geschlichen hatten. Die Biester sind so winzig, dass man sie kaum sieht. Kein Wunder, dass wir nachts dachten, sie würden uns auffressen 😱

46. Falun nach Svardsjo

🚵‍♂️ Ein spätes Losfahren und ein Wiedersehen

Der Morgen begann wieder eher gemütlich – wir saßen noch mit unseren Zeltnachbarn zusammen und plauderten eine Weile. Ich rödelte dann langsam auf und sagte zu Markus: „Du kannst ja schon mal deine Wasserflaschen auffüllen.“ Dazu kam es aber nicht – denn er traf auf Pontus und seine Mutter Herriet.

Die drei kamen schnell ins Gespräch, sprachen lange über Asien und Pontus vielen Reisen dorthin. Besonders Sri Lanka soll sehr beeindruckend gewesen sein, meinte Pontus. Ich übernahm dann kurzerhand das Auffüllen aller Flaschen, während die beiden weiter quatschten. Bevor wir losfuhren, machten wir noch ein gemeinsames Foto mit Pontas und seiner Mutter. Er möchte uns auf dem Reiseblog folgen – sehr cool! 📸

🛒 Vorräte auffüllen und ein kleines Wiedersehen

In Falun kauften wir noch einmal ordentlich ein – vor allem Kartoffelbrei und Röstzwiebeln. Davon brauchen wir immer viel, denn in den nächsten Tagen wird es kaum Einkaufsmöglichkeiten geben.

Als wir gerade wieder losfuhren, stand plötzlich Pontus am Wegesrand und filmte uns, wie wir vorbeiradelten. Er wollte uns das Video später zuschicken – eine schöne Erinnerung. 🎥🚴‍♀️

🚗 Alte Autos und skurrile Transportmethoden

Was uns in Schweden immer wieder auffällt: Es fahren viele Oldtimer herum – teilweise liebevoll restauriert – und auf den Dächern wird transportiert, was das Auto gerade so tragen kann. In Deutschland undenkbar – aber hier irgendwie ganz normal. 😄

Auf dem weiteren Weg kamen wir an einer kleinen Siedlung vorbei, wo Mittsommerrock gefeiert wurde – ein paar Leute tanzten, Musik lief, alles wirkte sehr entspannt. 🇸🇪🎶

🌬️ Gegenwind, Schotter und plötzlich Militärgebiet

Die heutige Etappe war wieder ziemlich anstrengend. Wir hatten – wie so oft – Gegenwind, was das Radeln noch zäher machte. Dazu kamen lange Schotterpisten, die viel Kraft kosteten.

Plötzlich kamen uns zwei Motorradfahrer entgegen und warnten uns: Wir dürften dort nicht fahren – es sei ein Militärgebiet. Das war ziemlich mysteriös, denn laut Karte verlief dort der offizielle Radweg. 😳

Wir wollten einfach nur so schnell wie möglich durch – aber das war bei der Steigung für mich kaum machbar. Ich biss die Zähne zusammen. Zum Ende hin wurde es nochmal richtig steil – aber wir meisterten es.

🏕️ Ein Platz am See – mit Überraschung

Am späten Nachmittag erreichten wir einen See. Ich sprach einen Mann an, ob wir dort unser Zelt aufschlagen dürften. Er zögerte kurz, sagte dann aber ja. Etwas weiter trafen wir noch eine Frau, die uns ebenfalls erlaubte, dort zu bleiben – und uns mit einem kleinen Lächeln „viel Glück“ wünschte.

Wir wussten da noch nicht, wie ernst sie das gemeint hatte… 😅

🦟 Der Mückenwahnsinn beginnt

Der Platz am See war wunderschön – idyllisch, ruhig, mit weichem, sandigem Boden. Wir machten erst einmal ein paar Fotos, freuten uns auf einen entspannten Abend und begannen, das Zelt aufzubauen. Doch dann ging es los.

Mücken. Massenhaft. Sie kamen aus allen Richtungen – und wir flüchteten schnell ins Zelt. Dort versuchten wir, alle Mücken zu eliminieren, die mit hineingekommen waren. Draußen klatschten sie regelrecht gegen die Zeltwände – es hörte sich an, als würde es regnen.

Ich musste nochmal auf die Toilette, traute mich aber nicht raus. Erst nach einer kurzen Google-Recherche – laut Internet werden sie gegen 22 Uhr ruhiger – wagte ich es. Es war wie eine Filmszene: Ich öffnete den Reißverschluss, und die Mücken flogen mir im Schwarm hinterher. Ich beeilte mich, zurückzukommen, aber es dauerte fast 20 Minuten, bis wir wieder einigermaßen mückenfrei im Zelt waren.

Jetzt wussten wir genau, warum die Frau uns „viel Glück“ gewünscht hatte. 🦟💨

Fazit des Tages

Von herzlichen Begegnungen mit Pontas über mysteriöse Militärzonen bis hin zu einem Mückenschwarm, der sich wie ein Sommergewitter anfühlte – dieser Tag hatte wirklich alles. Und auch wenn wir am Abend ziemlich geschafft im Zelt lagen, war es doch ein Tag voller Geschichten, die wir so schnell nicht vergessen werden. 🌲⛺🚴‍♀️

45. Tag Falun

🌞 Ein langsamer Start in den Mittsommertag

Der Morgen begann gemütlich. Wir saßen lange vor unserem Zelt, tranken Kaffee und genossen die warme Sonne. Heute war Mittsommer – einer der wichtigsten Feiertage in Schweden – und den wollten wir unbedingt live erleben. 🇸🇪🌸

Markus arbeitete an den neuen Tracks bis Luleå. Durch unsere Umplanung sparen wir jetzt rund 120 km ein – eine echte Erleichterung. Außerdem hat er die Etappen gekürzt, weil ich keine 100 km am Tag mehr schaffe. Eine gute Entscheidung, die mir sehr hilft.

🍽️ Mittsommerbuffet und Powernap

Irgendwann bekam ich riesigen Hunger, also gingen wir ins Restaurant direkt am Campingplatz. Dort wartete ein Mittsommerbuffet auf uns: Corned Beef, Eier, Fisch in verschiedenen Sorten, Kartoffeln, Würstchen und Salat mit Spinat. Kreatin und Kartoffeln – genau das, was wir auf so einer Reise brauchen. Energie pur. 🤤

Das Beste: Wir konnten mehrfach hingehen und uns den Bauch so richtig vollschlagen. Danach krochen wir ins Zelt und machten einen kurzen Powernap. Leider war es dort viel zu heiß, also hielten wir es nicht lange aus und setzten uns wieder nach draußen auf unsere Stühle.

⛰️ Bergauf zur Stadt und ein Hauch Geschichte

Später rafften wir uns auf und fuhren doch noch in die Stadt. Natürlich – wie fast immer – nur bergauf. Markus fuhr vor, kam mir aber immer wieder entgegen. Ich dachte nur: Woher holt der bloß die Kraft?

Oben angekommen informierte er sich über Falun und war überrascht: Im 17. Jahrhundert kam hier zwei Drittel der weltweiten Kupferproduktion her. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Ort so bedeutend war. Überall sah man die Halden und Spuren des ehemaligen Bergbaus.

🎡 Jahrmarkt, Zauberer und Maibaumritual

Wir kamen zum Festplatz und stellten die Räder in der Nähe ab. Als wir hineingingen, merkten wir schnell: Es war eher ein kleiner Jahrmarkt, vor allem für Kinder. Trotzdem war es schön. Wir sahen noch einem Zauberer zu und gingen dann zum Aufstellen des Maibaums.

Zuerst wurden starke Helfer gesucht. Dann gab es immer wieder den Ruf „Ohwej!“ – und der Baum wurde Stück für Stück aufgerichtet. Als er endlich stand und gesichert war, tanzten viele Menschen – jung und alt – fröhlich im Kreis darum herum. Ein sehr schöner Moment.

Mit der Zeit leerte sich der Platz. Die Leute gingen nach Hause – und wir auch.

🚴‍♀️ Begegnung mit zwei Langzeitreisenden

Vor dem Supermarkt standen plötzlich zwei Reiseräder. Nicht ganz so vollgepackt wie unsere, aber eindeutig auf Tour. Daneben saß eine Fraue in Radkleidung und später kam eine zweite Frau dazu – also sprach ich sie direkt auf Englisch an.

Sie antworteten, dass sie aus Deutschland kommen – also wechselten wir gleich auf Deutsch. Die beiden sind seit einem Jahr unterwegs. Erst durch Frankreich, dann mit dem Auto zurück, dann wieder Frankreich, Portugal, Spanien, die Küste hoch – und jetzt Schweden.

Eigentlich wollten sie bis zum Nordkap, aber das schaffen sie zeitlich nicht mehr. Im Oktober geht’s nach Hause.

Wir unterhielten uns eine Weile über Routen, Material, Zeitplanung und das Leben auf dem Rad. Ich gab noch ein paar Tipps fürs Knie-Taping, dann verabschiedeten wir uns.
Solche Begegnungen sind einfach motivierend – und zeigen, wie viele Wege es gibt, die Welt zu entdecken.

🍻 Kein Bier, Wäsche und Zeltsauna

Markus wollte eigentlich zur Feier des Tages noch ein Bier holen – aber der Laden hatte wegen Mittsommer früher geschlossen. Pech gehabt.

Am Campingplatz warteten schon die nächsten Herausforderungen: die Mücken waren wieder da, also flüchteten wir in den Aufenthaltsraum. 🦟

Ich hatte mich fürs Wäschewaschen eingetragen, aber als ich hinkam, lief schon eine Maschine. Ich fragte den Nachbarn – es war wohl ein Missverständnis. Er nahm seine Wäsche aber direkt raus, sodass ich doch noch waschen und trocknen konnte. Unsere Klamotten hatten es auch wirklich nötig…

Später kamen wir mit dem Nachbarn ins Gespräch. Er hatte eine Zeltsauna – mit Holz beheizt und super einfach aufgebaut. Wir redeten lange. Es stellte sich heraus: Beide Männer kamen aus Finnland, einer lebt inzwischen in Schweden und vertreibt diese mobilen Saunen.

Wir kamen erst spät ins Bett – und schliefen sofort ein.

Fazit des Tages

Mittsommer in Schweden war kein großes Volksfest für uns, sondern ein ruhiger, herzlicher Tag mit gutem Essen, spannenden Begegnungen, einem Stück Geschichte, vielen Mücken – und einer kleinen Zeltsauna als krönendem Abschluss. Ein Tag voller kleiner Erlebnisse, die lange nachwirken. 🌞🎪💛

44. Tag von Nähe Ludvika nach Falun

🚴‍♀️ Ziel Falun – Abenteuer, Abkürzungen & Bananenverluste

Morgens ging’s los – Ziel: Falun.
Wir hatten eine lange Strecke vor uns und suchten uns deshalb eine alternative Route, die etwas abkürzen sollte. Der Anfang war wirklich schön – ruhig, grün und angenehm. 🌲🌾

Nach kurzer Zeit wurde es allerdings steil – richtig ordentlich bergauf, aber danach war es herrlich eben. Der nächste Abschnitt: holprig bergab.
Und genau da passierte es:
🎯 Die Bananen flogen aus meinem Korb!
Markus reagierte schnell und sammelte sie wieder ein. 🍌🍌

Der Weg wurde dann schlottriger und verwinkelter. Schließlich standen wir vor einer Schranke.

Markus sagte ganz selbstverständlich:
„Ich heb dein Rad drüber.“
Ich schaute ihn nur an: „Dein Ernst?“
Er grinste: „Ja, ist doch nicht so schwer.“

🤨 Naja, für ihn vielleicht!
Aber tatsächlich – er hob mein Rad drüber und schob seines mühsam durch den Matsch. Man sah, dass schon andere Radfahrer hier durch waren – Reifenspuren überall. 🚴‍♂️🛤️

😰 Rutschpartie, Feldfreuden & nochmal Schranken-Challenge

Dann ging es weiter – ordentlich rauf und runter.
An einer Stelle rutschte mein Fahrrad erneut weg. Ich hatte immer noch Angst vom letzten Sturz, also sprang ich lieber rechtzeitig ab – und zum Glück landete das Rad nicht auf mir. 😬

Oben angekommen fragte Markus sofort, ob alles okay sei. Ich erzählte ihm von meinem kleinen Schreckmoment.

Dann kam ein richtig schöner Abschnitt: Wir konnten nebeneinander fahren, quer über ein weites Feld. Die Sonne, das flache Land, kein Verkehr – einfach herrlich. 🌞🌾🚴‍♀️🚴‍♂️

Aber… kaum war die Idylle da – stand wieder eine Schranke vor uns. 😅
Und wie vorhin sagte Markus erneut:
„Ich heb dein Rad drüber.“
Und wieder hob er es einfach hoch – ich staunte ein zweites Mal.
Auch sein eigenes schob er durch den engen, matschigen Durchgang.
Ein echter Kraftakt – aber er meisterte es auch diesmal.

💤 Powernap, Menschenmengen & Supermarkt-Ravioli

Irgendwann beschlossen wir, wieder auf den Hauptweg zurückzukehren. Die vielen Schotterwege machten uns langsam echt zu schaffen – sie kosten einfach Kraft und Nerven. 🥵

Dann fanden wir einen wunderschönen Platz zum Ausruhen – und hielten eine ausgiebige Mittagsschlaf-Pause von 1 ½ Stunden. 😴
Memo an uns selbst: Das nächste Mal Wecker stellen!

Wieder auf dem Rad merkten wir: Es sind mehr Leute unterwegs. Kein Wunder – Mittsommer steht vor der Tür! 🇸🇪🌸

Im nächsten Geschäft holte ich mir erstmal eine Dose Ravioli, setzte mich draußen hin und aß sie direkt. 🍝
Ich hatte das Gefühl, ich würde nie in Falun ankommen… aber die Ravioli taten gut und gaben mir neue Energie. 💪

🦘Gazellen-Sprung & endlich Falun!

Natürlich kam nochmal Schotter – und natürlich rutschte mein Rad wieder weg. 😤
Aber ich war vorbereitet, sprang erneut ab – und dieses Mal bekam Markus es mit.
Sein Kommentar:
Wie eine Gazelle abgesprungen!“ 🦘😄
Na immerhin – wenn schon holprig, dann mit Stil.

In Falun am Campingplatz hatten wir Glück: Die Rezeption war noch offen.
Wir buchten direkt zwei Nächte, denn:

  • wir wollten Mittsommer in Falun erleben,
  • und wir waren neun Tage am Stück unterwegs – ich brauchte echt eine Pause! 😮‍💨

🧖‍♀️ Sauna, Pause & neue Pläne

Der Campingplatz hatte alles, was man sich wünschen kann:
Eine Sauna, eine Küche, einen Aufenthaltsraum – perfekt zum Durchatmen. 🧖‍♀️🍲🪑
Dort machten wir uns was zu essen und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Natürlich sprachen wir auch wieder über das Thema E-Bike – aber am Ende fiel die Entscheidung erneut: Wir fahren ohne. 🚴‍♀️✨
Markus änderte nochmal die Route, da wir Mora nicht erreicht hatten.

Spätabends krochen wir dann völlig erledigt ins Zelt – und schliefen sofort ein. 🎪💤

43. Tag von Ramsberg bis Nähe Ludvika

🚴‍♀️ Später Start & schwere Beine – ein Tag voller Aufs und Abs

Heute ging’s mal richtig spät los. Ich war total platt, einfach leer. 😩
Markus unterhielt sich noch lange mit der netten Pächterin, während ich hin- und herüberlegte: Bleiben oder weiterfahren?

Am Ende fiel die Entscheidung: Weiterfahren! Und um mir den Start zu erleichtern, spannten wir sogar ein Abschleppseil – zumindest für die ersten Anstiege.
Der erste Versuch? Totaler Reinfall. 😂
Aber der zweite klappte richtig gut – kurzzeitig zumindest. Denn schnell merkten wir: Wir haben unterschiedliche Tempi. Markus trat durch, ich japste hinterher, kam kaum mit der Luft hinterher. 🥵

Also kappte ich das Seil. Markus fuhr weiter und ich schob mein Rad den Berg hoch – völlig kraftlos heute.

💪 Energie wie vom anderen Stern

Markus war längst oben – und kam runtergelaufen! 😲
Er nahm mir das Rad ab und schob es den Hang hinauf.
Und weil das noch nicht genug war, machte er das Ganze noch ein zweites Mal. Ich staunte nur: Woher nimmt der diese Energie?!

🥔 Kartoffelbrei, Nickerchen & ein hüpfender Fuchs

Wir hielten Ausschau nach einem Campingplatz – den ersten verpassten wir irgendwie. Also weiter.
Irgendwann fanden wir einen schönen Platz zum Rasten. Es gab Kartoffelbrei mit Röstzwiebeln – sooo gut! 😋
Danach war bei mir erstmal Mittagsschlaf angesagt. Nach einer halben Stunde war ich wieder wach – Markus kämpfte derweil mit der Hitze. Für ihn zu warm, für mich gerade richtig. ☀️

Okay… meine Nase hatte sich dann doch einen Sonnenbrand geholt. 🔥😅

Als wir weiterfuhren, tauchte plötzlich ein Fuchs auf dem Weg auf – aber er lief nicht, er hüpfte!
Ein Känguru-Fuchs! 🦊😂 Wir mussten so lachen – Natur kann auch Comedy!

🏕️ Campingplatz verfehlt – und doch gut gelandet

Am nächsten Campingplatz wollten wir eigentlich bleiben, aber dort stand: nur mit vorheriger Buchung im Ort davor.
Da wussten wir auch, warum uns der Bus vorhin mehrfach überholt hatte…
Der Platz war eh nicht so der Burner – also entschieden wir uns, weiterzufahren. Mein kleiner Powernap hatte gewirkt: Ich war wieder fit! 💥

🛒 Einkäufe, Schotterwege & zähe Gedanken

In Ludvika deckten wir uns erstmal ordentlich mit Essen ein. 🛍️
Und endlich: Wir sahen andere Radfahrer! Nicht viele, aber hey – wir sind nicht allein da draußen! 🚴‍♂️🚴‍♀️

Der Weg hatte wieder viele Schotterpassagen – nicht mein Freund. 😬 Ich merkte, wie mir der Sturz noch in den Knochen steckte, auch im Kopf. Die Angst fährt mit.

Wir sprachen immer wieder über die Möglichkeit, ein anderes Fahrrad zu organisieren…

🌅 Schlafplatz mit Seeblick & Mückenarmee

Trotz allem: Wir fuhren weiter – im Vertrauen, dass wir irgendwo schon einen Schlafplatz finden würden.
Und tatsächlich: Markus entdeckte ein kleines Stück Wiese direkt am See. Ich ging von Haus zu Haus und fragte freundlich, ob wir dort zelten dürfen.
Ein Mann sagte: „Ja, könnt ihr machen.“ 🥹🙏

Zelt aufgebaut, Idylle pur – und dann kamen sie: die Mücken! 🦟
Diese kleinen Biester haben’s immer auf den Kopf abgesehen.
Also schnell rein ins Zelt – und zum Glück auch ziemlich schnell eingeschlafen.

42 Tag von Örebrö bis Ramsberg

Frühstück, Fotos & Fahrt 🍞📷🚴

Nach einem schönen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. Erstmal die Räder die Treppe runtertragen und dann alle Taschen aufladen – unser tägliches Ritual 💪.
Wir teilten uns auf: Markus fuhr erst noch zum Schloss, während ich (Melle) direkt auf den Track startete. Am Schloss war schon einiges los, aber Markus konnte trotzdem ein paar schöne Bilder machen 📸🏰.

Aufholjagd & tierische Begegnung 🏃‍♂️🪿

Dann begann für Markus die kleine Aufholjagd – für ihn bergauf natürlich kein Problem 😉. Unterwegs sahen wir Reiher und konnten sie sogar mit der Kamera einfangen. Ein schöner Moment mitten in der Natur 🐦🌾.

Schotter & Schatten der Vergangenheit 🪨😬

Heute ging es viel über Schotterwege – was für mich immer noch eine kleine Herausforderung ist. Gerade nach meinem Sturz habe ich nochmal mehr Respekt davor. Aber ich beiße mich durch 💪.

Mittagspause mit gefiederten Freunden 🥪🐦

In der nächsten Ortschaft haben wir uns mit Essen eingedeckt und uns auf die Bank vor der Bank gesetzt (ja, genau 😄). Während wir aßen, kamen nach und nach immer mehr Dohlen vorbei, die offenbar auch Hunger hatten. Ganz schön frech, aber auch witzig!

Weniger witzig: Zurück am Fahrrad kam ein Mann auf Markus zu, bei dem wir das Gefühl hatten, er wollte mal abchecken, was wir so alles dabeihaben 🤨. Wir blieben wachsam und ließen nichts aus den Augen.

Völlig voll & steil bergauf 😵💫⛰️

Mit vollem Bauch ging es natürlich erstmal richtig steil bergauf – keine so gute Kombi 🥴. Wir entschieden uns, eine kürzere Strecke zu nehmen, um eine große Schleife zu vermeiden. Kürzer – ja. Aber auch VIEL steiler.
Es ging nur hoch. Und weiter hoch. Und nochmal hoch. Ich wollte oben einfach nur noch ins Zelt und schlafen 😩. Aber Markus bestand darauf, zum geplanten Campingplatz zu gehen – ich dachte mir nur: Warum? Wir könnten doch auch hier schlafen… 😅

Erste Fjell-Vibes & Rentier-Vorfreude 🏕🦌

Aber wir schafften es doch noch! Und langsam kamen erste Fjell-Gefühle auf: Die Landschaft wurde offener, karger – und auch die Temperaturen fielen etwas ab.
Wir hofften, bald unsere ersten Rentiere zu sehen 🦌❄️.
Was wir auch merkten: Die Sonne ging schon superfrüh auf. Wenn man nachts kurz wach wurde, dachte man, es sei schon Zeit zum Aufstehen – dabei war es gerade mal 2 Uhr morgens 😳🌅.

🌾 Vom platten Reifen ins hohe Gras – Markus verschwindet kurzzeitig 😄

Wir waren gerade entspannt unterwegs, als ich meinte:
„Markus, schau mal nach deinem Reifen – der sieht irgendwie platt aus.“
Er beugt sich runter, guckt nach … und zack – war er weg.
Einfach verschwunden! 😳

Wirklich – plötzlich lag Markus im hohen Gras.
Zum Glück landete er nicht mit dem Gesicht in den Brennnesseln!
Ich konnte nicht anders und brach in schallendes Lachen aus 😂
Und kaum stand er wieder auf, lachte er einfach mit.
Diese Szene – einfach zu gut! 🤣

😎 „Weißt du, was mir fehlt?“ – Sonnenbrillen-Detektiv im Einsatz

Ein Stück später, wir rollten schon wieder locker dahin, meinte Markus plötzlich ganz ernst:
„Weißt du, was mir fehlt?“
Ich schaute ihn an und sagte spontan:
„Die Sonnenbrille!“ 😅

Er drehte sofort um, fuhr zurück – und fand sie tatsächlich wieder, mitten im hohen Gras, genau dort, wo er vorhin unfreiwillig gelandet war. 🕶️🌿

Abschleppseil & wilde Ideen 😂🪢

Die neuste Idee: Markus könnte mich mit einem Seil den Berg hochziehen. Ob das wirklich was wird…? Wir werden sehen 😂.

41. Tag vom Skakerer See bis Örebrö

Ein herzlicher Start in den Tag

Morgens sind wir erstmal zu dem netten Ehepaar hochgegangen, bei dem wir die Toilette benutzen und Wasser holen durften 🚿🚻. Wir kamen direkt ins Gespräch, und weil der Wasserhahn in der Hütte ziemlich niedrig war, ist der Mann kurzerhand in seine Küche gegangen und hat all unsere Flaschen für uns aufgefüllt 💧🙏.

In der Nacht hatte es ordentlich geregnet 🌧️ – aber das tat der Natur sichtlich gut 🌿.

Lea & Bosse – ein schöner Zufall 😊

Bevor wir loszogen, haben wir noch ein gemeinsames Foto gemacht 📸. Als ich nach ihren Namen fragte, lächelte sie und fing an zu buchstabieren: „L-E-A…“ – da musste ich lachen 😄. Ich sagte: „Den Namen kenn ich – so heißt meine Tochter auch!“ Das sorgte natürlich für ein Schmunzeln auf beiden Seiten. Der Mann hieß Bosse – und beide meinten noch, wenn sie später an uns vorbeifahren, würden sie hupen 👋🚗.

Der tägliche Anstieg 🚴‍♂️⛰️

Dann ging’s los – und wie jeden Morgen: erstmal schön bergauf 😅. Nach einer Weile hörten wir es tatsächlich hupen – es waren Lea und Bosse, die sich nochmal von uns verabschiedeten. Sie fuhren vom Ferienhaus nach Hause zurück. Ein kleiner, aber richtig schöner Moment 💛.

Abseits der Straße unterwegs 🚧➡🚂

Heute ging’s größtenteils an der Straße entlang, aber wir entschieden uns, einen alternativen Weg zu nehmen – erst über Schotter 🪨, dann aber richtig schön entlang der Bahngleise 🚂. Viel ruhiger, viel angenehmer!

Ankunft in unserer Unterkunft 🏠

Unser Ziel war eine günstige Unterkunft, die wir vorher bei Airbnb gebucht hatten. In der Gegend fühlte es sich nicht ganz so sicher an, deshalb nahmen wir die Fahrräder lieber mit in die Wohnung 🚲🔐. Zum Glück war genug Platz – also kein Problem!

Endlich wieder richtig duschen 😍🚿

Es tat so gut, mal wieder ausgiebig und ohne den nervigen Duschknopf zu duschen – wie man ihn von vielen Campingplätzen kennt. Danach gab’s eine warme Suppe 🍲, und wir sind müde, aber glücklich ins Bett gefallen 😴🛏️.

40. Tag vom CP Mariestad zum Skagern See

🌥️ Morgens ging’s – wie immer nach unserem kleinen Ritual – wieder los. Diesmal hatten wir sogar schon gefrühstückt 🍽️. Die letzten Knäckebrösel wurden vernichtet – jetzt ist erstmal wieder Nachschub nötig 😄.

🚲 Auf der Strecke sahen wir vor uns eine dunkle Regenwolke hängen – und beschlossen, erstmal Pause zu machen, um nicht direkt reinzufahren.
Zum Glück wählten wir heute eine andere Route als ursprünglich geplant. Denn auf der Hauptstrecke hatte es ordentlich geschüttet 🌧️ – und wir sind dem Ganzen haarscharf entkommen. Glück gehabt!

Wir fuhren entspannt eine Seitenstraße entlang und stellten dabei fest: jedes fünfte Auto ist ein Wohnmobil! 🚌
Neugierig wie wir sind, schauten wir mal, was so ein Teil eigentlich kostet – und waren baff: Wahnsinnspreise 😳💸!

Die schwedischen Sommerferien stehen kurz bevor – und wir begannen uns Gedanken zu machen, ob wir in den kommenden Wochen wohl noch problemlos Plätze auf Campingplätzen finden werden. Wird spannend.

🍟 Irgendwann meldete sich der Hunger. Wir kamen an mehreren Lokalen vorbei – und fuhren dann erstmal noch runter zum Hafen. Anschließend landeten wir in einem kleinen Lokal mit Fish & Chips auf der Karte.
Die Bedienung war super freundlich und konnte uns sogar die Fischsorten auf Deutsch erklären 🐟👏 – richtig hilfreich. Jeder von uns bestellte eine andere Sorte, dazu die leckerste Remouladensoße ever, und wir ließen es uns schmecken. Ein echtes Highlight! 😋

🛣️ Danach verließen wir den Vänernsee und fuhren weiter ins Landesinnere. Dort wurde es deutlich hügeliger. Markus fährt bei sowas oft mal vor, dreht dann um und kommt mir wieder entgegen – so kann jeder sein Tempo fahren 🧡.

Ich hatte heute wieder Schonprogramm – mein „altes“ Knie tat zwar weniger weh, dafür meldete sich jetzt das andere 😔. Vermutlich durch die ungewohnte Belastung beim Ausweichen. Ich wollte eigentlich noch weiter um den See herum, aber Markus entschied irgendwann: Heute ist Schluss. Und er hatte recht.

👀 Er entdeckte vom Radweg aus eine Stelle direkt am See und wollte schauen, ob wir dort hinkommen könnten. Unterwegs sah er ein paar Leute arbeiten und fragte einfach nach – sie waren super nett und riefen sogar den Besitzer an. Und siehe da:
Wir durften dort übernachten!
Außerdem durften wir ihre Toilette nutzen und Wasser auffüllen 🚿💧 – was für eine Hilfsbereitschaft. Der Sohn fuhr sogar mit dem Quad voraus und zeigte uns den Weg zu unserem Zeltplatz 🛻🌾.

Da es im Winter wenig Schnee gegeben hatte, war der See nicht so voll – aber zum Waschen und Trikots ausspülen hat es locker gereicht 🚿👕.
Am Abend gab es ein kleines, warmes Süppchen und wir aßen gemütlich direkt am Wasser. Einfach traumhaft 🥣🌅.

🤧 Markus merkte leider, dass seine Erkältung wieder stärker wurde. Wir hoffen sehr, dass es diesmal nicht schlimmer wird. Ein bisschen Ruhe wird ihm bestimmt guttun.

🦌 Zum Abschluss noch ein echtes Highlight des Tages: Unser erstes Elch-Warnschild!
Endlich! Wir hoffen, bald einen echten zu sehen 😍🦌

39 Tag vom CP Kinnekulle zum CP Mariestad

🌞 Morgens starteten wir wieder mit unserem kleinen Ritual – ganz gemütlich mit Kakao und etwas Zeit. Es wurde wieder spät, aber bei dem schönen Wetter war keine Eile angesagt.
Bevor es losging, cremen wir uns noch ordentlich mit Sonnencreme ein – denn heute sollte es wieder richtig sonnig werden ☀️🧴.

🚴‍♀️ Die Strecke war traumhaft – leicht wellig, wunderschöne Felder, wenig Verkehr und wir konnten erneut nebeneinander fahren. Unterwegs entdeckten wir im Feld große, schöne Steine – genau der richtige Ort für eine Frühstückspause 🪨🥐.
Ich hatte heute allerdings ordentlich Schmerzen im Knie und mein Nacken machte sich auch bemerkbar – vermutlich noch Nachwirkungen vom Sturz 😓.

Wir rollten langsam nach Mariestad rein und wurden dort direkt mit einer riesigen Holzschaukel begrüßt – total einladend und charmant 😍. Wir machten eine kurze Rast und suchten nach der nächsten Apotheke.

Und dann passierte etwas richtig Schönes: Eine junge Frau hielt mit dem Rad an – Emma 🚴🌍. Sie kam direkt auf uns zu und wir kamen ins Gespräch.
Sie erzählte, dass sie selbst viel mit dem Fahrrad unterwegs ist – von Schweden bis nach Portugal, von Patagonien bis Peru… eine echte Weltreisende! Nur die Pandemie stoppte sie damals abrupt. Unsere erste echte Begegnung mit einer Worldtravelerin – was für eine Inspiration! 🌎✨

Emma half uns sogar beim Suchen nach einer geöffneten Apotheke – und tatsächlich fanden wir eine. Dort deckte ich mich mit einem großen Medi-Pack ein, endlich wieder gut versorgt 🩹💊.

Da mein Knie aber weiterhin schmerzte und ich einfach noch nicht wieder voll auf der Höhe war, entschieden wir: heute wird’s nur eine kurze Etappe.
Zur Krönung des Tages entfernte Markus mir auch noch drei (!) Zecken – so viele hatte ich noch nie 😬🕷️. Was ein Tag…

Wir landeten schließlich auf einem Campingplatz in Mariestad, schlugen dort unser Lager auf und ließen es ruhig angehen. Pause tut manchmal einfach gut.
Dazu dieses Wetter – strahlend blauer Himmel, Sonne satt und ein laues Lüftchen. Schweden zeigt sich gerade von seiner besten Seite 🌤️.

38. Tag von Friel zum Campingplatz Kinnekulle

🌅 Ein sonniger Start – mit Kakao und Waffelgelüsten
Morgens ging’s nach unserem gemütlichen Kakao-Frühstück ☕🍫 los in Richtung Lidköping – Ziel: Einkaufen! Der Weg dorthin war richtig angenehm, teilweise konnten wir sogar nebeneinander fahren 🚴‍♂️🚴‍♀️ – das ist immer ein kleines Highlight.

Doch kurz vor der Stadt wurde der Verkehr dann doch zu viel – ziemlich viele Autos 🚗🚙.
Wir steuerten den Willys an – dort gab’s endlich wieder unsere Lieblings-Waffeln 🧇💛, Frühstück, Abendessen und Nachschub fürs Knäckebrot (mein aktueller Vorrat bestand nur noch aus Bröseln 😅).

🥙 Zum Essen wollten wir diesmal in einen Park – und was entdecken wir?
🎉 Ein internationales Straßenfest mit Ständen aus aller Welt! So viele leckere Düfte und Gerichte 🥘🌮🍱 – hätten wir das nur vorher gewusst…
Aber egal – wir fanden eine Bank zum Essen. Leider voll in der Sonne, und die brutzelte ordentlich 🌞🔥.

💧 In einem Café durfte ich netterweise unsere Wasserflaschen auffüllen – ohne etwas zu bezahlen. So eine Freundlichkeit tut einfach gut 🙏🙂.

🚴‍♂️ Weiter ging’s Richtung Mariestad – immer entlang eines tollen Radwegs, der sich durch die Landschaft schlängelte. Wieder konnten wir viel nebeneinander fahren.
Dann kam er… der nächste steile Anstieg! Lang und zäh. Aber oben auf dem Plateau wurden wir belohnt:
Eine atemberaubende Aussicht – wie in einem Canyon 🏞️, mit einem See tief unter uns. Wir überlegten kurz, ob wir dort bleiben sollten… aber die Neugier siegte, wir fuhren weiter.

🪨 Die Abfahrt hatte es in sich: ein tiefer, grober Schotterweg. Markus fuhr zügig runter, ich bremste deutlich mehr – ich mag Schotterpisten einfach nicht.
Und dann passierte es… Ich stürzte.
Im ersten Moment dachte ich: Das war’s. Mein rechter Arm, mein Knie – alles tat höllisch weh 😣.
Markus war sofort bei mir, hob das Fahrrad von mir runter, stellte mir die Stühle auf und half mir, mich zu sammeln. Er war mindestens genauso geschockt wie ich 😔.

🩹 Leider hatten wir nur das kleine Erste-Hilfe-Set dabei – das große lag im zuhause. Markus verband mein Knie so gut es ging und machte sich dann sofort auf den Weg in den nächsten Laden: Desinfektionsmittel, Kompressen, Eis & Cola light – alles dabei. Einfach top 💪❤️.

Er fuhr danach voraus, um eine Strecke zum nächsten Campingplatz zu finden, die ich trotz Verletzung schaffen konnte. Und tatsächlich: Die Strecke war gut machbar, es ging überwiegend bergab. Ich biss die Zähne zusammen – und wir kamen an.

🏕️ Am Platz angekommen, baute Markus das Zelt auf, ich saß auf dem Stuhl und sortierte mich. Duschen war später eine kleine Mutprobe 😬 – es brannte überall.

🧽 Beim Kochen entfernte ich noch die Steinchen aus der Wunde und desinfizierte mit Alkohol – aua! Aber danach war alles sauber. Und immerhin: Wir hatten Essen, einen Platz zum Schlafen und den See ganz in der Nähe.
Wir gingen noch kurz zum Wasser, machten ein paar schöne Fotos in der Abendstimmung 📷🌅 – Glück im Unglück, dass die Kamera mit war.

🌙 Zum Schlafen verband ich mein Knie ordentlich, damit ich nicht alles einsaue, und wir hatten sogar noch ein nettes Gespräch mit einem Einheimischen. Dann ging’s ab ins Zelt – ganz schön spät diesmal.

37. Tag von Trollhätten nach Vännersborg und Friel

🌄 Frühstart mit Kuhblick
Heute sind wir sehr früh aufgestanden – die Kühe auf der Weide waren schon wach und beobachteten uns neugierig 🐄👀. Nur ein schneller Tee zum Wachwerden ☕, dann hieß es: Abfahrt Richtung Frühstück!

⛰️ Zum Wachwerden ging’s direkt erstmal steil bergauf – na danke! Aber hey, besser als jeder Kaffee 💪.
In Trollhättan fanden wir einen riesigen Lidl 🛒 – echt beeindruckend. Ich wollte direkt meine Tochter per Video-Call anrufen, um ihr den Laden zu zeigen (sie leitet selbst eine kleine Filiale), aber leider war sie bei der Arbeit 📞💔.

Wir stellten fest: Das Sortiment ist ähnlich wie bei uns – aber die Läden sind hier wirklich groß! Vor dem Laden gab’s eine Bank (gibt’s in Schweden tatsächlich oft – sehr radlerfreundlich!) und so frühstückten wir gemütlich in der Sonne 🌞🥪.

🛠️ Mein Tacho hat heute ein bisschen verrückt gespielt, also besorgten wir uns neue Kabelbinder und befestigten das Ding neu. Läuft wieder! Weiter ging’s in Richtung Vänernsee – mit über 5.500 km² der größte See Schwedens, der größte der EU und der drittgrößte Europas! 🌊🇸🇪

⛳ An einem Golfplatz trennten sich unsere Wege kurz:
Markus wollte zum südlichsten Zipfel des Sees fahren und Fotos machen 📸, ich bin direkt weiter – jeder in seinem Tempo. Markus war auf einer kleinen Insel mit Steg unterwegs, ich fuhr an einer Schleuse vorbei und überquerte eine schmale Metallbrücke, eigentlich für Pilger gedacht 🧳✝️.
Mit meinem voll bepackten Rad war das eine echte Herausforderung, aber Schieben ging nicht – zu eng! In der Mitte hab ich kurz angehalten und ein Foto geschossen 📷💨.

🏔️ Danach kam eine ordentliche Steigung mit 7 %, aber der Ausblick oben war es wert! Atemberaubend 😍.
Am Campingplatz, wo wir uns wieder treffen wollten, rief ich Markus an – wir entschieden, dass ich weiterfahre, da er mich sowieso bald einholen würde 🚴‍♂️💨.

💧 Unterwegs kam ich an einem kleinen Wasserfall vorbei – wunderschön! Doch dann ging’s richtig zur Sache: 8 % Steigung auf einer langen Passstraße. Irgendwann musste ich schieben – mein Puls sagte nein danke, und die Erkältung steckte uns noch in den Knochen 🥵.
Oben angekommen, rief ich Markus nochmal an und warnte ihn: Wasserflaschen lieber nicht voll machen! 😅

🚛 Oben auf dem langen Feldweg, den wir nach der Steigung fuhren, kam mir ein LKW mit ganz schönem Tempo entgegen. Doch er bremste ab und fuhr ganz langsam an mir vorbei – super rücksichtsvoll! Auch die nachfolgenden LKWs machten es genauso.
In Schweden und den Niederlanden nehmen Autofahrer wirklich viel Rücksicht auf Radfahrer – das fällt uns immer wieder positiv auf 🙏🚴‍♀️.

⛰️ Danach ging’s steil bergab – wir mussten viel bremsen, und bei dem Gewicht unserer Räder rutschte es hinten hier und da ein wenig weg. Aber alles unter Kontrolle! 💨
Unten angekommen fuhren wir eine ruhige Nebenstraße entlang – endlich mal wieder nebeneinander fahren und quatschen ❤️.

⛪ An einer kleinen Kirche mit Friedhof machten wir Pause – inklusive Powernap 😴. Wasser wollten wir dort nicht auffüllen, die Qualität war nicht gut.

📱Im nächsten Laden die nächste Überraschung: Nur Online-Zahlung per App – nichts mit Bargeld oder Karte. Und wir brauchten dringend Wasser! 💦
Also fragten wir auf einem Campingplatz nach – leider nur ein Stellplatz ohne Wasser. Aber: Wir bekamen einen Tipp – in der Nähe sei eine Schule, dort könnte noch jemand sein.

👩‍🏫 Tatsächlich: Wir trafen eine Lehrerin, und sie ließ mich netterweise unsere Flaschen auffüllen – so freundlich! 💖

🌾 Am Abend fanden wir einen tollen Schlafplatz direkt an Feldern – ganz ruhig gelegen, nur wir, die Natur und das leise Rascheln der Gräser 🏕️✨.
Wildzelten – ich liebe es!

36. Tag von Kungälv nach Trollhättan

🚴‍♂️ Heute ging’s endlich weiter – rauf auf den Track!
Markus war die letzten Tage so angeschlagen, dass er kaum aus dem Bett kam. Heute hat er sich dann aber doch mal persönlich bei Keneth und Gun vorgestellt und ein bisschen mit ihnen geplaudert ☕🙂. Besonders spannend war das Gespräch über Mittsommer – DAS schwedische Fest überhaupt 🌸!

🎉 Markus war direkt fasziniert: Ein Baum wird aufgestellt, es gibt Blumenkränze, Tänze und ganz viel Tradition. In Norwegen ist das alles wohl eher nebensächlich, deshalb war schnell klar: Unsere Route wird wieder geändert!
Markus möchte unbedingt die Mitternachtssonne erleben – am besten direkt am Meer 🌅. Mal sehen, ob wir das zeitlich irgendwie hinbekommen!

🕒 Wir kamen mal wieder richtig spät los – und landeten direkt im ersten „Maxi“ auf dieser Reise. Ein riesiger Supermarkt, der Markus komplett überfordert hat 😄🛒. Er verschwand regelrecht zwischen den Regalen – besonders die Joghurttheke hatte es ihm angetan 😂. Ich wartete draußen bei den Rädern und wunderte mich schon, wo er bleibt…

🥗 Als ich später auch mal reinging – wow! Diese Obst- und Salattheke war der Wahnsinn 🍎🥒🍗. Ich holte mir frischen Salat und ein halbes Hähnchen – perfekter Proviant für unterwegs. Für den Abend haben wir auch gleich mit eingekauft. Um 14 Uhr (!) ging’s dann endlich los – späteste Abfahrt ever. Aber hey, Hauptsache los!

⛰️ Die Strecke war hügelig, es ging ordentlich auf und ab. Wir fuhren auch nochmal an unserem geparkten Auto vorbei 🚗 – verrückt, dass wir jetzt wirklich nur noch mit dem Rad unterwegs sind. Unsere neue Etappenplanung: ca. 70 km pro Tag – klingt machbar, aber wir müssen uns noch ein bisschen schonen.

💤 Zwischendurch hab ich mich auf einer Bank hingelegt und ein kleines Powernap eingelegt – tat gut! 😴 Die Erkältung steckt uns nämlich doch noch ein wenig in den Knochen. Also: langsam angehen lassen.

34+35 Tag Krankheitspause

🤒 Leider hat’s Markus doch richtig erwischt… Die Erkältung haute ihn komplett aus den Socken, also blieben wir noch zwei Tage länger bei Keneth und Gun – und zum Glück war das überhaupt kein Problem 🙏.

🛒 Ich kümmerte mich in der Zeit um Essen – und natürlich landeten auch ein paar (okay, viele 🙈) Süßigkeiten im Einkaufsbeutel. Anfangs war die Freude groß 🍫🍬… aber spätestens nach dem dritten Schokoriegel war klar: keine gute Idee. Uns war beiden übel und irgendwie fühlte man sich wie eine überzuckerte Schildkröte 🐢💫.

🧺 Immerhin nutzte ich die Zeit sinnvoll und wusch endlich mal meine Decke – die hatte schon einen gewissen „Abenteurergeruch“ entwickelt 😅.
Nebenbei planten wir unseren nächsten Schritt: Ab jetzt sollte das Auto stehen bleiben und wir wollten nur noch mit dem Fahrrad weiterfahren 🚴‍♂️🚴‍♀️.

🚗 Dank Kenneth und Gun fanden wir auch eine Lösung dafür: Das Auto durften wir auf einem Pferdehof von Freunden der beiden unterstellen 🐴 – mega nett! Wir brachten es also dorthin und radelten dann zurück zur Unterkunft. So langsam fühlte sich das alles wieder nach Abenteuer an 💪.

❤️ Die beiden Gastgeber waren einfach Gold wert. Wir konnten in Ruhe gesund werden, wurden herzlich aufgenommen und bekamen sogar jede Menge Tipps für die Weiterreise. Und genau das brachte uns auf eine neue Idee…

🙏 An dieser Stelle nochmal ein riesiges DANKE an Kenneth und Gun – ihr habt uns so herzlich aufgenommen, euch um uns gekümmert und diese kleine Zwangspause richtig angenehm gemacht. Wir können euch nur wärmstens weiterempfehlen! 💖

33. Tag Von Frederikshaven nach Skagen und Göteborg

33. Tag Von Frederikshaven nach Skagen und Göteborg

🕰️ Später Start in den Tag, aber mit Stil!
Der Morgen begann gemütlich – wir haben uns ein richtig gutes Frühstück gegönnt 🥐☕. Danach ging’s ans Eingemachte: Fahrräder reinigen und ölen 🚲✨. Und was soll man sagen? Man merkt SOFORT den Unterschied – sie liefen danach viel geschmeidiger!

🚗 Danach hieß es: alles ins Auto – Taschen, Räder, gute Laune – und ab Richtung Skagen, ganz im Norden Dänemarks. Leider mit ein bisschen Zeitdruck im Nacken ⏰, denn die Fähre nach Göteborg wartet ja bekanntlich nicht auf uns…

🪖 In Skagen sind wir nur kurz ausgestiegen, haben uns die alten Bunkeranlagen der Wehrmacht angeschaut und sind fast bis ganz zum nördlichsten Punkt gelaufen 🌊🌬️ – mussten dann aber schweren Herzens wieder umdrehen, um nicht die Fähre zu verpassen.

⏳ Die Spannung stieg: Wir waren VIEL zu spät dran. Die Fähre sollte um 13:15 ablegen und eigentlich sollte man eine Stunde vorher da sein… Aber wir haben’s geschafft – 30 Minuten vorher waren wir an Bord. Puh! 😅🚢

🤒 Leider ging’s Markus gesundheitlich nicht so gut – Halskratzen, Druck im Kopf… Wir hofften, dass es ihn nicht so schlimm erwischt wie mich ein paar Tage vorher. Zum Glück hatten wir Medikamente dabei 💊.

😴 Auf der Fähre hat Markus viel geschlafen, war ziemlich matschig. Kein gutes Zeichen… Wir gönnten uns zur Aufmunterung noch einen Burger mit Pommes 🍔🍟 und erkundeten ein wenig das Schiff.

🛬 In Göteborg angekommen hieß es: warten, warten, warten. Die Grenzkontrollen wollten wissen, was wir in Schweden so vorhaben. Ich (Melle) durfte dann sogar mal ins Röhrchen pusten – Premiere! 🍻 (Nein, natürlich nichts getrunken – auch wenn die halbe Fähre gefühlt feuchtfröhlich unterwegs war 😄).

🚴‍♂️ Markus entschied sich spontan, mit dem Rad zur Unterkunft nach Kungälv zu fahren. Dort hatten wir über Airbnb ein Zimmer gemietet. Ich fuhr mit dem Auto vor und lernte unsere Vermieter Keneth und Gun kennen – super herzlich! Sie kamen mir sogar mit einem Regenschirm entgegen ☔ – was für ein Empfang!

🌧️ Eigentlich wollte ich Markus noch mit dem Rad entgegenfahren, aber es regnete wie aus Eimern. Also blieb ich lieber drin, trank einen heißen Tee 🍵 und plauderte mit den beiden.

Markus hatte Glück 🍀 – er schob die Regenfront vor sich her und blieb (größtenteils) trocken. Unterwegs fuhr er durch den Hafen und war total begeistert von den tollen Radwegen und der entspannten Strecke 🚲💨. Er traf sogar einen Deutschen, der ebenfalls auf dem Weg zum Nordkap war🧭.

🎶 Auf dem Weg kam er noch an einer Burgruine vorbei, wo Musik gespielt wurde – ziemlich stimmungsvoll! Aber dann drängte das nächste Regengebiet von hinten, also hieß es: Gas geben!

👋 Ich empfing ihn später an der Straße – leider ging’s ihm nun immer schlechter. Ich hatte zum Glück schon bei den Vermietern gefragt, ob wir evtl. eine Nacht länger bleiben könnten – und das war möglich 🙌.

🌙 So endete der Abend dann ganz ruhig: Tee, Bettruhe und hoffen, dass die Erkältung bald wieder verschwindet. Morgen sehen wir weiter…

32. Tag OFF

Tag 32: Off-Tag – Pause für Körper und Kopf 🛏️🌧️☕

Nach den letzten intensiven Tagen war klar: Heute ist Pause angesagt. Kein Radfahren, kein Kilometerzählen, keine Anstrengung – einfach nur ein Off-Tag zum Durchatmen.

Wir starteten den Tag mit einem richtig guten Frühstück 🥐🍓🍳 – frisches Brot, Joghurt, Obst, Kaffee und Kakao. Es tat gut, mal nicht draußen im Wind zu sitzen oder aus der Packung zu essen, sondern in Ruhe drinnen zu frühstücken. Ein echter Wohlfühlmoment, der uns beiden neue Energie gab.

Draußen regnete es fast durchgehend 🌧️, was uns die Entscheidung für diesen Ruhetag noch leichter machte. Perfektes Wetter, um sich nicht schlecht zu fühlen, wenn man einfach mal nichts macht.

Ich (Melle) kämpfte immer noch mit meiner Erkältung 🤧, also war es gut, im Warmen zu bleiben und den Körper ein bisschen zur Ruhe kommen zu lassen. Markus nutzte die Zeit, um am Rad zu schrauben, Ausrüstung zu sortieren und ein wenig zu planen 🔧🗺️.

Wir haben gemeinsam gegessen, gelesen, ein bisschen geschrieben und einfach mal den Kopf frei bekommen 🍽️📖✍️. Es tat gut, nicht ständig auf die Uhr oder das Wetterradar zu schauen.

Am Nachmittag sprachen wir nochmal über unsere Route, überlegten, wie wir die nächsten Tage angehen wollen – angepasst an Wetter, Kondition und Motivation. Ganz ohne Druck, einfach flexibel bleiben.

Abends gab es nochmal eine heiße Suppe 🍲, eine Wärmflasche für mich und früh ging’s ins Bett. Auch das ist Teil einer Reise: sich selbst und die eigenen Grenzen ernst nehmen. ging’s ins Bett. Auch das ist Teil einer Reise: sich selbst und die eigenen Grenzen ernst nehmen.

31. Tag von Dall bis Frederikshafen

Reisetag: Zufälliges Wiedersehen, Aalborg und ein ruhiger Abend im Hotel 🧭🚴‍♂️🚗🌧️🍲

Am Morgen sind wir ganz gemütlich aufgestanden, genossen die ruhige Atmosphäre am Shelterplatz und machten noch ein Abschiedsfoto mit Daniel 📸. Er hatte uns mit seiner ruhigen Art beeindruckt und es war schön, einen weiteren Langzeitreisenden getroffen zu haben. Danach frühstückten wir gemeinsam und planten den Tag.

Meine (Melle) Erkältung war leider immer noch ziemlich stark 🤒, deshalb entschied ich mich, auch heute noch zu pausieren. In Dänemark war Feiertag, aber wir wollten dennoch schauen, ob vielleicht ein Fahrradladen geöffnet hatte. Wir hatten uns von der Idee mit dem E-Bike verabschiedet – nun dachten wir über einen Anhänger nach, um das Gepäck besser zu verteilen. Ihr seht: Es gibt immer wieder neue Ideen und Anpassungen 😅.

Markus machte sich auf den Weg nach Aalborg. Die Strecke dorthin war landschaftlich richtig schön 🌳🚴‍♂️. Aalborg selbst – eine alte Hansestadt – hatte allerdings nicht ganz das gehalten, was er sich erhofft hatte. Historisch war nicht mehr viel erhalten. Es gab ein paar schöne Fachwerkhäuser und ein altes Händlerhaus, aber insgesamt war die Stadt eher modern und wenig beeindruckend. Auch die Hafenanlage war okay, aber nichts Besonderes ⚓🏙️.

Wir trafen uns später am Fahrradladen, um gemeinsam weiterzuschauen – aber ich war einfach zu kaputt und blieb im Auto. Markus fuhr weiter, nahm unterwegs einige Abkürzungen, sonst hätte er die Etappe nicht mehr geschafft. In einem Laden wollte er gefrorene Erdbeeren kaufen und sich ein bisschen abkühlen.

Ich hatte währenddessen meine eigene kleine Irrfahrt: Ich bog einmal falsch ab, das Navi stieg aus, und so fuhr ich schließlich nach Schildern Richtung Frederikshavn 🚗🗺️. An einem Rastplatz war ich so erschöpft, dass ich erstmal schlafen musste. Als ich aufwachte, wollte ich mir etwas zu essen holen und steuerte einen nahegelegenen Supermarkt an.

Und dann passierte etwas, das uns beiden ein Lächeln ins Gesicht zauberte: Als ich ausstieg, stand plötzlich Markus da 😄. Ganz ohne Absprache hatten wir uns zufällig am selben Ort getroffen – was für ein schöner Moment. Wir nutzten die Gelegenheit und aßen gemeinsam eine Kleinigkeit 🥪.

Danach machten wir uns getrennt auf den Weg: Markus fuhr weiter Richtung Hotel, ich ebenfalls. Er hatte dabei richtig Glück mit dem Wetter – kurz nachdem er angekommen war, fing es an zu regnen 🌧️. Wieder mal perfektes Timing.

Ich war schon früher im Hotel angekommen, hatte mich geduscht und lag völlig erledigt im Bett 🛏️. Abends machten wir uns noch eine heiße Suppe 🍲, die mir richtig gut tat. Es war genau das Richtige nach den letzten anstrengenden Tagen.

Für morgen hatten wir entschieden: Ein Off-Tag. Kein Radfahren, kein Stress. Einfach nur ausruhen und Kraft tanken.

30. Tag von Viborg bis Dall

Reisetag: Getrennt unterwegs – Natur, Zufälle und das Wiedersehen im Shelter 🌧️🚴‍♂️🚗

Der zweite Tag unserer getrennten Reise begann für mich (Melle) ganz alltäglich – ich brachte morgens meinen jüngsten Sohn zur Schule 🎒 und machte mich danach wieder auf den Weg Richtung Norden 🚗. Die Sehnsucht nach der Tour, nach dem gemeinsamen Weiterreisen, war groß – auch wenn ich gesundheitlich noch nicht ganz fit war 🤧.

Markus startete derweil in den neuen Tag auf dem Campingplatz. Er bezahlte am Morgen und packte sein Zelt zusammen 🏕️. Das Wetter meinte es gut mit ihm: Das Regenradar war ihm gnädig, und obwohl im Süden Dauerregen herrschte, blieb er die meiste Zeit trocken ☁️🌤️.

Sein Ziel war Aalborg, aber der Weg dorthin führte ihn durch wunderschöne Naturparks 🌿. Er musste mehrmals kleine Bachläufe überqueren, was ihm viel Freude bereitete – so direkt in der Natur, auf schmalen Pfaden, an kleinen Burgen vorbei 🏰💧. An einer der Burgen verlangte man stolze 100 Kronen Eintritt, doch das war Markus dann doch zu viel – also fuhr er weiter.

Die Landschaft forderte ihn: Es ging ordentlich bergauf und bergab ⛰️. Wer auch immer behauptet, Dänemark sei flach, sollte mal selbst mit dem Fahrrad unterwegs sein. Zum Glück hatte Markus Rückenwind 💨 – das machte einiges leichter.

Er überlegte, ob er in einem Shelter übernachten oder bis Frederikshavn weiterfahren sollte. Doch der Zufall entschied mit. In einem Shelter lernte er Daniel kennen – ein 63-jähriger Franzose , der aus Belgien kam und Richtung Süden unterwegs war. Die beiden unterhielten sich lange, tauschten Reiseerfahrungen aus und verstanden sich richtig gut.

Bevor Markus einkaufen fuhr, fragte er Daniel, ob er etwas mitbringen sollte – eine schöne Geste. Im Supermarkt kam es dann zu einem kleinen kuriosen Moment: Ein Kanadier sprach ihn plötzlich beim Namen an . Markus war erst irritiert, doch dann klärte sich alles schnell auf – sein Name stand groß auf der Rückseite seines Pullis😄.

Auch mit dem Kanadier tauschte er sich aus – ein weiterer begeisterter Radreisender mit spannenden Geschichten. Es war einer dieser Tage, an denen Begegnungen ganz selbstverständlich passieren, wie es eben oft unterwegs der Fall ist 🌍🚴‍♂️.

Ich selbst hatte an diesem Tag eine echte Mammutetappe vor mir: Über 1000 Kilometer legte ich mit dem Auto zurück 🚗💨. Meine Erkältung machte die lange Fahrt nicht gerade leichter, aber ich biss mich durch. Als ich endlich am Shelterplatz ankam, war ich einfach nur froh, wieder bei Markus zu sein ❤️.

Wir schliefen gemeinsam im Zelt, während Daniel im Shelter übernachtete. Es war schön, wieder gemeinsam zu reisen – auch wenn der Tag uns auf ganz unterschiedlichen Wegen dorthin geführt hatte.


Ein Tag voller Höhenmeter, neuer Gesichter und kleiner Zufälle. Am Ende zählte nur eines: das Wiedersehen. 🌙🌲🚴‍♀️

29 Tag von Jelling nach Viborg

Abschied auf Zeit – Kullernde Kinder, königliche Gräber und ein Abend am Grill 👑🚴‍♂️🏕️🚆🍽️

An diesem Tag stand für mich (Melle) ein Abschied auf Zeit an. Meine Erkältung hatte sich verschärft 🤧, und es war klar: Ich musste eine Pause einlegen – mein Körper verlangte danach. Also machte ich mich früh morgens auf den Weg zum Bahnhof 🚶‍♀️🚆. Zum Glück durfte ich meine Taschen am Campingplatz sicher abstellen, während ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Flensburg machte.

Dort wartete mein Auto 🚗, das ich nach unserer letzten gemeinsamen Etappe dort abgestellt hatte. Es war ein komisches Gefühl, nicht weiterzufahren, sondern sich aus dem Abenteuer auszuklinken – zumindest vorübergehend. Aber es war die richtige Entscheidung.

Markus hingegen brach allein auf – mit dem Ziel: Der Grabhügel von Gorm dem Alten 👑. Gorm war einer der ersten bekannten Könige Dänemarks, und vor über 1000 Jahren ließ er in Jelling sein imposantes Grab anlegen. Für etwa 50 Jahre war Jelling sogar so etwas wie die Hauptstadt des dänischen Reiches – ein Ort voller Geschichte und Symbolik.

Am Hügel tummelten sich viele Kinder, die sich mit großer Freude den Abhang herunterkullerten 🤸‍♂️ – ganz anders als die Ehrfurcht, mit der Erwachsene an solche Orte gehen. Markus schoss viele Fotos 📸 und sog die Stimmung auf, bevor er sich wieder auf den Sattel schwang.

Sein nächstes Ziel war Nibe (Nieburg). Auf dem Weg dorthin legte er eine Pause an einem Shelter 🛖 ein, wo er etwas aß und mit mir telefonierte 📞 – es tat gut, trotz Entfernung in Kontakt zu bleiben. Die Strecke war allerdings nicht ganz ohne: Umgestürzte Bäume 🌳 blockierten den Weg, und Markus musste das Rad teilweise schieben. Dazu kamen – wie fast immer – knackige Steigungen ⛰️ und schnelle Abfahrten.

Am Abend erreichte er schließlich einen Campingplatz, ziemlich spät. Niemand war mehr an der Rezeption, also musste er anrufen 📲, um herauszufinden, wo er das Zelt aufstellen konnte und wo sich die Duschen 🚿 befanden. Nach einer warmen Dusche kochte er sich noch etwas zu essen 🍲 und legte sich ziemlich erledigt ins Zelt 💤 – ein Tag voller Eindrücke, ganz allein auf der Strecke.

Ich hingegen fuhr nach meiner Zugfahrt mit dem Fahrrad zum Auto 🚴‍♀️, ließ aber das Fischbrötchen links liegen 🐟🥪 – die Aussicht auf eine weitere Wartezeit war mir zu viel. Stattdessen ging’s direkt nach Hause 🏠.

Dort angekommen, lud ich das Auto aus, baute die Dachbox ab und versuchte, etwas Ordnung in mein Gepäckchaos zu bringen. Dann machte ich mich auf den Weg zu meiner Tochter, die bereits den Grill 🔥 angeheizt hatte. Und zu meiner Freude war auch mein jüngster Sohn da! 🥰

Wir aßen gemeinsam, tranken ein wenig 🍷, erzählten viel – Geschichten vom Unterwegssein, vom Alleinsein, von Entscheidungen und neuen Wegen. Es war ein wunderschöner, ruhiger Abend im Kreis der Familie ❤️. Erst spät ging ich ins Bett, aber mit einem warmen Gefühl im Herzen – und der Hoffnung, bald wieder in die Reise einzusteigen.


Ein Tag mit zwei Perspektiven: Markus auf einsamer, abenteuerlicher Etappe – ich auf dem Weg zurück zur Familie, zur Erholung.
Getrennt unterwegs, aber verbunden im Herzen. 💚

28. Von Vejen bis Jelling

Kätzchen, Cappuccino & der Anstieg von 7,9 % – Von Bindeballe nach Jelling 🐾🚲⛰️

Morgens waren wir früh wach – die Nacht war kurz, aber es half nichts: Aufstehen war angesagt. Bei mir (Melle) bahnte sich leider eine Erkältung 🤧 an, und so nutzte ich die ruhige Morgenzeit, um noch einmal über das Fahrrad nachzudenken und ein wenig zu recherchieren 🧠🚲.

Wir tranken an diesem Morgen unsere letzten Cappuccino und den letzten Kakao ☕🍫 – fast schon ein symbolischer Moment. Irgendwie traurig, aber auch ein kleiner Start in einen neuen Abschnitt. Gegen 9 Uhr brachen wir auf.

Unser ursprüngliches Ziel war Jelling, aber wir wollten vorher unbedingt noch einen Umweg zum Campingplatz Bindeballe machen – den kannten wir schon vom Wandern 🥾. Und der kleine, nostalgische Gemischtwarenladen dort ist einfach ein Traum: Es riecht wunderbar altmodisch, nach Holz, nach Geschichte 🪵✨ – und das Angebot reicht von Süßkram bis Bierspezialitäten 🍬🍺. Ganz nebenbei: Der Laden befindet sich in einem alten Bahnhof, nicht mehr in Betrieb, aber mit originalen Waggons auf den Gleisen – richtig schön nostalgisch 🚂.

Zuerst ging es aber zum Einkaufen – Frühstück musste sein. Es gab Joghurt, der mir allerdings schwer im Magen lag 🥴. Bevor wir weiterfuhren, rief ich nochmal im Fahrradladen an – ich hatte mich nun doch für das Cube mit Zusatzakku 🔋 entschieden.

Dann ging es weiter – über größere Straßen, aber wir waren richtig positiv überrascht von der Rücksichtnahme der Autofahrer 🚗🙏. Unterwegs sprachen wir viel über die Frage: Brauchen wir das neue Fahrrad wirklich für diese Tour? 🤔

Nach langem Hin und Her entschieden wir, dass nicht das Material, sondern meine (Melles) Gesundheit und Belastbarkeit den Takt vorgeben sollten ❤️. Also: Kein neues Rad für diese Tour – lieber anpassen, Pausen machen und die Route auf mich abstimmen. Markus dachte laut über einen Anhänger zur Entlastung nach, was ich sehr gut fand 🎒🚲.

Plötzlich sagte Markus:
„Ich glaube, ich habe einen Platten.“
Und ja – so war’s. Reifen platt. Glück im Unglück: Direkt in der Nähe war eine kleine Bank, auf der wir es uns gemütlich machten, während Markus den Reifen wechselte 🔧.

Und dann passierte etwas richtig Süßes: Fünf kleine Kätzchen 🐱🐱🐱, etwa 4 Monate alt, kamen neugierig an, spielten mit den Bändeln derFahrradtasche und machten einfach gute Laune. Ein echter Magic Moment 😍.

Wieder fahrbereit, ging es weiter nach Bindeballe. Ich wusste: Erstmal geht’s ordentlich bergab, aber später würde das natürlich auch wieder bergauf bedeuten. Egal – der Zwischenstopp war’s wert. Im Laden gab’s leckeren Kuchen 🍰, belegte Brote 🥪 und – wie so oft – wunderbares Timing beim Wetter: Immer wenn der Regen kam, konnten wir uns rechtzeitig unterstellen ☔🌦️.

Danach machten wir uns auf Richtung Jelling. Wir wählten eine alternative Route – schön bergab… zunächst. Dann kam es:
Ein Schild mit 7,9 % Steigung auf 732 Metern ⛰️💀.
Challenge accepted? Nun ja… Markus schaffte den Anstieg durchgehend auf dem Rad 🚴‍♂️. Ich leider nicht. Irgendwann ging mir komplett die Puste aus, ich musste schieben, pumpen, schnaufen 😮‍💨 – und zum Schluss nahm mir Markus sogar noch das Fahrrad ab. Mein Held. 💕

Es ging weiter hoch und runter, wir kämpften uns durch – und waren überglücklich, als wir endlich Jelling erreichten 🎉.

Dort lernten wir Thomas kennen der Platzbetreiber– er merkte sofort, wie kaputt ich war, und sagte direkt:
Komm, dann reden wir auf Deutsch.
Sympathisch!

Wir kauften Dusch- und Waschmarken, schlugen unser Zelt wieder an derselben Stelle wie vor zwei Jahren auf – was für ein schönes Déjà-vu ⛺😊.

Dort trafen wir auch einen Radreisenden aus München, der in Hamburg gestartet war und nun auf dem Weg zum Skagerrak war – ambitioniert, schnell und sehr offen. Es war spannend, sich mit ihm über Routen, Räder und Ziele auszutauschen 🚴‍♂️🌍.

Wir waren froh, endlich mal wieder Wäsche waschen zu können 🧦🧼 – wir rochen nämlich ehrlich gesagt schon ein bisschen wie wilde Tiere 🐗😅. Nach dem Duschen kochte ich noch etwas Warmes 🍲, während Markus ein paar Kleinigkeiten einkaufte – darunter ein überraschend leckerer, frischer Fertigsalat 🥗.

Wir aßen in Ruhe, redeten über den Tag, und Markus flickte nochmal seinen Reifen, um morgen startklar zu sein. Mich plagte die Erkältung ziemlich stark 🤒, aber ich hoffte einfach, dass es morgen wieder besser wäre.

Ein Tag voller Höhen und Tiefen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Aber auch mit Kätzchen, Kuchen und kleinen Glücksmomenten. Dänemark, du bleibst aufregend und herzlich. ❤️

27. Tag von Hjordkaer bis Jels

Vom geheimnisvollen Shelter bis Vejen – Wiedersehen, Erinnerungen und ein bisschen Déjà-vu 🚴‍♀️☀️

Los ging es am Morgen von dem Shelter, den wir tags zuvor erreicht hatten 🏕️. Noch etwas verschlafen beobachteten wir, wie einige Leute eine riesige Dänemarkflagge an einem Baum aufhängten. Warum? Keine Ahnung – vielleicht ein Feiertag, vielleicht einfach nur Heimatliebe. Es blieb ein kleines Rätsel.

Unser heutiges Ziel war Vojens – ein Ort, der für uns eine schöne Erinnerung bedeutete. Dort hatten wir vor zwei Jahren Yvonne kennengelernt – eine über 70-jährige, unglaublich fitte Frau aus den Niederlanden, die noch immer mit dem Fahrrad durch Europa tourt 🚴‍♀️💪. Sie war für uns damals eine echte Inspiration – und wir hofften, sie vielleicht wiederzusehen.

Bevor es aber richtig losging, mussten wir noch ein paar Dinge erledigen: Einkaufen 🛒 und Geld abheben 💸. Das Bezahlen mit Karte klappte – aber Geld abheben? Fehlanzeige. Also hieß es: Erstmal eine Bank suchen. Glücklicherweise fanden wir schnell eine – und stellten plötzlich fest, dass wir in genau dem Ort waren, wo ich vor zwei Jahren ein Mountainbike gekauft hatte 🚵. Damals hatten meine Füße versagt, und das Fahrrad ermöglichte mir, mit Markus weiterzureisen. Ein Moment voller Erinnerungen 💭❤️.

Zurück auf dem E1-Fernwanderweg 🌍, kamen alte Erlebnisse hoch – wir sind diesen Weg ja schon gewandert. Und dann, fast wie bestellt, trafen wir den ersten E1-Wanderer des Tages: Paul, unterwegs mit seiner Hündin Bella 🐶. Er war vom Sauerland gestartet und hatte noch viele Kilometer vor sich. Es war richtig schön, sich mit ihm auszutauschen. Natürlich machten wir ein gemeinsames Foto für den Blog 📸.

Dank Südwind kamen wir gut voran – der Wind schob uns quasi durch die dänische Landschaft 🚴‍♂️💨. Das Regenradar zeigte zwar Schauer an, aber wir blieben immer genau zwischen den Regenfeldern. So konnten wir sogar im T-Shirt fahren ☀️ – was für ein Glück!

In Vojens angekommen, wollten wir mal bei Netto reinschauen. Doch das war nicht der gleiche Netto wie in Deutschland 🧐. Das Logo erinnerte eher an ein Tiergeschäft – ein Hund mit einem Einkaufswagen 🐕🛒. Also ging’s weiter zu Lidl, wo wir uns etwas zum Vespern holten 🧀🥖. In der Nähe fanden wir eine Bank, auf der wir gemütlich aßen und kurz die Seele baumeln ließen.

Eigentlich wollten wir bis Vejen – aber die Müdigkeit kam schneller als gedacht 😴. Wir überlegten, ob wir früher aufhören sollten. Also fuhren wir zu einem Campingplatz in der Nähe – und unterwegs dachten wir plötzlich: Moment mal… das kommt uns doch bekannt vor! 😳

Und tatsächlich: Als wir ankamen, fiel der Groschen. Hier hatten wir schon einmal übernachtet! Wir hatten zwei Belgier kennengelernt, die zum Nordkap wollten – über die Lofoten. Auch ein Niederländer, der schnell unterwegs war, weil er zu einem Kongress in Kopenhagen musste, war dort.

Wir kochten uns etwas Warmes 🍲, und später saßen wir noch in einer kleinen Hütte zusammen. Markus spielte ein wenig , während ich mich irgendwann mit Wärmflaschen ins Zelt verzog – mir war einfach zu kalt 🥶. Ich war so müde, dass ich sofort einschlief. Diesmal setzte ich mir die Schlafmaske 😴 auf, denn es wurde schon sehr früh hell. Außerdem kamen die Vögel 🐦 um 4 Uhr morgens auf die Idee, ein Konzert zu geben – dank Ohrstöpsel konnte ich trotzdem wunderbar schlafen.

Ein Tag voller Erinnerungen, Begegnungen und kleinen Überraschungen – Dänemark, du machst’s einfach gut! ✨

26. Tag von Schleswig bis Hjordkaer (DK)

Schleswig bis Dänemark – von Hügelgräbern, Fischbrötchen und einem neuen Fahrrad 🚴‍♂️🚗🇩🇰

Der Tag begann für uns in Schleswig. Früh morgens hatten wir unser ganzes Gepäck aus dem Hotelzimmer nach unten geschafft – Markus belud sein Fahrrad 🚴‍♂️, ich (Melle) packte alles ins Auto 🚗. Mein Tagesziel war Flensburg, wo ich mir ein Fahrrad anschauen wollte, das ich in der Nacht zuvor online entdeckt hatte 🔍.

Markus fuhr zunächst allein durch Schleswig und schaute sich die Stadt an. Besonders der Marktplatz und die Kirche mit ihren hell-dunklen Musterungen – fast wie ein Zebra 🦓 – gefielen ihm sehr. Die Strecke war wieder ein ständiges Auf und Ab ⛰️, aber dieses Mal meinte er, es war weniger windig 🌬️ und er fühlte sich richtig kraftvoll 💪 – die Erholung hatte offenbar gewirkt.

Unser Plan war, uns später in Flensburg zu treffen, um gemeinsam nach Dänemark zu fahren 🇩🇰. Markus verzichtete diesmal auf Abkürzungen, denn die Strecke war einfach zu schön 🌳🚴. Unterwegs kam er an einem historischen Schlachtfeld vorbei – Schauplatz des Deutsch-Dänischen Kriegs vor rund 175 Jahren ⚔️. Gedenktafeln erinnerten an die Ereignisse – ein Stück Geschichte mitten in der Natur 📜.

Besonders faszinierend: Markus war oft auf dem E1-Fernwanderweg unterwegs, der vom Nordkap bis nach Sizilien führt 🌍. Teile davon – wie der Ochsenweg – würden wir auch mit dem Rad weiterfahren. Markus war den E1 ja bereits vom Nordkap bis Roros, durch die Schweiz und nach Italien gewandert – bis kurz vor Mailand kam er bis jetzt! Zu Fuß war das allerdings oft hart – besonders Asphaltstrecken 🥵. Auf dem Rad war’s natürlich komfortabler und schneller 🚴💨.

Manche Orte erkannte er nicht wieder, aber dann kam dieser Moment: „Halt, hier habe ich doch mal mit jemandem gesprochen… dort müssten Hügelgräber sein!“ Und tatsächlich – nach der nächsten Kurve lagen sie da. Diesmal fuhr er direkt hin, machte eine kurze Pause und erinnerte sich 🌄.

Später nahm er doch eine kleine Abkürzung über die Landstraße – der Verkehr war nervig 🚗🚗🚗, aber mit dem Fahrrad konnte er locker durchradeln. Ich hingegen hatte keine Probleme, kam wohl früher an – über eine andere Route. Trotzdem war es in Flensburg chaotisch voll, ich fand mich schwer zurecht 😓. Nach einem Standort-Screenshot 📸 fand Markus mich schließlich und holte mich ab.

Ich war an diesem Vormittag eh schon ziemlich durch – denn der Besuch im Fahrradladen hatte es in sich 🚴‍♀️🛠️. Die Beratung war top! Erst sortierten wir aus, was gar nicht in Frage kam, dann die Räder ohne Range Extender (eine Akku-Erweiterung mit 250 kWh 🔋). Ein junger Verkäufer betreute mich geduldig – holte bei Fragen sofort seinen erfahreneren Kollegen dazu. Gemeinsam klärten sie alles bis ins Detail – sogar in der Werkstatt wurde nochmal geprüft, welche Modelle für den Extender geeignet waren 🔧.

Am Ende blieben zwei Räder übrig. Das eine sah ziemlich spacig aus – der Gepäckträger war höher als der Sattel 😅. Ich fragte mich nur: Wie soll ich da aufsteigen? Also blieb das andere Modell, das ich dann Probe fuhr – und es war fantastisch! 😍 Danach gab’s den Kostenvoranschlag und ich informierte mich noch über mögliche Upgrades, wie z. B. Lowrider-Gepäckträger vorne (die ich später selbst bestellen sollte).

Mit dem Zettel in der Tasche fuhr ich zum Parkplatz, wo ich das Auto erstmal stehen lassen wollte – ab jetzt geht’s mit dem Rad weiter 🚲💨!

Markus hatte mich derweil abgeholt, und wir fuhren zu unserem Fischhändler des Vertrauens 🐟🥪. Dort gibt’s unserer Meinung nach die besten Fischbrötchen überhaupt! 😋 Ich wartete 1½ Stunden (ja, wirklich!) auf die Bestellung. Markus nutzte die Zeit sinnvoll – telefonierte mit seiner Mutter 📞 und passte auf die Räder auf.

Gut gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zur dänischen Grenze 🇩🇰. Natürlich – wie sollte es anders sein – ging’s erst einmal wieder berghoch ⛰️. Bevor wir die Grenze erreichten, machten wir noch einen Stopp bei Lidl 🛒, denn wir wollten heute in einem Shelter übernachten – das sind einfache Unterstände, die es in ganz Dänemark gibt 🏕️.

Der Grenzübertritt war unspektakulär – ein schmaler, grüner Weg 🌿. Kein großes Schild, kein Hinweis – nur ein kleines „Willkommen“-Schild und die Autokennzeichen verrieten uns, dass wir in Dänemark waren 🚘.

Wieder ging es bergauf – aber von oben hatten wir einen weiten Blick auf die dänische Landschaft 🌾. Unser ursprüngliches Ziel war ein bekannter Campingplatz, den wir vom Wandern kannten – aber wir entschieden uns spontan für einen anderen, weiter entfernten Platz.

An einer Wikingerstätte trafen wir Roswitha, die vor vier Jahren nach Dänemark ausgewandert war. Wir unterhielten uns lange mit ihr – sie erzählte von ihrem Haus, ihrer Auswanderung und ihrem neuen Leben hier. Ich freundete mich mit ihrem Hund Archi an 🐶❤️.

Dann ging es endlich zum Shelterplatz. ich rief die Nr an die dort angepinnt war, und kurz darauf kam eine freundliche Frau vorbei. Sie öffnete uns die Tür zu einem kleinen Gebäude – und zu unserer Überraschung gab es dort Toiletten, Duschen und sogar Strom ⚡🚿 – alles für nur 7 € für uns beide! Ein echter Glücksgriff!

Die Frau warnte uns noch: „Morgen soll es viel regnen…“ ☔ Ob das stimmt, werden wir sehen – aber heute war erstmal ein richtig schöner Tag mit vielen Eindrücken, Höhenmetern und Fischbrötchen 🥰.

25. Tag von CP Bum bis Schleswig

🚴‍♀️ E-Bike-Träume, Campingpannen & Wikinger-Vibes

Ein Reisetag zwischen Techniklust, Gegenwind und spontanen Planänderungen

🌅 Ein morgendlicher Blickfang – das E-Bike

Der Tag startete wie jeder andere – fast. Auf dem Weg zum Zähneputzen fiel Markus ein Rad auf, das sofort seine Aufmerksamkeit fesselte: ein hochwertiges E-Bike. Natürlich konnte er nicht anders und sprach den Besitzer direkt an – ein netter Mann mit zwei Söhnen, unterwegs auf kleiner Tour.

Gespräch des Tages: Wir unterhielten uns angeregt über Akkuleistung, Reichweite, Belastbarkeit und natürlich den Komfort. Alles Punkte, die für uns gerade sehr relevant sind, denn ein E-Bike wäre für mich (Melle) eine echte Erleichterung auf längeren Touren.

🧭 Spontan nach Neumünster – Probefahren!

Zurück am Zelt startete direkt die Recherche. Wir fanden ein Fachgeschäft in Neumünster, das gute Bewertungen hatte – und wir hatten Glück: Noch war das Auto dabei, also konnten wir spontan hinfahren, ohne die Tour groß umzuwerfen.

Vor Ort: Probefahren, Staunen, Vergleichen. Ich hatte mich direkt ein bisschen verliebt in ein Modell mit:

  • 2 x 700 Wh Akkus
  • 250 Wh Range Extender
  • Lowrider-Gepäckträger vorne

💡 Reichweite + Komfort = fast schon Camper auf zwei Rädern.

Der Verkäufer? Sehr vertriebsorientiert – schnell wurde klar, er wollte vor allem hochpreisig verkaufen. Leider war auch die Werkstatt wenig motiviert. Also: keine Entscheidung vor Ort. Der Verkäufer wollte sich am nächsten Tag melden.

🛣️ Zurück zur Route – mit Hindernissen

Ich brachte Markus zurück zum vorherigen Tagesziel. Plan: Wir treffen uns später in Flensburg. Ich wollte recherchieren, vielleicht ein Stück entgegenfahren. Doch kurz vor Flensburg: Anruf von Markus – er schafft es heute doch nicht.

Also zurück Richtung Schleswig zum vereinbarten Campingplatz… nur um vor verschlossenen Toren zu stehen: Dauerhaft geschlossen, nur noch für Dauercamper geöffnet.

📱 Camping-Odyssee & Last-Minute-Glück

Und damit begann die nächste Challenge: Unterkunft finden am langen Wochenende. Ich führte zig Telefonate – entweder alles ausgebucht oder jenseits der Schmerzgrenze (125 € für ein Standardzimmer?!). Im Notfall hätten wir im Auto geschlafen, aber das wollten wir wirklich vermeiden.

🙄 Nebenbei: Dass wir ein Auto dabei haben, sorgt auf Radreisen immer für verwirrte Reaktionen.

Kurz vor dem Aufgeben – Glücksmoment: Eine Stornierung wird frei, ich buche sofort. 80 €, kleines Zimmer, kleines Bad – aber: supergemütlich!

🚴‍♂️ Entgegenfahren – mit Wind, Chaos & Screenshots

Ich machte mich erneut auf den Weg – diesmal Markus entgegenfahren. Der startete (neuer Rekord!) erst um halb zwei – leider mit starkem Gegenwind. Irgendwann kam der Anruf: „Ich schaffe es nicht bis Flensburg“.

Dazu kam ein weiteres Hindernis: WhatsApp schickte ständig falsche Standorte. Unsere Lösung: Screenshots der Karten teilen – wie in den guten alten Offline-Zeiten. Ich kurvte hin und her, sah wahrscheinlich aus, als hätte ich jegliche Orientierung verloren.

🛡️ Wikinger-Feeling in Haithabu

Endlich gefunden, entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher nach Haithabu – die berühmte Wikingersiedlung aus dem 7. bis 11. Jahrhundert bei Schleswig. Heute gibt’s dort:

  • Freilichtmuseum
  • Imposanter Ringwall
  • Viel Wikinger-Flair (und viele Eintrittspreise)

12 € Eintritt war uns dann doch zu viel – aber für ein Foto vor dem Wall reichte es allemal!

🛒 Endspurt: Aldi, Abendessen & Zockpause

Auf dem Rückweg hielten wir noch bei Aldi, deckten uns mit Lebensmitteln ein – ich kannte ja schon den Weg. Am Hotel angekommen: Räder sicher verstaut, Abendessen aufs Zimmer, Füße hoch. Ich fiel direkt ins Bett, Markus zockte noch ein bisschen, bevor er auch einschlief.

Später lag ich wieder wach – natürlich mit dem Handy in der Hand, weiter am Recherchieren wegen einem E-Bike. Das Frühstück am nächsten Tag hätten wir dazubuchen können – aber 14 € lohnen sich nur für Markus. Ich bin morgens eher minimalistisch unterwegs.

✨ Fazit: Ein Tag, der alles hatte

Zwischen Spontankäufen, Unterkunftsdramen, Gegenwind, Orientierungsproblemen und Wikingern war wieder alles dabei. Am Ende blieb:

✔️ Ein möglicher Favorit für mein E-Bike
✔️ Ein gemütliches Zimmer trotz voller Buchungslage
✔️ Neue Streckenerfahrungen (und Geduldsproben)

Und ganz ehrlich? Solche Tage machen unsere Reise erst richtig spannend. 😄

📍Nächster Stopp: Vielleicht wirklich Flensburg – oder wohin uns der Wind auch weht!

24. Tag von Wedel zum Campingplatz Bum

Rückfahrt nach Hooksiel – ein Tag nur für die Logistik

Für mich ging es an diesem Tag mit Bus und Bahn zurück nach Hooksiel, wo unser Auto stand. Mein Plan: das Auto holen und meinem wundgescheuerten Schritt eine kleine Pause gönnen.
Das Hotel war so nett, ich konnte mein Fahrrad samt Gepäck dort lassen, sodass ich nur mit leichtem Gepäck reisen konnte. Trotzdem war es ein enorm zeitaufwendiger Akt – über zehn Stunden war ich unterwegs.

Markus rollt weiter Richtung Norden

Während ich noch im Zug saß, fuhr Markus weiter nach Norden – entlang jener Strecke, die wir am Vortag mit dem Bus gefahren waren. Der Wind war ihm wohlgesinnt und kam kräftig von hinten. Mit 20–30 km/h flog er über die flachen Straßen.
In einer Bäckerei gönnte er sich einen Mohnstollen, den er genüsslich verspeiste. Er war überrascht, wie flach die Landschaft war, und erreichte Neumünster schon sehr früh.

Weiterfahrt trotz Zeitvorsprung

Da er sich noch fit fühlte, fuhr Markus einfach weiter. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade erst in Wilhelmshaven angekommen – und machte dort leider keine besonders guten Erfahrungen.

Entdeckung am Ochsenweg

Auf halber Strecke entdeckte Markus ein Schild mit der Aufschrift Ochsenweg. Da klingelte es bei ihm: Den kannte er noch von einer Wanderung.
Dieser Fernweg stammt aus der Bronzezeit. Vor der Industrialisierung wurden hier Ochsen von Aalborg in Dänemark bis nach Hamburg getrieben, um dort verkauft zu werden.

Kartoffelfelder, Wälder und lange Tage

Markus’ Weg führte vorbei an unzähligen Kartoffelfeldern und durch viele Wälder. Uns fiel auf, dass die Abende schon deutlich heller waren. Man konnte leicht die Uhrzeit unterschätzen – morgens um fünf war es schon so hell, dass man fast aufstehen wollte.

Campingplatz-Test mit Stromanschluss

Sein Ziel für diesen Tag war der Campingplatz „Bum“. Dort nahm Markus testweise einen Stellplatz mit Strom.
Mittlerweile hatten wir ein Verlängerungskabel im Gepäck – mehr Ballast, aber dafür mehr Komfort. Markus stellte fest, dass er immer noch genug Transportkapazität hatte. Ich hingegen war froh, dass mein Gepäck leichter geworden war. Immerhin kippte ich nun nicht mehr mit dem Rad um.

Gedanken über ein E-Bike

Langsam begannen wir ernsthaft darüber nachzudenken, ob ein E-Bike für mich nicht die bessere Lösung wäre. Das ständige Auto-Nachholen war stressig, zeit- und kostenintensiv. Wie und wo wir das umsetzen könnten, stand allerdings noch in den Sternen.

23. Tag Wedel

Ein entspannter Morgen im Hotel

Der Tag begann gemütlich. Wir wachten im Hotel auf, genossen ein ausgiebiges Frühstück – Markus haute dabei ordentlich rein – und fielen danach direkt wieder ins Bett für ein kleines Verdauung Nickerchen.

Sattelwechsel mit Express-Service

Um halb zwei trafen wir Lars vor dem Hotel. Unser erster Stopp: das Fahrradgeschäft. Mein alter Sattel hatte mir schon wunde Stellen beschert – höchste Zeit für eine Lösung.
Der Verkäufer war ein Glücksgriff: Er suchte eine schmalere Alternative heraus, montierte sie sofort und packte meinen alten Sattel in einen Karton, damit ich ihn gleich nach Hause schicken konnte.

Skatepark-Nostalgie

Anschließend fuhren wir mit dem Bus zu Lars’ Lieblings-Skatepark. Sofort wurden bei mir Erinnerungen an frühere Zeiten wach. Danach ging es weiter mit dem Bus zu seiner Schule – ein kleiner Blick in seinen Alltag.

Vietnamesische Köstlichkeiten

Der Hunger trieb uns bald weiter, und Lars führte uns zu einem Vietnamesen. Das Essen war der Wahnsinn – frisch, aromatisch und günstig. Markus probierte Mango-Salat, mal etwas völlig anderes, und schwärmte sofort.

Elmshorn – gemischte Gefühle

Elmshorn selbst konnte mich nicht wirklich überzeugen. Trotz männlicher Begleitung fühlte ich mich unwohl – zu viele Männer standen herum, tranken Bier und starrten.

Überraschung im Debattierklub

Die Zeit lief uns davon, also machten wir uns mit Lars auf zur Uni, um den Debattierklub zu besuchen. Wir wollten eigentlich nur zuschauen, doch die Organisatoren hatten andere Pläne: „Ihr macht die freien Redner.“
So standen wir plötzlich mitten im Geschehen, lernten Regeln, Zeitlimits und das direkte Wechselspiel zwischen Pro und Kontra kennen. Markus fand meine Performance gut – ich seine – und jeder hielt sich selbst für ausbaufähig. Zum Abschluss gab es eine Bewertung der Moderatorin.

Rückweg nach Wedel

Nach dem Clubbesuch fuhren wir mit der Bahn zurück nach Wedel. Vom Bahnhof spazierten wir Richtung Hotel und entdeckten unterwegs viele kleine, einladende Lokale.

Fazit

Wedel zeigte sich von seiner schönen Seite, und nach diesem abwechslungsreichen Tag mit Sattelwechsel, leckerem Essen, Uni-Erlebnis und netten Gesprächen fielen wir zufrieden ins Bett.

22. CP Tauchbasis Kreidesee bis Wedel

Frühstart Richtung Wedel

Um 8:15 Uhr ging es für uns los. Unser Ziel war Wedel, um Markus’ jüngsten Sohn Lars zu besuchen. Der Plan war, früh anzukommen, sich noch etwas auszuruhen, zu duschen und dann gemeinsam essen zu gehen.
Der Wind meinte es an diesem Tag recht gut mit uns – er kam günstig von der Seite. Trotzdem kam ich morgens überhaupt nicht in Fahrt. Kein Wunder: Ich hatte weder gefrühstückt noch etwas Zuckerhaltiges getrunken.

Rettung in Himmelspforten

Der rettende Einkauf kam in Himmelspforten. Dort besorgten wir beim Aldi Frühstück und fanden eine Sitzgelegenheit – direkt vor dem Weihnachtsmannpostamt!
Markus wunderte sich zunächst, warum ich sofort zu fotografieren begann. Erst als ich ihm erklärte, dass hier die Kinder ihre Briefe an den Weihnachtsmann schicken, begriff er, wo wir gelandet waren. Er selbst meinte lachend, als Kind hätte er eh nur mit der Rute gerechnet.
Während wir aßen, prasselte der Regen herunter. Zum Glück standen wir unter einem großen Baum.

Durch Stade und entlang der Felder

Die Strecke führte uns an Feldern entlang, und es war überraschend eben. Das Rätsel um das Kennzeichen „STD“ löste sich ebenfalls: Es stand für Stade, eine ehemalige Hansestadt.
Eigentlich hatte ich morgens überlegt, nur bis Stade zu fahren, um Markus mehr Tempo zu gönnen. Doch er bestand darauf, dass wir gemeinsam weiterfahren.

Kappenrettung in letzter Sekunde

Kurz vor der geplanten Fähranlegestelle an der Elbe passierte es: Ein LKW fuhr vorbei, und der Wind riss mir die Kappe vom Kopf. Sie landete mitten auf der Straße. Markus lief sofort los, um sie zu holen – unterstützt von einem Autofahrer, der bremste, den Warnblinker einschaltete und so die Straße sicherte. Eine richtig nette Geste.

Planänderung wegen eingestelltem Fährbetrieb

An der Elbe erwartete uns die nächste Überraschung: Die Fähre nach Blankenese fuhr seit 2022 nicht mehr. Also improvisierten wir und steuerten das Airbus-Werk an, um von dort in Finkenwerder die nächste Verbindung zu erwischen.
Kurz vor der Fähre gab es für mich noch eine kleine Nuss-Pause – der Akku war leer. Ein älteres Ehepaar lotste uns direkt zur richtigen Anlegestelle.

Auf der Fähre fragten wir ein anderes Paar, wie man bezahlen könne, sie luden uns einfach auf ihr Ticket ein, das für fünf Personen gültig war.

Über die Elbe und auf nach Wedel

Die Überfahrt war kurzweilig – wir plauderten mit unseren spontanen Reisegefährten, die prompt fragten, ob unsere bepackten Räder Motorräder oder E-Bikes seien. Lustiger Zufall: Die Frau kam aus unserer Gegend.

In Blankenese angekommen, führte uns der Weg vorbei am Campingplatz, den wir schon von einer früheren Wanderung kannten, und dann kam er – der berüchtigte 9%-Anstieg. Markus fuhr mühelos hoch, kam mir dann entgegen, nahm mein Rad ab und half mir die letzten Meter.

Ankunft, Steakhaus und Feierabend

Im Hotel in Wedel angekommen, duschten wir und ruhten uns kurz aus. Zum Abendessen trafen wir Lars in einem nahegelegenen Steakhaus.
Bei gutem Essen verging die Zeit wie im Flug – so sehr, dass Lars am Ende ein Taxi nehmen musste, weil kein Bus mehr fuhr. Wir fielen danach nur noch erschöpft, aber zufrieden ins Bett.

21. Tag von CP Knaus Campingpark Spieka bis CP Tauchbasis Kreidesee

Unterwegs zwischen Wohnmobil-Träumen, Nordseeküste und Tauch-Abenteuern

Früher Aufbruch und spannende NachbarnWir wollten an diesem Tag tatsächlich mal früher los als sonst und haben deshalb zügig aufgerödelt. An diesem Morgen haben wir noch eine ganze Weile mit unseren Nachbarn geplaudert. Die hatten uns am Abend zuvor nur das warme Wasser angeboten.Es waren supernette Leute, die ein sehr interessantes Leben führten – oder besser gesagt: immer noch führen. Sie lebten seit ungefähr acht Jahren im Wohnmobil, hatten ihr Haus, ihre Wohnung und eigentlich alles aufgegeben und waren seitdem ständig unterwegs. Sie erzählten uns aber auch, dass sich in dieser Zeit einiges verändert hätte. Es gebe inzwischen einfach zu viele Wohnmobile und Wohntransporter, die Plätze seien oft überfüllt. Das würde ihnen inzwischen die Freude an ihrem Lebensstil nehmen, weshalb sie darüber nachdachten, ihr Leben wieder umzustellen.Ursprünglich kamen sie aus Düsseldorf. Uns hat überrascht, dass sie doch älter waren, als wir gedacht hatten – sie waren so um die sechzig Jahre alt, sahen aber deutlich jünger aus. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass man in diesem Lebensstil weniger Stress hat, mehr Ruhe findet und der Körper dadurch langsamer altert. Wir können das natürlich nicht beurteilen, stellen aber immer wieder fest, dass viele Leute, die so leben, entspannter wirken und oft auch jünger aussehen.

Unterwegs Richtung Cuxhaven

Dann sind wir endlich losgefahren. Unser erstes Ziel war Cuxhaven, das von unserem Standort nur etwa 20 Kilometer entfernt lag. Wir sind erst über Felder und dann das erste Mal seit Langem wieder durch den Wald gefahren. Der Boden war durch den Regen vorher griffiger geworden, nicht mehr so sandig, sodass wir deutlich besser fahren konnten.Je näher wir der Stadt kamen, desto weniger grüßten die Leute. Das war uns schon öfter aufgefallen. Auf dem Land heben die Leute zwischendurch mal den Daumen hoch oder rufen ein nettes „Super!“ – aber in Stadtnähe kann man das tatsächlich vergessen. Eine ältere Frau, an der ich vorbeifuhr, sagte sogar: „Boah, starke Leistung!“Fahrradfahrer grüßen sich übrigens ähnlich wie Motorradfahrer – ein kurzer Handgruß, so nach dem Motto: „Hab dich gesehen, cool, was du machst.“ Wir finden das eine schöne Geste. Einerseits freuen wir uns immer, bestimmte Punkte in größeren Städten zu erreichen, aber wir sind genauso froh, diese Städte auch wieder zu verlassen. Es ist schön, Städte zu sehen, aber noch schöner, wieder die Ruhe zu genießen.In Cuxhaven haben wir uns dann wieder mit Lebensmitteln eingedeckt. Wir haben uns einen schönen Platz gesucht, uns hingesetzt und erst einmal gegessen. Danach machten wir uns auf zum nördlichsten Punkt von Niedersachsen.

Am nördlichsten Punkt Niedersachsens

Dieser Punkt liegt in Cuxhaven und ist eine Holzkonstruktion, direkt an der Küste. Dort fahren riesige Containerschiffe in der Nähe vorbei – so nah, dass man fast glaubt, man könnte einen Stein hinüberschmeißen, auch wenn es natürlich doch noch ein gutes Stück entfernt ist. Diese gigantischen Schiffe haben uns ziemlich beeindruckt, weil wir sie nicht oft aus nächster Nähe sehen.Markus ist bis zu diesem nördlichsten Punkt vorgelaufen, während ich mit den Fahrrädern oben geblieben bin, weil es dort unten ziemlich voll war. Mit Fahrrädern und Gepäck wollte ich mich nicht durch die Menschenmassen quetschen.Während ich wartete, kam ich mit einer älteren Frau ins Gespräch, die entweder mit ihrer Tochter oder Schwiegertochter und deren Kindern unterwegs war – so genau habe ich das nicht herausgefunden. Sie fragte mich, wohin unsere Reise ginge. Als ich ihr erzählte, dass wir mit dem Fahrrad zum Nordkap fahren wollten, war sie total begeistert. Auch ihr Tochter und die Kinder – sie waren vielleicht zehn bis zwölf Jahre alt – waren auf einmal völlig fasziniert und fragten gleich: „Wo ist das? Wie weit ist das?“Ich fand es richtig toll, dass Kinder in diesem Alter sich noch so für Reisen und ferne Orte begeistern lassen. Die Mutter musste sogar ihr Handy rausholen und auf der Karte zeigen, wo das Nordkap liegt. Die Kinder haben mich wirklich nachhaltig beeindruckt. Im Nachhinein habe ich es fast ein bisschen bereut, dass wir kein gemeinsames Foto gemacht haben. Vielleicht lesen sie das ja irgendwann oder die Mutter meldet sich bei uns – es wäre schön, wenn die Kinder mal bei unserem Blog auftauchen könnten. Sie haben mir am Ende sogar noch hinterhergewunken, was mich sehr gefreut hat. Solche Begegnungen unterwegs sind für uns echte Juwelen, die einem schöne Erinnerungen schenken.

Entlang des Deiches und weiter ins Landesinnere

Danach fuhren wir weiter, immer am Deich entlang. Dort, wo die Nordsee in die Elbe übergeht, hat sich das Wetter dann verändert. Da wir mit Rückenwind fuhren, war uns ziemlich warm, und wir hatten längst unsere Jacken ausgezogen.Uns kam eine Frau entgegen, die zu ihrem Mann sagte: „Und die fahren noch im T-Shirt!“ Sie war dick eingepackt, während wir schwitzten. Das war ein lustiger Moment, über den wir alle herzlich lachen mussten. Normalerweise bin ja ich diejenige, die immer friert und eingemummelt ist – diesmal war es ausnahmsweise mal nicht so.Mit Rückenwind fährt man eben ganz anders. Statt nur 13 oder 14 km/h sind wir auch mal locker 17 oder 18 km/h gefahren. Markus sagt dann immer: „Ohne Probleme.“ Aber was für ihn „ohne Probleme“ heißt, bedeutet für mich oft schon eine kleine Anstrengung. Er hat einfach viel mehr Kraft in den Oberschenkeln als ich – meine beiden Oberschenkel sind quasi so stark wie einer von ihm. Markus könnte locker 40 km/h fahren. Ich schaffe das höchstens mal kurz, bin dann aber völlig platt. Mit Rückenwind könnte ich aber wahrscheinlich auch dauerhaft 20 bis 25 km/h schaffen.An diesem Tag habe ich sogar spaßeshalber versucht, ein Wettrennen gegen ein Containerschiff zu fahren. Natürlich hatte ich keine Chance, aber es war ein lustiger Gedanke.

Auf zum Campingplatz – und überraschende Taucherszene

Später ging es weiter ins Landesinnere, Richtung Campingplatz. Meist schauen wir zwischen drei und vier Uhr nachmittags, wie weit wir noch kommen und wo wir übernachten könnten. Wir fanden schließlich einen Campingplatz. Der Weg dorthin war eine regelrechte Berg- und Talfahrt. Markus meinte irgendwann, wir müssten eine lange Gerade fahren und dann von oben zum Campingplatz herunterrollen – tatsächlich lag der Platz aber mitten in einer Ortschaft, völlig eben.Der Campingplatz war zwar ein normaler Platz, aber gleichzeitig ein echter Hotspot für Taucher. Dort befand sich eine alte Kalkabbaugrube, die mittlerweile einer der bekanntesten Tauchspots Deutschlands ist – was wir natürlich mal wieder nicht wussten.Als wir duschen gingen, hat Markus in der Dusche mit anderen Männern gesprochen und festgestellt, dass wir offenbar die einzigen Gäste waren, die dort nicht tauchten. Alle anderen waren Taucher, manche waren sogar aus Polen angereist.Für uns war es spannend zu beobachten, wie viel Zeit die Taucher brauchen, um sich anzuziehen und ins Wasser zu kommen. Wir setzten uns später an den See und sahen ihnen zu, wie sie auftauchten und wieder verschwanden. Besonders interessant fanden wir, wie sorgfältig alles vorbereitet werden muss, damit die Ausrüstung sicher sitzt.Ein jüngerer Taucher betreute dort älteren Anfänger sehr aufmerksam. Das fand ich super, auch wenn ich als Laie natürlich nicht beurteilen kann, wie professionell das alles war.Der See ist übrigens 68 Meter tief. Im Wasser gibt es sogar versenkte kleine Flugzeuge und andere spannende Dinge, die man beim Tauchen erkunden kann. Ein Mann war dort mit seinem Onkel und seiner Frau, die zum ersten Mal tauchen ging – eine echte Herausforderung. Normalerweise fängt man ja in einem Schwimmbad an. Der Onkel war Tauchgruppenleiter und hat sie ganz behutsam herangeführt, was wir live mitverfolgt haben.Ich habe mich dabei übrigens die ganze Zeit gefragt, warum die Taucher immer rückwärts ins Wasser laufen – bis mir klar wurde: Mit Flossen an den Füßen geht das vorwärts einfach nicht so gut. Rückwärts ist es viel leichter.Ein Mücken-EndeDas Einzige, was an diesem Tag wirklich genervt hat, waren die Mücken. Die waren winzig klein, sogar noch kleiner als die Sandflies in Neuseeland, und man sah sie kaum. Plötzlich stachen sie zu. Abends konnten wir deshalb nicht mehr lange draußen sitzen. Selbst im Zelt mussten wir noch einige Mücken erwischen, die sich hineingeschlichen hatten.Am Ende war es aber trotzdem ein spannender und schöner Tag – gerade wegen all der Begegnungen, der tollen Landschaften und der vielen kleinen Geschichten, die das Reisen für uns immer so besonders machen.

20. Tag von CP Eckernförde zum CP Knaus Campingpark Spieka

Ein besonderes Frühstück auf dem Campingplatz

Guten Morgen! Wir hatten heute ein ganz tolles Frühstück. Die Betreiberin des Campingplatzes hat uns Brote geschmiert – mit Wurst, Käse und Salat aus ihrem eigenen Garten, dazu noch Radieschen. Total super! Und das alles kostenlos – sie wollte wirklich nichts dafür haben. Sie meinte nur: „Irgendwann kommt das zu mir zurück.“Wir hoffen und wünschen ihr das von Herzen.

Regenpause im Zelt

Nach dem Frühstück haben wir uns tatsächlich noch einmal ins Zelt verkrochen und geschlafen. Das Regenradar hatte nämlich nur Regen für den Vormittag gemeldet. Wenn man das schon sieht, kann man die Zeit auch sinnvoll nutzen und einfach noch ein bisschen schlafen.Man sieht auf dem Radar ja, wenn es besser wird – und dann fährt man eben später los. Notfalls fährt man an so einem Tag einfach etwas weniger. Ein bisschen Regen gehört zum Fahrradfahren eben dazu, aber wenn man es vermeiden kann, macht man es sich lieber gemütlich. Schließlich ist man ja nicht auf der Flucht.

Teure Brötchen am Sonntag

Weil Sonntag war und alles zu hatte, hat die Pächterin uns ja überhaupt erst das Frühstück gemacht. Eigentlich wollten wir noch ein Selfie mit ihr machen – das haben wir leider vergessen.Später sind wir dann losgefahren und haben gehofft, dass uns der Wind ein bisschen wohlgesonnen ist. Es ging zunächst Richtung Osten, Richtung Bremerhaven. Unterwegs haben wir dann doch noch eine Bäckerei gefunden, die geöffnet hatte.Die Brötchen dort waren allerdings mit die teuersten, die wir bisher gegessen haben: 65 Cent pro Stück – schon heftig! Allerdings muss man dazu sagen, dass sonntags eben ein Aufschlag üblich ist. Die Brötchen waren dafür aber auch richtig gut. Wir haben außerdem noch ein Brot gekauft, eine Art Fladenbrot mit Kräutern der Provence, leicht fettig und salzig – also genau das, was wir gebraucht haben.

Begegnungen auf dem Weg zur Fähre

Weiter ging es Richtung Bremerhaven, zur Fähre. Dort haben wir noch zwei ältere Damen kennengelernt, die auf dem Weserradweg unterwegs waren und ebenfalls bis Cuxhaven fahren wollten. Wir haben kurz mit ihnen gesprochen, bis die Fähre kam.Es war die größte Fähre, auf der wir bisher gefahren sind. Und das Ganze hat gerade mal zehn Euro gekostet – für Fahrrad und Passagier zusammen. Die Weser ist doch größer, als man denkt, und es gab diesmal auch ordentlich Wellengang.Gefahren sind wir genau 15 Minuten. Danach mussten wir uns erst mal wieder orientieren – das ist ja normal, wenn man an einem neuen Anlegeplatz ankommt.

Sehenswürdigkeiten in Bremerhaven

In Bremerhaven haben wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten angeschaut: das Schulungsschiff „Deutschland“, die Kongresshalle, das U-Boot und die Schiffe, die im Hafen lagen.Irgendwann haben wir dann gesagt: „So, jetzt genug geschaut und Fotos gemacht, jetzt geht’s weiter Richtung Norden.“ Das nächste größere Ziel war Cuxhaven.

Campingplatz-Suche und Wetterkapriolen

Wir haben schnell nach einem Campingplatz geschaut. Beim letzten Knaus-Campingplatz waren wir sehr zufrieden, also dachten wir: „Lass uns dort wieder hinfahren.“ Dort konnten wir auch jederzeit ankommen, was wichtig war, weil wir spät gestartet sind und daher auch später ankommen. Die meisten Plätze schließen ja spätestens zwischen 18 und 20 Uhr.Alles ließ sich per E-Mail abwickeln, auch die Bezahlung – das war wirklich einfach und der Service war top.Doch wie immer wollte der Wettergott uns kurz vor Schluss noch mal testen. Es kam ordentlich Wind auf, sodass ich (wie so oft) im Windschatten von Markus gefahren bin. Er übernimmt dann immer die „Windsprecher“-Rolle, weil er einfach mehr Kraft hat als ich. Es ist schon angenehm, wenn ich nicht mehr so viel Gegenwind abbekomme und trotzdem etwas schneller vorwärtskomme.Natürlich funktioniert das nur, wenn der Wind wirklich von vorn kommt. Einmal kam eine böse Böe von der Seite, die mich richtig erwischt hat. Da muss man dann erstmal gegenlenken.

Enttäuschung auf dem Campingplatz

Trotz allem haben wir den Campingplatz schließlich erreicht – und waren ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Es gab keine Rezeption, keinen Aufenthaltsraum und auch sonst kaum Infrastruktur. Die Toiletten erinnerten eher an öffentliche Strand-Toiletten, die Duschen konnte man nur mit einem Schlüssel öffnen, und das Licht dort war eher eine schwache Notbeleuchtung.Man konnte zwar sehen, wo man hinläuft – mehr aber auch nicht. Allerdings lag der Platz diesmal direkt am Wasser, nicht hinter dem Deich. Vielleicht reicht das manchen schon als Argument, auch wenn man dort viel Wind und Kälte abbekommt und trotzdem viel bezahlt, aber wenig bekommt.

Hilfe aus dem Wohnmobil

Wir haben uns dann in den Windschatten eines Wohnmobils gestellt und uns ein Süppchen gekocht. Die Frau aus dem Wohnmobil hat noch mal schnell rausgeschaut und uns sogar angeboten, Wasser im Wasserkocher heiß zu machen. Das war wirklich lieb von ihr.

Müde ins Zelt

Abends sind wir ziemlich schnell ins Zelt gekrochen, weil es einfach kalt war.

19. Tag von Hooksiel zum CP Eckernförde

Später Start in einen windigen Tag

Der Morgen begann träge – wir kamen wieder einmal nur schwer in die Gänge. Es war schon kurz vor elf, als wir endlich aufbrachen. Die Strecke in Richtung Wilhelmshaven schlängelte sich in zahllosen Zickzackkurven dahin. Ständig mussten wir abbremsen, doch die Umgebung machte das wieder wett: grüne Weiden, stille Wege und ein weiter Blick über die Marschlandschaft. Es war schön – einfach schön.

Wo sind denn alle hin?

In Wilhelmshaven angekommen, erwartete uns ein gespenstischer Anblick: menschenleere Straßen, verwaiste Cafés, kein Betrieb am Hafen. „Ist irgendwas passiert?“, fragten wir uns. „Haben wir etwas verpasst? WM-Finale? Corona-Alarm? Zombieapokalypse?“ – wir lachten, aber es fühlte sich wirklich seltsam an.Am Hafen entdeckten wir dann doch ein paar vereinzelte Spaziergänger. Wir schauten uns in aller Ruhe die grauen Kolosse der Marine an, die dort vor Anker lagen. Ich zückte mein Handy und machte Fotos – besonders für meinen jüngsten Sohn, der total auf Marine Schiffe steht. Ein kleiner Höhepunkt war auch unsere Fahrt über die imposante Kaiser-Wilhelm-Brücke, ein echtes Stück Geschichte, das sich fast ehrfürchtig unter unseren Reifen spannte.

Gegenwind deluxe

Und dann begann der wahre Kampf: Der Wind legte los. Gegenwind, wie aus dem Bilderbuch. Die Geschwindigkeit fiel auf erbärmliche 8 bis 10 km/h. Wenn Markus mich in seinen Windschatten nahm, ging es ein bisschen besser, aber trotzdem fühlte es sich an, als würde ich rückwärts fahren. Ich hatte das Gefühl, mein Körper machte einfach nicht mehr mit.„Heute schaffe ich nicht viel“, sagte ich zu Markus. „Lass uns den nächsten Campingplatz nehmen, egal wie weit wir kommen.“ Doch an den nächsten zwei Plätzen fuhren wir vorbei – sie gefielen uns einfach nicht. Markus hatte morgens schon einen anderen im Kopf, aber der schien mir meilenweit entfernt. Ich war sicher, dass ich das nicht schaffen würde.

Rückenwind macht Hoffnung

Doch dann – wie ein kleines Wunder – drehte der Wind. Rückenwind! Auf einmal schossen wir mit 16 bis 17 km/h dahin. Markus schob mich zwischendurch sogar an, ich hatte mein ganz persönliches E-Bike. Es lief erstaunlich gut – bis der Wind seine Meinung wieder änderte.

Die letzten Meter waren die härtesten

Kaum ging es Richtung Campingplatz, kam der Wind frontal zurück. Ich fühlte mich, als würde ich mit dem Rad umkippen – nichts ging mehr. Markus gab mir noch ein letztes Mal Anschubhilfe, doch ich war durch. Er fuhr dann voraus, weil der Platz bald schließen sollte – aber mit einem mulmigen Gefühl, ob ich überhaupt ankommen würde.Ich rief ihm hinterher: „Ich schaff das – keine Ahnung wie lang ich brauche, aber ich komme!“ Ich lachte innerlich, denn ich hatte nur noch seinen Schatten gesehen und mir gedacht: Da muss ich jetzt auch noch hin!?Dann war er auf einmal weg. Und ich dachte nur: Okay, dann bin ich jetzt halt auch weg… 🙈🙈🙈

Der Endgegner blieb mir erspart

Kurz vorm Campingplatz kam dann noch ein letzter Schreckmoment: Ich sah, dass es hinter dem Platz nochmal ordentlich bergauf ging – der Deich ragte wie eine kleine Wand auf. Ich fragte mich entsetzt: Wie soll ich das denn jetzt noch schaffen?! Doch zum Glück: Der Anstieg war erst nach dem Platz. Ich musste da nicht mehr hoch. Pure Erleichterung durchströmte mich. Ich hatte es geschafft.Markus stand schon da, zusammen mit der freundlichen Frau vom Platz – mein Tagesziel war erreicht.

Herzlich empfangen und gut versorgt

Die Frau war die Betreiberin des Knaus-Campingplatzes, den sie gemeinsam mit ihrem Sohn verwaltete. Sie war unglaublich herzlich und bot uns direkt am nächsten Tag Frühstück an – einfach so. Es war rührend, wie sehr sie wollte, dass es uns gut ging. Solche Begegnungen sind Gold wert.Ich selbst war komplett durch: Der Sattel hatte mir den Steiß zerdrückt und mein Knie machte mir Sorgen – ich hatte es mir irgendwie verdreht. Es war klar, dass ich den nächsten Tag wohl Tapen musste.

Abends am Platz

Abends saßen wir noch im Aufenthaltsraum – ein richtig gemütlicher Ort mit Tischkicker, Billardtisch und kleiner Küche. Unser Zelt hatten wir direkt neben einem Mobilheim aufgebaut und hofften, dass der Wind in der Nacht gnädig sein würde.Nach sieben Stunden auf dem Rad und etwa 70 bis 80 Kilometern Strecke fielen wir nur noch in den Schlafsack. Was für ein Tag!

18. Tag Hooksiel – off Tag

🍳 Blogtag, Brötchen und neue Pläne

Am Morgen radelte Markus los, um frische Brötchen zu holen, und machte auch einen Stopp in der Apotheke. Ich nutzte die Zeit, um richtig produktiv zu werden: Sechs neue Blogbeiträge gingen an diesem Tag online! Außerdem planten wir die nächste Etappe. Die ursprüngliche Idee, über Bremen nach Hamburg zu fahren, verwarfen wir. Der Umweg nur für die Bremer Stadtmusikanten hätte uns 72 zusätzliche Kilometer gekostet. Unsere neue Route war direkter – und verschaffte uns mehr Zeit in Hamburg.

17. Tag von CP Nordseecamp Norddeich nach Hooksiel

🌬️ Rückenwind, Regenschauer und eine kleine Auszeit in Hooksiel

Ein Tag zwischen Windböen, Begegnungen und der ersten festen Unterkunft

🥐 Ein langsamer Start mit guter Gesellschaft

Der Tag begann entspannt. Markus ließ sich mit dem Losfahren Zeit – was uns die Gelegenheit gab, im Aufenthaltsraum gemütlich zu frühstücken. Dabei kamen wir mit einem sympathischen Nachbarn ins Gespräch. Er stammte aus der Nähe von Aschaffenburg und seine Frau war dort in der Gegend mit den Kindern zur Kur. Während die Kinder vormittags gut betreut waren, gönnte er sich Massagen und kleine Auszeiten. Ein ehrliches, herzliches Gespräch, das uns direkt mit einem guten Gefühl in den Tag starten ließ.

🌧️ Kurze Schauer, kluger Rückzug

Als Markus schließlich losfuhr, zogen dunkle Regenwolken auf. Ich dachte nur: Jetzt geht’s los – und gleich wird er richtig nass. Doch Markus hatte sich rechtzeitig untergestellt und wartete das Schlimmste einfach ab – selbst Graupel war dabei! Auch ich musste nur etwa zehn Minuten warten, bis der Schauer durch war.

🚴‍♂️ Rückenwind am Deich – endlich Tempo!

Der Weg führte wieder geradeaus entlang des Deichs – wie eine Autobahn für Radfahrer. Und diesmal: Rückenwind deluxe! Ich konnte endlich mal richtig Gas geben. Genau richtig, denn die Regenfronten kamen schubweise. Mal hieß es: warten. Mal: schnell fahren und davonziehen. Der Rückenwind half enorm – so fühlte sich Radfahren wie Fliegen an.

⛈️ Markus und die Wandergemeinschaft im Schauer

Während ich im Baumarkt Gas nachkaufte, erwischte es Markus voll. Trotz zügiger Fahrt wurde er von einer weiteren Front eingeholt – Regen, Graupel, Hagel. Glücklicherweise fand er eine Unterstellmöglichkeit. Dort traf er auf ein freundliches Paar und später noch auf zwei Wanderer. Was folgte, war ein sympathisches, spontanes Gespräch unter Fremden, die für einen Moment im Regen zusammenstanden. Diese kleinen Begegnungen sind oft die schönsten auf Reisen.

🛒 Wiedersehen bei Aldi – und eine Wohnung in Hooksiel

Melle hatte unterdessen eine Ferienwohnung in Hooksiel organisiert – perfekt für eine kleine Pause. Wir trafen uns beim Aldi (ja, diesmal wirklich Aldi!) und kauften alles, was wir uns für eine feste Unterkunft gewünscht hatten: frische Lebensmittel, Snacks, sogar Eiscreme – denn: Es gab endlich einen Gefrierschrank!

Ich fuhr schon mal vor und checkte ein. Markus hatte noch rund 15 Kilometer zu fahren. Die Strecke war flach, der Wind meist auf seiner Seite – doch an der Küste kann das auch schnell umschlagen. Rückenwind wird Seitenwind, dann wieder Gegenwind. Für empfindliche Ohren kein Spaß.

🏡 Unsere kleine Wohlfühloase in Hooksiel

Die Ferienwohnung war klein, aber genau richtig: eine Küchenzeile, ein Sofa, ein Schlafzimmer und ein kleines Bad. Für uns fühlte es sich an wie echter Luxus – einfach mal nicht aufbrechen müssen, keine Zeltplane einrollen, kein Packstress. Ein Tag in Ruhe, genau das, was wir gebraucht hatten.

🎬 Unser YouTube-Debüt – mit viel Humor

Ein echtes Highlight des Tages: Unser erstes Video ging auf YouTube online! Das Schneiden war eine Mischung aus Lachen, Rückspulen, nochmal Lachen – und ein bisschen Stolz. Wir hatten beide unsere Momente, in denen wir uns verquasselten oder blamierten, aber genau das machte es so authentisch. Es war witzig, echt – und unser Anfang auf der Videoplattform.

🌙 Ein Abend ohne Stress – einfach mal durchschnaufen

Am Abend ließen wir den Tag ruhig ausklingen. Kein Aufbruch, kein Stress, keine Strecke vor uns – einfach ein gemütlicher Abend zu zweit, mit WLAN, gutem Essen und dem Gefühl, richtig angekommen zu sein.

16. Tag von CP Nieuwechans zum CP Nordseecamp Norddeich

Zurück in Deutschland: Zwischen Grenzzauber, Gegenwind und Goldfischbrötchen

Der Tag startete fast schon symbolisch – wir waren direkt an der deutsch-niederländischen Grenze. Es war wirklich nur ein Steinwurf entfernt, gefühlt hätte man sich mit den Händen durch den Grenzzaun die Hand reichen können. Die Grundstücksmauer, auf der wir geschlafen hatten, lag praktisch auf der Grenze. Irgendwie ein seltsames, aber auch starkes Gefühl – so nah und doch zwei Länder.

Wir durfte an diesem Morgen wieder auf einer schönen Bank– mit Blick ins Grüne, frühstücken und unser kleines Kaffee-und-Tee-Ritual genießen, wenn auch nicht mehr in seiner ursprünglichen Form. Früher saßen wir oft noch gemütlich beisammen und haben nur getrunken – heute frühstücken wir eher funktional. Aber hey, so ist das eben, wenn man unterwegs Ist.

Markus machte sich recht früh auf den Weg. Ich blieb noch ein bisschen zurück. Dabei beobachtete ich die zwei Studenten vom Vortag. Sie hatten große Diskussionen über Zeltaufbausysteme – und brauchten dabei geschlagene anderthalb Stunden, um ihr Zelt überhaupt abzubauen. Der eine meinte, sein System sei besser, der andere natürlich auch. Ich musste schmunzeln. Jeder hat eben seinen Stil – Markus und ich ja genauso. Hauptsache, es klappt am Ende.

Grenzübertritt mit Polizeibegleitung

Kurz nach dem Aufbruch von Markus wurde es direkt spannend: Verkehrskontrolle an der Grenze. Ein ganzer Tross von Polizeiwagen stand da, und er fühlte sich mit all seinen Taschen und Packtaschen schon ziemlich auffällig. Die Niederlande haben ja so ihren Ruf, was gewisse Substanzen angeht – vielleicht war das auch der Grund für die Kontrolle, oder es lag an der aktuellen politischen Lage? Keine Ahnung. Jedenfalls ging’s problemlos weiter.

Was ihm aber sofort ins Auge sprang: der Unterschied zwischen den niederländischen und deutschen Radwegen. Während man drüben auf perfekten, separaten Wegen durch grüne Landschaften gleitet, wurde er hier direkt nach ein paar Metern mit der ersten Baustelle begrüßt. Er nahm’s mit Humor und beschloss, ab jetzt jede Umleitung zu fotografieren – am Ende waren es zum Glück nur zwei weitere.

Gegenwind der Extraklasse

Zunächst ging’s ganz entspannt mit dem Wind im Rücken Richtung Süden. Aber er wusste: Irgendwann muss ich nach Emden – und das liegt im Nordwesten. Also: volles Programm Gegenwind! Und was für einer. E fuhr teilweise mit aller Kraft gerade mal 11–12 km/h am Deich entlang. Stundenlang. Es war wirklich zäh. Der Wind kam so stark von vorn, dass er manchmal dachte, er fuhr rückwärts. Er wollte sich nur noch irgendwo verkriechen.

Fischgenuss und überraschender Besuch

Dann erreichte er ein kleines Fischerdorf – und da war was los! Ein ganzer Schwung Menschen, vermutlich eine Reisegruppe, stand vor einem bekannten Fischlokal. Er war sofort neugierig und gönnte sich ein Bismarckbrötchen und ein Matjes – unglaublich lecker und saftig! Natürlich konnte er es sich nicht verkneifen, seiner Begleitung ein paar neidisch machende Fotos zu schicken.

Und was soll er sagen? 24 Minuten später war sie plötzlich da! Sie war mit dem Auto gekommen, hatte ihn aufgespürt – vermutlich wegen der Fischbrötchen. Gemeinsam beobachteten wir die Mini-Fähre, die tatsächlich nur ein Auto und vielleicht 50 Fahrräder transportieren konnte – putzig!

Ich gönnte mir später noch eine Fischtüte – frittiert, aber saftig wie ein Gedicht. Und da ich mit Fibromyalgie lebe: Omega-3 ist Gold wert.

Begegnungen, Einkäufe und ein Hauch Geschichte

Markus nahm später die Fähre, während ich außen herumfuhr. Auf dem Weg begegnete ich ihm zufällig wieder – natürlich musste ich hupen. Er dachte erst, irgendein Depp hupt ihn an, dabei war’s nur ich.

Ich erledigte noch ein paar Einkäufe im Supermarkt (der sich als Lidl entpuppte), um Markus mit frischem Brot zum Fisch zu versorgen. Dann wollte ich eigentlich zum Otto-Huus, aber irgendwie war ich müde und hatte keine Lust auf Trubel. Also fuhr ich weiter – Richtung Norden.

Unterwegs kam ich an einer Gedenkstätte vorbei, vermutlich eine KZ-Gedenkstätte. Ich hielt kurz an, aber ich spürte: heute war nicht der Tag dafür. Der Ort hat Aufmerksamkeit verdient – aber nicht zwischen Fischbrötchen und Reifenheber.

Technik-Check und Ausblick

Im Fahrradladen in Norden bekam ich neue stabile Reifenheber, aber leider keinen Ständer – den brauche ich dringend wegen des schweren Lenkgepäcks. Ich ließ mich auch mal zu E-Bikes beraten – als Backup vielleicht. Mal sehen.

Am Abend kam Markus dann fix und fertig an. Ich hatte mir vorgenommen, ihm entgegenzufahren, aber ich war auch einfach durch. Also baute er das Zelt auf, ich machte in der Zwischenzeit eine heiße Suppe warm und servierte dazu Baguette. Wir saßen hinter dem Auto im Windschatten – es war bitterkalt, fast wie in Norwegen. Mütze, Stirntuch, Winterjacke – alles kam zum Einsatz.

Zum Abschluss des Tages gingen wir nochmal gemeinsam auf den Deich, um den Sonnenuntergang zu sehen – magisch. Natürlich hielten wir alles fotografisch fest, auch uns.

Danach verzogen wir uns ins Zelt, wo Markus noch Fahrräder recherchierte und ich ein bisschen mit meinem Sohn schrieb. Es sollte eine laute Nacht werden – wir müssen unbedingt die Ohrstöpsel finden.

15. Tag vom CP ‚t Ol Gat zum CP Nieuwechans

Zwischen Deich, Seehunden und dem besten Fischbrötchen

Ein guter Start in den Tag

Am Morgen frühstückten wir erstmal in aller Ruhe – ein schöner und entspannter Start in den Tag. Glücklicherweise konnten wir dabei auch unsere Akkus vollständig aufladen. Für die nächsten Etappen nahmen wir uns jedoch vor, nach einem passenden Adapter Ausschau zu halten, damit wir auf den Campingplätzen auch unsere Powerbanks direkt laden können.

Deichroute mit kleinen Hindernissen

Markus startete seine Tagesetappe – wie gewohnt entlang des Deiches. Auch heute suchte er sich wieder Abkürzungen, doch dabei zeigte sich ein kleines, aber nerviges Problem: die vielen kleinen Weidetore. Mit viel Gepäck waren diese recht mühsam zu passieren. Besonders extrem war diesmal die große Anzahl an Schafen entlang der Strecke. Seine größte Sorge: dass eines der Tiere direkt vor einem Tor liegen könnte – dann käme er nicht mehr durch. Ein deutscher Radfahrer, den er unterwegs traf, bestätigte, dass genau das durchaus vorkommen könne. Die Schafe seien da völlig entspannt – Menschen interessieren sie kaum.

Ein Menschenauflauf mitten im Nirgendwo

Plötzlich entdeckte Markus weiter vorn eine größere Menschenmenge – und das mitten im Nichts. „So viele Leute hier, abseits jeder Stadt? Da muss doch etwas sein!“, dachte er sich. Und tatsächlich: Vor den Objektiven der zahlreichen Kameras tummelten sich die ersten Seehunde! Jetzt war klar, warum sich an diesem Ort so viele Menschen versammelt hatten.

Wiedersehen mit Hindernissen

Währenddessen fuhr ich Markus entgegen. Wir schickten uns regelmäßig unsere Standorte, um uns nicht zu verpassen. Markus wunderte sich zwischenzeitlich über meine Route – er wusste nicht, dass der Weg, den ich ursprünglich nehmen wollte, gesperrt war. Trotz allem klappte unser Wiedersehen schließlich. Wir überlegten kurz, ob wir gemeinsam nochmal zu den Seehunden zurückfahren sollten, entschieden uns dann aber dagegen.

Fisch statt Eis – eine köstliche Entscheidung

Auf dem Rückweg zum Campingplatz machten wir Halt bei einem kleinen Geschäft, um uns ein Eis zu holen. Doch dann stieg uns der herrliche Geruch von frischem Fisch in die Nase – und wir wurden schwach. Statt Eis gönnten wir uns ein Fischbrötchen: Markus ein Krabbenbrötchen, ich ein Matjesbrötchen. Und was sollen wir sagen? Zart, frisch, unfassbar lecker – das Beste, das wir auf der bisherigen Reise gegessen hatten! Zum Abschluss des Tages gab es noch ein schönes Radler.

Campingplatz mit Erinnerungen

Zurück am Campingplatz lernten wir zwei Abiturienten kennen, die uns irgendwie an Markus’ Sohn Pascal erinnerten. Die beiden diskutierten viel und brauchten ewig, um ihre Zelte aufzubauen – bei uns ging das wie immer fix. Der Platz lag direkt an einem Sportplatz, wo am Abend noch trainiert wurde. Ich wurde dabei ein wenig nostalgisch – viele der Übungen kannte ich noch aus meiner aktiven Zeit als Fußballerin.

Sauber, praktisch, nötig: der Platz überzeugte

Die sanitären Anlagen am Platz waren sauber und gepflegt. Besonders praktisch: Es gab auch eine Waschmaschine und einen Trockner – dringend nötig, denn nach einigen Tagen on the road roch unsere Kleidung langsam alles andere als frisch.

14. Tag CP De Brinkhoeve zum CP ‚t Ol Gat

Etappe Richtung Nordkap – Schafe, Schwalben und Sonnenschein

Ein sonniger Start und ein Abschiedsfoto

Der Tag begann sonnig und vielversprechend. Am Morgen machten wir noch ein gemeinsames Foto mit Michel, den Markus am Abend zuvor kennengelernt hatte. Auch er war mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Nordkap – allerdings auf einer anderen Route.

Kürzere Strecke, aber mit Schafen und Slalom

Markus brach auf, ursprünglich standen rund 106 Kilometer auf dem Plan. Da es unterwegs keine besonderen Sehenswürdigkeiten gab, entschied er sich, einige Streckenabschnitte abzukürzen. Diese führten oft am Deich entlang – landschaftlich schön, aber gespickt mit Schafen. Er musste mehrmals Slalom fahren und war nach einiger Zeit sichtlich genervt von den tierischen Hindernissen.

Mittagspause und Rückenwind

Zur Mittagszeit gönnte sich Markus eine Portion Nudeln und ich einen Salat– eine willkommene Stärkung. Glücklicherweise war der Wind auf seiner Seite, sodass er zeitweise mit bis zu 30 km/h vorankam. Die Niederländer begegneten ihm durchweg freundlich, grüßten unterwegs und zeigten im Straßenverkehr viel Rücksicht auf Radfahrer.

Begegnung am Horizont

Michel bekam Markus an diesem Tag leider nicht mehr zu Gesicht – allenfalls in der Ferne als kleinen Punkt am Horizont. Ich selbst sah ihn, als ich ihm auf der Strecke entgegenkam, doch er erkannte mich nicht.

Ein Aussichtspunkt voller Leben

Als wir uns später trafen, schlug Markus vor, zu einem Aussichtspunkt ganz in der Nähe zu fahren – und natürlich war ich dabei. Die kleine Beobachtungshütte bot durch mehrere Fenster einen Blick auf die umliegende Natur. Dort zogen Wildtiere ihre Jungen auf. Besonders spannend waren die vielen Schwalbennester im Inneren der Hütte – darunter auch eines vom kleinsten Vogel der Niederlande.

Interessante Begegnung mit Vogelkennern

Vor Ort lernten wir ein Ehepaar kennen, das sich bestens mit den Vogelarten der Region auskannte. Sie berichteten, dass sie drei Wochen zuvor selbst am Nordkap gewesen waren – offenbar ein beliebtes Ziel für viele Abenteurer.

Einkaufsdilemma und Aldi-Rettung

Zurück am Campingplatz wollten wir noch etwas zu essen einkaufen. Im Supermarkt nebenan kostete eine einfache Büchsensuppe allerdings stolze 4,50 € – das war uns zu viel. Also machten wir einen kurzen Abstecher zum nächstgelegenen Aldi und deckten uns dort vernünftig ein.

Gemütlicher Abend im Aufenthaltsraum

Der Campingplatz bot einen wirklich gut ausgestatteten Aufenthaltsraum mit allem, was man braucht: Mikrowelle, Eierkocher, Töpfe, Wasserkocher und mehr. Der offene Raum war dennoch gemütlich und ideal, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Wir nutzten die Gelegenheit, unsere Homepage weiterzubearbeiten und konnten endlich den Beitrag für den zweiten Reisetag online stellen.

Später Schlaf, viele Eindrücke

Relativ spät ging es schließlich ins Bett – erschöpft, aber zufrieden mit den Erlebnissen dieses sonnigen und abwechslungsreichen Tages.

13. Tag von CP Duinzoomhoeve zum CP De Brinkhoeve

Abenteuer am Eiselmeer – wenn Pläne spontan umgeschrieben werden

Ein gemütlicher Start mit neuer Bekanntschaft

Am Abend vor unserer Radtour lernte ich auf dem Campingplatz noch eine nette Frau kennen – wie sich herausstellte, kamen sie und ihre Familie sogar aus unserer Nähe. Sie waren mit mehreren Campern angereist, um einen großen Geburtstag zu feiern – eine richtig herzliche Truppe!

Los geht’s – auf zwei Rädern Richtung Eiselmeer

Am nächsten Morgen, nach einem gemütlichen Frühstück in der großen Aufenthaltshalle des Campingplatzes, ging es dann los: Unser Ziel war das Eiselmeer – genauer gesagt der berühmte Afsluitdijk, ein 35 Kilometer langer Damm. Bei strahlendem Wetter und bester Laune starteten wir unsere Tour. Die komplette Strecke hätte 106 Kilometer betragen – für mich etwas zu viel, deshalb kürzten wir ab und fuhren direkt in Richtung Damm, nicht über Den Helder.

Zuerst ging es über einen kleineren Damm, auf dem die Brücke gerade hochgezogen wurde, weil ein Schiff durchfahren wollte. Markus rief nur: „Melle, gib Gas, das schaffst du!“ – woraufhin ich nur meinte: „Wir sind doch nicht bei Ninja Warrior!“ Die Brücke war nämlich wirklich steil.

Trompetenklänge und spontane Festivalstimmung

In einer Ortschaft, durch die wir kamen, fand gerade ein Fest statt – eigentlich hätte man Eintritt zahlen müssen, aber wir durften einfach durchradeln. Eine Blaskapelle spielte live, Trompetenklänge inklusive – was ich ja total gerne mag.

Die große Enttäuschung am Damm

Am Damm angekommen – voller Vorfreude – dann der Dämpfer: Wegen Bauarbeiten war der Radweg komplett gesperrt. Und das nicht erst seit gestern – wir hatten leider vorher nicht recherchiert. Die einzige Möglichkeit: Ein Bus, der Radfahrer und Räder über den Damm bringt. Markus nahm den Bus, ich hingegen trat den Rückweg zum Auto an.

Getrennte Wege – zwei Lösungen, ein Ziel

Markus wurde auf halber Strecke an einer Einbuchtung abgesetzt und konnte noch etwa 5–7 Kilometer auf dem Damm fahren. Danach ging es für ihn weiter Richtung Harlingen, einem beliebten Badeort in Friesland. Nach Friesland und Westfriesland sollte unsere Route später noch nach Ostfriesland führen.

Markus kehrte schließlich zum Mini-Campingplatz zurück – für nur 16,50 €. Dort traf er einen anderen Radreisenden, der ebenfalls zum Nordkap unterwegs war, aber eine andere Route fuhr. Wir hatten die ersten Nordkap-Fahrer eigentlich erst ab Hamburg erwartet!

Lost in Den Helder – und die Suche nach dem Zug

Ich war inzwischen wieder mit dem Rad auf dem Rückweg nach Den Helder – laut Busfahrer der nächstgelegene Bahnhof. Doch als ich dort ankam, fühlte ich mich wie in einer Geisterstadt. Kein Mensch weit und breit. Erst zwei junge Männer, die offensichtlich auf dem Gelände gearbeitet hatten, klärten mich auf: Es fuhr nur ein Ersatzbus zur nächsten Station – nach Anna Paulowna. An der war ich zuvor sogar vorbeigeradelt, wusste es nur nicht.

Fahrrad-Reisebus-Magie und hilfsbereite Fremde

Am Busbahnhof angekommen, stand ein Reisebus bereit – und ich fragte mich: „Wie soll denn da mein Fahrrad reinpassen?“ Ich konnte es nicht einfach am Bahnhof zurücklassen. Die Busfahrer waren zum Glück super hilfsbereit: Fahrrad unten rein, Taschen oben drauf, alles fix organisiert. Oben hatten sie mir sogar einen Platz freigehalten – damit mein Rad nicht alleine reist, wie sie scherzten.

Ein Mann vor mir erkundigte sich gleich, ob mein Fahrrad gut verstaut sei, und gab mir Tipps, wann ich aussteigen müsste. In Anna Paulowna angekommen, war ich auf mich allein gestellt – diesmal half mir keiner beim Ausladen. Mit etwas „sanfter Gewalt“ schaffte ich es, das Rad samt Taschen herauszubekommen. Dort stand ich also – mitten auf der Straße, umgeben von Gepäck, das erst einmal wieder ans Rad musste.

Ein Bahnhof, zwei Gleise und eine Banane

Schnell ging es zum Bahnsteig – allerdings erst aufs falsche Gleis. Mit dem Rad sprintete ich zur anderen Seite, wo mein Zug schon wartete. Im Fahrradabteil angekommen, saß dort eine ältere Frau, die ihr eigenes Rad rasch zusammenklappte und meinte, ich könne dort nicht bleiben. Ich sagte nur: „Ich esse jetzt erst mal meine Banane“ – seit dem Frühstück hatte ich nichts mehr gegessen. Danach stellte ich mein Rad zu den anderen und machte es mir für die kurze Fahrt bequem. Bis auf die Dame hatte sich niemand beschwert.

Am Umsteigebahnhof musste ich kurz warten – diesmal war genug Platz für mich und mein Rad. In Driehuis angekommen, ging es zurück zum Auto. Rad aufgeladen, noch 1,5 Stunden Fahrt, dann war ich endlich wieder bei Markus.

Endlich zurück – Suppe, Wärmflasche und Schlaf

Markus hatte schon Suppe und eine Wärmflasche vorbereitet. Nach dem Zähneputzen bin ich dann auch direkt eingeschlafen – was für ein Tag! Insgesamt war ich fast 5 Stunden unterwegs, aber um viele Erfahrungen reicher.

12. Tag vom CP Schoonenberg zum CP Duinzoomhoeve

Ein Morgen voller Vorfreude
Gestern Morgen ging es endlich wieder gemeinsam los. Nach längerer Zeit starteten wir mal wieder zu zweit in eine neue Etappe. Der Anfang war vielversprechend – die Strecke führte mitten hinein in die Dünenlandschaft. Es ging ständig bergauf und bergab, was zwar anstrengend, aber auch richtig schön war.

Wind gegen Willen
Was uns allerdings wirklich herausforderte, war der Wind. Er war erbarmungslos und nahm uns viel Energie. Markus meinte trocken, das sei meine Feuertaufe – und fügte mit einem Grinsen hinzu, dass ich sie überlebt hätte. 🤣

Muskelkater inklusive
Tatsächlich spürte ich später jeden Muskel. Ich bin solche Belastung einfach nicht mehr gewöhnt, und das machte sich bemerkbar. Gegen Ende ging bei mir dann gar nichts mehr. Ich schleppte mich nur noch langsam vorwärts, während Markus vorausfuhr – wir mussten bis 18 Uhr am Campingplatz sein.

Pünktlich ins Ziel
Zum Glück schaffte ich es das ich kurz vor sechs da war. Markus hatte bereits alles organisiert und mich zum Platz gelotst. So fiel der ganze Stress von mir ab.

Ein halber Cannabis Brownie zum Ausklang
Nach einer verdienten Dusche machten wir unseren kleinen Brownie-Test – diesmal ganz brav ohne Wein. Jeder aß diemal einen halben. Ich spürte überhaupt nichts, Markus nur ganz leicht, und das auch nur kurz. Er sprang danach sogar noch aufs Fahrrad, um uns mit Suppe für den Abend und Lebensmitteln für den nächsten Tag zu versorgen.

Fazit:
Ein Tag voller Bewegung, Gegenwind, Muskelkater – aber auch voller kleiner Highlights, Lachen und einem Gefühl von Freiheit.

11. Tag Amsterdam

Ein Tag in Amsterdam – Burger, Brownies & besondere Eindrücke

Eigentlich wollten wir früh los – unser Tagesausflug nach Amsterdam war geplant, die Vorfreude groß. Doch wie das manchmal so ist, kam die Arbeit dazwischen. Die Website brauchte noch ein paar letzte Handgriffe, und so hat sich unsere Abfahrt ein wenig verzögert. Kein Drama – schließlich ist man ja flexibel, vor allem, wenn’s um Amsterdam geht.

Mit dem Zug ins Abenteuer

Für gerade einmal 30 € hin und zurück (für zwei Personen!) ging’s mit dem Zug los. Eine entspannte, umweltfreundliche und absolut lohnenswerte Entscheidung. Schon bei der Ankunft stach uns ein kleines Restaurant ins Auge – spontane Entscheidung: rein da. Und was soll ich sagen? Der Burger war ein Volltreffer. Perfekter Start in den Tag!

Ziel: Cannabis-Brownies

Ein etwas ungewöhnliches Reiseziel hatte ich mir gesetzt: Ich wollte Cannabis-Brownies probieren. Als chronischer Schmerzpatient ist man irgendwann bereit, neue Wege zu gehen – weg von der Chemie, hin zu alternativen Möglichkeiten. In Deutschland wird medizinisches Cannabis inzwischen zunehmend eingesetzt, doch ich wollte meine eigenen Erfahrungen sammeln.

Coffeeshop Nr. 1 – Erwartungen vs. Realität

Im Vorfeld hatte ich einen Coffeeshop ausgesucht, der laut Bewertungen Beratung anbietet – ein beruhigender Gedanke, gerade für Neulinge. Vor Ort leider Fehlanzeige. Keine Beratung, keine Hilfe – also musste ich selbst entscheiden. Etwas enttäuschend, aber ich ließ mich nicht entmutigen.

Coffeeshop Nr. 2 – seriöser und sympathischer

Wir machten uns auf den Weg zu einem zweiten Coffeeshop, der deutlich professioneller wirkte. Hier fühlte ich mich besser aufgehoben und kaufte noch einen zweiten Brownie. Sicher ist sicher – oder einfach neugierig genug für einen Vergleich 😉

Süßer Abschluss: Waffeln in Amsterdam

Was darf bei einem Tag in Amsterdam auf keinen Fall fehlen? Genau – eine süße Verführung auf die Hand! Wir gönnten uns eine Waffel – nicht gerade ein Schnäppchen, aber geschmacklich ein absolutes Highlight. So kann man den Tag ausklingen lassen.

Rückfahrt mit Mixed Feelings

Am Bahnhof wagte ich den ersten Test: ein Viertel des Brownies. Ob ich wirklich etwas gespürt habe, konnte ich nicht sagen – vielleicht war ich einfach nur müde. Aber das bin ich häufig. Auch Markus war müde – vielleicht lag’s am langen Tag, vielleicht am Brownie. Oder einfach an der frischen Luft und den vielen Eindrücken?

Abends hat Markus dann ebenfalls sein Viertel probiert. Ein leichtes Gefühl, vielleicht. Oder war’s doch eher der Wein dazu? Wer weiß das schon so genau?

Fazit

Amsterdam hat uns wieder einmal begeistert – mit seiner charmanten Architektur, gutem Essen und der Offenheit für neue Erfahrungen. Auch wenn nicht alles perfekt lief, war es ein spannender, schöner und lohnenswerter Tagestrip.

10.Tag vom CP Hoek van Holland zum CP Schoonenberg

Ein kalter Start

Der Morgen war frisch – genau wie der Abend zuvor. Nach unserem kleinen Morgenritual machte sich Markus wie gewohnt auf den Weg. Kurz davor schauten noch David und Jana vorbei, zwei liebe Menschen aus Amerika, die wir am Abend kennengelernt hatten. Mit herzlichen Worten verabschiedeten sie sich und radelten gen Osten – dorthin, woher wir gerade gekommen waren.

Unterwegs mit vollem Gepäck

(Markus) startete mit komplettem Gepäck. Ich wusste, was auf mich zukommt, und war mental gut vorbereitet: rund 67 Kilometer lagen vor mir, vielleicht etwas mehr. Die Strecke war traumhaft – weißer Sand, endlose Dünen, eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch.Doch kaum losgefahren, meldete sich der Wind. Und zwar heftig. Der Gegenwind war erbarmungslos – als würde ich eine Wand vor mir herschieben. Zwei große Taschen vorn, zwei hinten, und kein bisschen Rückenwind. Dennoch: Die Menschen hier sind unglaublich freundlich. Viele lächelten, zeigten mir den Daumen hoch oder feuerten mich mit Zurufen an – sogar Rennradfahrer. Das tat gut.

Die Sache mit dem Wind

Bergauf kämpfte ich gegen den Wind, bergab schien er mich zu bremsen – ich spürte kaum einen Unterschied. Mit konstanten 13 bis 14 km/h fuhr ich einfach weiter. Immerhin: Ich kam ja trotzdem voran.Irgendwann brauchte ich eine Pause und steuerte ein Lebensmittelgeschäft an. Gefrorene Erdbeeren und Joghurt – mein Energiepaket – wanderten in den Einkaufskorb. Ich rief Melle an, um zu erfahren, wo sie gerade war.

Campingplatz-Odyssee

Melle versuchte währenddessen, einen Campingplatz zu buchen – leider ohne großen Erfolg. Der erste war voll, der zweite wollte uns nicht aufnehmen da er nr Caravans aufnimmt, der dritte war zu teuer (44 Euro pro Nacht). Zum Glück hatte der vierte Platz – bezahlbar, erreichbar, perfekt. Ich machte mich auf den Weg dorthin.

Autofahren in engen Straßen

Das Autofahren hier ist eine Herausforderung: enge Straßen, viele Radfahrer und kleine Orte, in denen man sich schnell verfährt. Doch ich fand den Platz. Melle kam mir – wie so oft – entgegen. Und es war knapp: Wir fuhren zwei unterschiedliche Routen und trafen uns zufällig genau an der Kreuzung. Ich rief „Stopp!“ – zehn Sekunden früher, und wir hätten uns glatt verpasst.

Biergarten, Spielplatz und Smoothies

Gemeinsam fuhren wir dann zu einem schönen Biergarten mit Gestüt. Melle hatte riesigen Hunger – aber leider hatte die Küche gerade geschlossen. Trotzdem war es nett: viele Kinder auf dem Spielplatz, entspannte Stimmung, ein Radler für mich, ein Smoothie für Melle. Teuer war’s – aber das scheint hier in Holland normal zu sein. Wobei es bei uns daheim ja auch nicht besser wird.

Abends am Laptop

Am Abend arbeiteten wir an unserer Homepage und bereiteten den ersten Reisebericht vor. Wir gönnte uns eine Flasche Wein, Melle schmeckte er so gar nicht – und ich hatte danach „leicht einen sitzen“. Melle hatte zwei Wärmflaschen – und somit zwei warme Sitzeinheiten. Die Knochen machten sich bemerkbar: Knie und Füße schmerzten. Gemeinsam entschieden wir, die Küstenroute hinter uns zu lassen und künftig stärker den Straßenverlauf zu nutzen. Unser Ziel bleibt das Nordkap – und dafür müssen wir nicht jeden Umweg in Kauf nehmen.

9. Tag von CP Het Loze zum CP Hoek van Holland

Heute begann der Tag ungewohnt: Kein gemeinsames Frühstück, kein gemütliches Zusammensitzen. Die Sonne kündigte einen heißen Tag an, also wollten wir früh los. Unser Treffpunkt: die berühmten Windmühlen von Kinderdijk.

📸 Früher Vogel fängt das Foto

Ich war die Erste vor Ort und nutzte die Ruhe am Morgen, um in aller Stille die Umgebung zu erkunden – Windmühlen, Wildtiere, kämpfende Wildgänse. Die Kamera war zwar etwas überfordert vor Aufregung, aber es sind trotzdem tolle Bilder entstanden. Als ich so auf einer Bank saß, kam ein älterer Herr zu einem kleinen Boot: Gerard.

Gerard ist ehrenamtlicher Bootsführer und fährt gemeinsam mit rund 72 Freiwilligen täglich Touristen durch die Wasserwege von Kinderdijk – vorbei an den historischen Windmühlen. Er erzählte mir, dass diese Mühlen nicht zum Mahlen oder Sägen gebaut wurden, sondern zum Wasserpumpen – ein beeindruckendes System, das auch heute noch funktioniert. Seit 1997 gehören die Windmühlen übrigens zum UNESCO-Weltkulturerbe. Natürlich habe ich auch ein Foto von Gerard und seinem Boot gemacht – eine schöne Begegnung.

☕ Kaffee, Gespräche und die nächste Tasse

Als Markus ankam, setzten wir uns gemeinsam mit unseren warmen Getränken hin und plauderten ein wenig mit den ehrenamtlichen Helfern. Einer war besonders fasziniert von Markus’ bepacktem Fahrrad und fragte neugierig nach seinen Plänen. Und ja – im Souvenirshop landete natürlich direkt wieder eine neue Tasse in Markus’ Sammlung.

An der Fähre traf Markus dann einen Tourenradler vom Vortag wieder. Erst hielt er ihn für einen Engländer, doch es stellte sich heraus: Ein Niederländer! Die beiden verstanden sich gut, tauschten Reisetipps aus – besonders zur Bezahlung auf Fähren – und begegneten sich auf der Strecke noch einige Male.

🏙️ Von Rotterdam zur Nordsee

Markus fuhr weiter Richtung Rotterdam – und plötzlich war die vertraute Landschaft weg. Statt Felder und Deiche: Hochhäuser, Containerhäfen, Stadttrubel. Doch kurz nach der Stadtgrenze kehrte die ruhige, grüne Umgebung wieder zurück. Trotz der Größe fühlte sich Markus in Rotterdam auf dem Rad sicher und hatte nie das Bedürfnis, den Helm aufzusetzen.

Wir trafen uns schließlich wieder an der Rheinmündung in die Nordsee. Ein emotionaler Moment: Die Ulm, die in die Lahn floss, die Lahn in den Rhein – und der nun ins große Meer. Das letzte Stück „Heimatfluss“ war damit verabschiedet.

🥐 Brötchenkrieg am Lidl

Bevor wir zum Campingplatz fuhren, hielten wir – natürlich – bei Lidl. Ich glaube, wir sollten dort echt mal Sponsoring anfragen. Beim Essen auf einer Bank bemerkte Markus plötzlich: „Schau mal, die Vögel sitzen auf unseren Fahrrädern!“ Ich hatte noch ein eingepacktes Brötchen im Korb – oder besser: gehabt. Die Vögel hatten sich durch die Tüte gepickt und sich bedient.

Was dann geschah, war ein kleines Spektakel: Erst kamen die kleinen schwarzen Vögel, dann eine große Möwe, die sofort das Kommando übernahm. Als das Brötchen in zwei Teile zerbrach, schnappte sich ein Vogel blitzschnell ein Stück – die anderen jagten hinterher. Sogar eine zweite Möwe stürzte sich ins Getümmel. Es war wie eine Szene aus einem Tierdokumentarfilm – direkt vor unseren Füßen.

🌊 Abschied am Wasser

Wir fuhren zur Rheinmündung – ein Ort zum Innehalten. Markus lief bis ganz zum westlichsten Zipfel, den wir mit dem Fahrrad nicht mehr erreichen konnten. Danach saßen wir gemeinsam auf der Kaimauer, beobachteten Containerschiffe und Schwäne – und aßen ungewollt eine Portion Nordseesand, der uns um die Nase wehte.

🏕️ Neue Bekanntschaften am Campingplatz

Zurück am Zeltplatz machten wir uns etwas zu essen. Markus übernahm den Abwasch – und kam ewig nicht zurück. Ich wollte eigentlich schon das Auto wegfahren oder meine Wärmflasche vorbereiten, aber ohne Topf ging nichts. Schließlich tauchte er wieder auf – er hatte sich mit einem netten Ehepaar beim Spülen verquatscht.

Später besuchten wir die beiden gemeinsam: David und Jana, ein amerikanisches Paar, das morgens in Amsterdam gelandet war und mit dem Rad bis hierher gefahren ist. Ihr Ziel: Mainz, wo ihr Sohn lebt. Trotz Jetlag plauderten wir fast eine Stunde und machten natürlich auch ein Erinnerungsfoto.

Am Abend kuschelte ich mich dann mit meiner Wärmflasche in den Schlafsack. Markus braucht das nicht – er ist eher das Gegenteil: ein wandelnder Heizkörper.

8. Tag von CP De Karekiet zum CP Het Loze

Zwei platte Reifen, eine Fähre zu wenig und ein echter Held namens Hans

Der Tag begann wie immer mit unserem morgendlichen Ritual – Kaffee, ein bisschen Plauderei, ein ruhiger Start. Danach machte sich Markus gegen 10 Uhr auf den Weg. Die Route war landschaftlich wunderschön: viel Schilf, weite Felder, und natürlich die typischen niederländischen Deiche.

Die erste kleine Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten: Die Fähre, die Markus nehmen wollte, fuhr nur an Wochenenden und am 1. Mai – Pech gehabt. Und es war wieder heiß, sehr heiß. Als er dann endlich auf einer anderen Fähre stand, rief ich ihn an. Markus, unsicher, was zu tun sei, verließ die Fähre wieder. Er wollte nicht umsonst übersetzen, wenn ich vielleicht Hilfe brauchte. Am Ende wartete er über eine Stunde auf die nächste Überfahrt – ein echter Teamplayer, auch wenn er an diesem Tag zunächst alleine weiterfuhr.

Zweimal „Pfffft“ – zweimal platt

Währenddessen hatte ich mein eigenes Abenteuer. In einer der typischen niederländischen 30er-Zonen mit diesen fiesen, hohen Bordsteinen, kam es zum Unglück. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite spielten Kinder – meine volle Aufmerksamkeit galt ihnen. Und dann: Bäm. Der Bordstein war stärker als mein Reifen. Der vordere verabschiedete sich zuerst, ich schaffte es aber noch in eine Seitenstraße. Dort folgte dann der leise Abschied des hinteren Reifens – „Pfffft“.

Da stand ich nun. Zwei platte Reifen, keine Werkstatt in Sicht. Doch Glück im Unglück: Ein freundlicher Mann kam vorbei, und ich sprach ihn einfach an. Er war sofort hilfsbereit, rief mehrere Werkstätten an und erklärte meine Lage auf Niederländisch – ein echter Engel! Leider konnte keine Werkstatt mich abschleppen. Ich bedankte mich herzlich und rief Markus an.

Der hatte inzwischen schon bei seiner Versicherung angerufen und mir die Infos weitergegeben. Ich meldete den Schaden – und tatsächlich: Ein Abschleppdienst wurde beauftragt. Dass ich jetzt aber noch drei Stunden bei 30 Grad auf dem Asphalt ausharren würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht…

Hans – der DJ mit Herz

Irgendwann war er dann da: Hans, mein Retter des Tages. Ich begann automatisch auf Englisch – aber er grinste nur: „Wir können Deutsch reden!“ Hans hatte Verwandte in Deutschland und war sofort voll bei der Sache. Er telefonierte mit den Werkstätten, um sicherzugehen, dass sie passende Reifen auf Lager hatten – denn die Versicherung zahlte nur eine Fahrt.

Wie sich herausstellte, hatte eine der Werkstätten bereits vorgesorgt – sie hatte nach dem Anruf meines ersten Helfers die passenden Reifen besorgt. Stark mitgedacht!

Bevor es losging, fuhr Hans mich noch zu zwei Bankautomaten – der erste war kaputt, beim zweiten hatte ich dann Glück. Was für ein Service! Nebenbei erfuhr ich noch, dass Hans DJ ist, Bass spielt und sich gerade einen Camper zugelegt hat, um seine fußballspielende Tochter bei Turnieren begleiten zu können. Cooler Typ!

In der Werkstatt klärte Hans alles für mich. Wir verabschiedeten uns mit einem letzten Gespräch, einem Foto – und einem Dankeschön, das von Herzen kam.

Wieder vereint – und auf einem Ü55-Campingplatz

Während mein Auto repariert wurde, nutzte ich die Zeit für ein bisschen Netflix. Am späten Nachmittag traf ich mich dann wieder mit Markus beim Lidl. Er hatte sich mit kühlen Vorräten wie Eis und Joghurt eingedeckt – genau das Richtige bei dem Wetter.

Markus hatte eine entspannte, flache Etappe hinter sich und sogar einen anderen Tourenfahrer getroffen. Unser Ziel: Ein Campingplatz, der eigentlich nur Gäste über 55 erlaubt. Aber mit einem charmanten Lächeln und einer netten Nachfrage an der Rezeption bekamen wir dann doch einen Zeltplatz.

Abends machten wir es uns gemütlich und ließen diesen aufregenden, chaotischen, aber auch sehr herzlichen Tag Revue passieren. Eins ist sicher: Menschen wie Hans oder mein erster Helfer machen eine solche Reise unvergesslich.

7. Tag von Diekers Hof zum CP De Karekiet

Wie gewohnt startete unser Tag mit dem obligatorischen gemütlichen Teil – gemeinsam etwas Warmes trinken und entspannt in den Tag kommen.

Markus machte sich anschließend allein auf den Weg Richtung Arnheim, das ihn vor allem aus historischer Sicht interessierte. Anfangs war die Strecke noch recht eben, doch bald führte der Track in nordwärts gelegene Naturschutzgebiete. Dort wurde der Weg schmaler und verlief über kleine Pfade – oft so eng, dass eigentlich nur ein Fahrrad Platz hatte.

An einer dieser engen Stellen kam es beinahe zu einem Zusammenstoß mit einer niederländischen Radfahrerin, die eine Kurve sehr eng schnitt. Markus musste eine Vollbremsung hinlegen und war heilfroh, dass seine Bremsen so gut funktionierten. Die Frau erschrak ziemlich – offenbar eine Eigenart, die Markus vor allem bei niederländischen Frauen beobachtete. Wobei ich selbst zugab, dass ich in Kurven auch nicht gerade zimperlich fahre.

Was ihn etwas enttäuschte: Die Informationstafeln unterwegs waren ausschließlich auf Niederländisch verfasst – eine englische Übersetzung hätte er sich gewünscht, um mehr über die Region zu erfahren.

Die Strecke war an diesem Tag recht anspruchsvoll mit vielen Aufs und Abs durch die Dünenlandschaft. Allerdings hätte Markus auch abkürzen können, denn das niederländische Radwegenetz ist hervorragend ausgebaut. Besonders beeindruckt hat uns, wie gut Radfahrer in den Niederlanden integriert sind: In vielen Kreisverkehren gibt es separate Radfahrspuren – sogenannte „Radfahrkreisverkehre“ –, die in den Autoverkehr eingebunden sind. Faszinierend: Die Radfahrer haben hier Vorrang, Autos warten geduldig, bis sie durch sind.

Nach einiger Zeit entschied sich Markus dann auch, lieber auf den gut ausgebauten Radwegen weiterzufahren, statt sich ständig durch das Auf und Ab der Dünen zu kämpfen.

Ich selbst (Melle) war an diesem Tag eher mit Besorgungen beschäftigt – eine neue Pumpe, Flickzeug und andere Kleinigkeiten mussten her. Später trafen wir uns noch beim Discounter, aßen gemeinsam etwas und machten uns auf den Weg zum Campingplatz.

Als ich schließlich dort ankam, war Markus bereits auch fast da – heute bin ich also tatsächlich keinen einzigen Kilometer mit dem Rad gefahren.

Der Abend war wie immer für das Schreiben unserer Berichte und das Hochladen der Bilder auf den Blog reserviert. Leider machte uns das schlechte Internet einen Strich durch die Rechnung – Upload: Fehlanzeige!

6. Tag von Wesel zu Diekers Hof (NL)

Ein Platten, eine Fähre und ein richtig gutes Abendessen

Nach zwei Tagen Pause ging es gestern endlich wieder weiter. Startpunkt: Wesel. Da ich mir nicht sicher war, wie zuverlässig die Busverbindungen in den Niederlanden sind, bin ich mit dem Auto direkt zum Etappenziel gefahren. So konnte ich uns gleich am Campingplatz anmelden – und wir hatten den ganzen Tag für die Strecke Zeit.

Markus hat sich aufs Rad geschwungen und ist losgefahren. Die Route war – wie man es sich für diese Region vorstellt – fast komplett eben. Auf 50 Kilometern gerade einmal 20 Höhenmeter. Perfekt zum Radfahren! Und das Wetter war auf unserer Seite: sonnig und angenehm warm.

Seit diesem Tag folgen wir übrigens nicht mehr dem Pilgerweg, sondern dem Rheinradweg – bis zur Mündung in die Nordsee. Ein schöner Wechsel!

Nach einiger Zeit hatte Markus dann seinen ersten Platten – völlig ohne Vorwarnung. Kein Dorn, kein sichtbarer Schaden am Mantel. Der Schlauch war einfach gebrochen, als hätte er einen stärkeren Schlag abbekommen. Ziemlich merkwürdig.

Ich war ihm bereits entgegengefahren und hatte kurz vorher noch überlegt, ob ich die kleine Fähre nehmen sollte. Zum Glück habe ich mich dafür entschieden – ich fahre schließlich gerne Boot, und die Überfahrt mit der süßen kleinen Fähre war wirklich ein Highlight. Wieder an Land, führte mich mein Weg ganz brav am Track entlang durch eine kleine Ortschaft. Dabei entdeckte ich ein indisch-chinesisches Restaurant und dachte: Das könnte später was für uns sein.

Dann kam der Anruf von Markus. Ich trat ordentlich in die Pedale – er hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Pumpe. Als ich bei ihm ankam, war er bereits mit dem Reparieren beschäftigt. Wir machten gemeinsam weiter – mit viel Gefummel und einem Reifenheber weniger (der hat die Belastung nicht überlebt). Zwischendurch hielten immer wieder freundliche Radfahrer an und boten Hilfe an – sehr nett, aber wir waren zum Glück gut ausgestattet.

Nach der erfolgreichen Reparatur radelten wir gemeinsam zurück zum Campingplatz – allerdings nicht auf dem gleichen Weg, sondern über den Damm. Und das war die deutlich schönere Strecke.

Wir machten Halt an dem zuvor entdeckten Restaurant – und waren im ersten Moment etwas skeptisch: Die Preise waren recht hoch, das Lokal leer. Aber wir wollten es wagen und bestellten zwei verschiedene Gerichte. Und was sollen wir sagen? Es war fantastisch! Frisch, super gewürzt, und das Fleisch war von richtig guter Qualität. Markus war besonders begeistert vom gebratenen Reis mit Speck und Ei. Fazit: jeden Cent wert!

Danach ging es mit der Fähre zurück auf die andere Seite und weiter zum Campingplatz. Diesmal fuhr Markus einfach mir hinterher – ganz entspannt, ohne ständig aufs Navi zu schauen. Das hat ihm sichtlich gefallen.

Unser Campingplatz war ein sogenannter Mini-Campingplatz, wie man sie in den Niederlanden oft findet: klein, gemütlich, familiär. Die Sanitäranlagen waren sauber, alles war gepflegt. Einziger Kritikpunkt: Die Strompauschale von 9,50 € pro Tag war für ein bisschen Handyladen eindeutig zu viel.

Morgen geht’s weiter – mal sehen, was der Rheinradweg noch für Überraschungen bereithält!

5. Tag von Rheincaming Meerbusch nach Wesel

Ein langsamer Start und ein kurzer Abschied

Der Tag begann mit dem Vorsatz, früh zu starten – aber wie so oft kam es anders. Markus wollte zeitig los, doch am Ende wurde es dann doch halb zehn, bis er aufbrach. Bevor er auf Tour ging, hatten wir uns noch von Johann verabschiedet. Unser niederländischer Freund war ebenfalls wieder unterwegs und wir wünschten uns gegenseitig eine gute Fahrt.

Markus setzte mit der Fähre über den Rhein und besuchte gleich zu Beginn die Kaiserpfalz in Kaiserswerth. Dort vertiefte er sich in die Geschichte der alten Gemäuer – wann und wie sie einst gebaut und später zerstört wurden. Für ihn ein gelungener Start in den Tag.

Der Weg bis Duisburg war landschaftlich wirklich schön. Flache Strecken, grüne Deiche, weite Sicht – man hätte meinen können, man sei irgendwo im hohen Norden unterwegs. Doch dann kam Duisburg. Für Markus wirkte die Stadt trist: viel Schmutz, dichter Verkehr, schlechte Luft. Vielleicht erwischte er einfach die falschen Ecken – aber es war jedenfalls nicht sein Lieblingsabschnitt der Reise.

Gerade als Markus an einer Ampel wartete, begegnete er – völlig unerwartet – wieder Johann, der sich gerade einen Cappuccino gegönnt hatte. Die Freude war groß, und sie legten ein kleines gemeinsames Stück der Strecke zurück. Wieder entstand ein nettes Gespräch über Reiseerfahrungen, bis Markus schließlich das Bedürfnis nach einer kurzen Pause hatte. Er hielt an, aß etwas, und genoss die Ruhe – bevor es wieder weiterging.

Nach der Pause zeigte sich mal wieder, dass man sich nicht immer auf digitale Tracks oder Beschilderungen verlassen kann. Der Weg war falsch ausgeschildert, und erst von oben entdeckte Markus, wo es eigentlich langging – der Weg verlief unter ihm. So ist das manchmal auf Radreisen: Nicht alles lässt sich vorher planen.

Währenddessen machte ich mich auf, Markus entgegenzufahren. Eigentlich ein einfacher Plan – doch auch für mich wurde es abenteuerlich. Der vorgesehene Radweg war wegen Bauarbeiten gesperrt, und es gab keine erkennbare Umleitung. Ich irrte durch die Umgebung, bis ich schließlich einen alternativen Zugang fand. Doch oben am Weg prangte ein Schild: „Nicht befahrbar“. Also fuhr ich unten entlang.

Wenig später sah ich Markus oben auf dem gesperrten Weg fahren – bei ihm stand offenbar kein Verbotsschild. Wieder einmal war die Ausschilderung widersprüchlich, und offenbar war das Verbot nur aus meiner Richtung gültig. Solche Momente sind typisch für Radtouren: improvisieren, lächeln, weiterfahren.

Ein weiterer Abschnitt führte über einen kombinierten Fuß- und Radweg – ein Albtraum für alle Beteiligten. Viele Kinder liefen herum, niemand achtete auf Radfahrer. Für mich war es eine Herausforderung, für Markus mit seinem schwer bepackten „Panzerrad“ schlicht unmöglich. Er wechselte kurzerhand auf die Straße – eine weise Entscheidung.

Bei einem Edeka hielten wir an und machten – ganz in alter Tradition – eine improvisierte Essenspause direkt vor dem Laden. Diesmal stehend vor den Rädern, mit Brötchen und Snacks, genossen wir den Moment. Unser liebevoll „Penner-Style“ getauftes Pausenritual hatte wieder einmal seinen Charme bewiesen.

Nach der Pause machten wir uns schließlich auf den Rückweg zum Auto. Der Tag war kürzer als andere Etappen, aber voller kleiner Geschichten, spontaner Begegnungen und der Erkenntnis: Auch auf vermeintlich unspektakulären Strecken passiert immer etwas, das den Tag besonders macht.

4. Tag vom Kasselberg zum Rheincamping Meerbusch

Rheinromantik und Begegnungen – Von Leverkusen nach Düsseldorf

Der Tag begann herrlich entspannt: Markus und ich saßen frühmorgens am Ufer des Rheins, wärmten uns mit Kaffee in der Hand und genossen den stillen Flusslauf. Die Stimmung war ruhig, fast meditativ – nur ab und zu wurde sie vom Flügelschlag einiger Vögel unterbrochen, die ich glücklicherweise mit der Kamera einfangen konnte. Es entstanden ein paar wirklich schöne Tierfotos.

Markus startete später in den Tag – er ließ es gemütlich angehen, denn er hatte für diesen Tag nicht allzu viel geplant. Insgesamt legten wir rund 60 Kilometer zurück, mit Düsseldorf als Tagesziel. Die Strecke war größtenteils traumhaft zu fahren. Nur der Beginn über die Rheinbrücke bei Leverkusen stellte sich als etwas mühsam heraus: Bauarbeiten und eine unklare Beschilderung machten den Start chaotisch. Aber letztlich kam ich gut auf die andere Seite.

Dort erwarteten mich wunderschöne Radwege – vorbei an Wiesen, über Deiche, mit weiten Blicken in die Landschaft. Die Atmosphäre erinnerte mich ein wenig an den hohen Norden. Der Wind war am Morgen noch angenehm, frischte aber im Laufe des Tages deutlich auf.

An einer Promenade legte ich eine Pause ein und telefonierte. Dabei setzte sich ein Mann zu mir, der mit dem E-Bike unterwegs war und mir erzählte, dass er alle großen deutschen Flüsse abradelte. Kurz darauf kam eine ältere Dame dazu – sicher um die 80 oder 85 Jahre alt – und erzählte uns ein wenig von ihren früheren Reisen nach Griechenland mit ihrem Mann. Es war eine dieser spontanen Begegnungen, die einem lange im Gedächtnis bleiben.

Weiter ging es Richtung Düsseldorf. Obwohl mir ein Mann zuvor von „brutalem“ Verkehr berichtet hatte, empfand ich die Durchfahrt als erstaunlich angenehm. Bei Aldi traf ich Melle, und wir gönnten uns eine improvisierte Mahlzeit an einem kleinen Stehplatz – unser eigener kleiner „Stehimbiss“. Wir standen dort wie Obdachlose mit Stil, haben uns aber köstlich amüsiert.

Düsseldorf überraschte mich positiv: Besonders eine Fahrradbrücke mit kleinen Boulder-Elementen in der Mitte blieb mir in Erinnerung. Sie war eng und kurvig, aber der Ausblick über den Hafen und die Altstadt lohnte sich allemal. Ich fuhr entspannt an der Rheinuferpromenade entlang, bis Melle mir schließlich an der Messe wieder entgegenkam. Es war ein schönes Gefühl, einmal auf andere Weise – und nicht mit dem Auto – in Düsseldorf anzukommen. Direkt in der Nähe befand sich ein gemütlicher Biergarten, aber wir beschlossen, erst einmal zum Campingplatz zu fahren.

Dort trafen wir unseren niederländischen Freund Johann wieder, den wir schon früher kennengelernt hatten. Er war gerade aus Spanien zurück und hatte unglaubliche Geschichten im Gepäck: Er war bereits in der Mongolei, in Marokko, Indien und an vielen weiteren Orten gewesen – meist mit dem Motorrad. Wir staunten nicht schlecht, als wir erfuhren, dass er schon 67 Jahre alt war – wir hätten ihn locker auf Mitte fünfzig geschätzt.

Der Abend mit Johann war sehr schön. Wir unterhielten uns lange, machten ein gemeinsames Foto, lachten viel – und obwohl ich mir vorgenommen hatte, am Abend noch Berichte zu schreiben und Videos zu schneiden, funktionierte das zuerst nicht. Warum, wusste ich zunächst nicht – aber später fand ich den Fehler doch noch.

3. Tag – Von Rheineck nach Kasselberg

Der dritte Reisetag begann mit einem kleinen Solo-Abenteuer: Markus nahm sich am Morgen die Brücke von Remagen vor – ein Ort mit viel Geschichte. Das Museum hat er ausgelassen, zu viel Gepäck, zu wenig Zeit. Aber allein die Brücke selbst war die Etappe wert.

Die Strecke war schön, aber der Gegenwind hatte es in sich. Eigentlich waren 109 km geplant – eine sportliche Tagesleistung –, aber der Wind hat ein paar Kilometer geklaut. Absolut verständlich.

Mittags trafen wir uns wieder – wie immer auf die Minute genau. Gemeinsam ging’s weiter, erst mal zum Lidl unseres Vertrauens. Schnell ein paar Snacks geholt und draußen im bewährten „Penner-Style“ gegessen. Direkt neben uns ein kleiner Straßenkrimi: Eine Frau diskutierte lautstark mit dem Filialleiter, beide warteten offenbar auf die Polizei. Seine trockene Ansage: „Das können Sie gleich der Polizei sagen.“ Willkommen in der realen Welt.

Neben uns parkte ein Arbeitsbus, dessen Fahrer Markus freundlich warnte, bevor er den Motor startete – weil der Auspuff direkt zur Seite rausging. Kleine Geste, aber sehr aufmerksam. Solche Begegnungen machen den Tag.

Highlight am Wegesrand: Markus entdeckte seinen ersten Radfahrer mit Wohnwagenanhänger! Wir waren sofort neugierig – wie funktioniert das unterwegs? Wenn wir mal einen von denen treffen, müssen wir unbedingt fragen, wie das Leben mit Mini-Wohnwagen so läuft.

Dann: Ankunft in Köln. Leider hatte meine Freundin Selda keine Zeit für ein Treffen – schade, aber so ist das manchmal. Dafür fanden wir den Dom diesmal direkt – kein Vergleich zu unserem Zickzack-Kurs in Limburg! Schnell ein paar Erinnerungsfotos gemacht, dann auf Steffis Tipp hin ins „Früh“. Gutes Kölsch, schöner Biergarten, müde Beine – perfekter Stopp.

Unser Ziel für die Nacht war der Campingplatz Kasselberg, den ich Stunden vorher telefonisch reserviert hatte – dachte ich zumindest. Vor Ort stellte sich heraus: Es gibt dort gar kein Telefon. Glück im Unglück: Ein netter „Hobby-Pächter“ war noch da und ließ uns trotzdem rein. Er erzählte Markus von einem Blog namens Rabbit Around the World – Menschen, die mit einem Hasen um die Welt reisen. Muss ich unbedingt googeln!

Und weil ein Tag ohne Abenteuer kein echter Reisetag ist: Handy fast leer, keine Powerbank, aber das Auto musste noch geholt werden. Irgendwie hat’s geklappt. Im Auto erst mal Heizung volle Pulle – ich war einfach nur durchgefroren.

Zurück beim Zelt wartete bereits ein kleines Geschenk von Markus: Wärmflaschen im Schlafsack. Ehrlich – das sind die Momente, die diese Reise so besonders machen. ❤️

2. Tag die Radtour entlang der Lahn

Nach den ersten Kilometern unserer Tour standen nun die zweite und dritte Etappe an – und wir müssen sagen: Es war richtig schön! Zwar nicht immer ganz entspannt, aber voller Erlebnisse, schöner Ausblicke und unvergesslicher Begegnungen.

Direkt die erste Strecke hatte es in sich. Von Laurenburg bis Nassau ging es ordentlich hoch und runter. Besonders der Anstieg zur Burg Nassau war ein kleiner Kraftakt – aber die Aussicht dort oben entschädigte für alles. Ganz nebenbei trafen wir dort immer wieder das ältere Ehepaar, das wir bereits am Vorabend in unserer Unterkunft kennengelernt hatten.

Oben auf der Burg machten wir ein Erinnerungsfoto mit Petra und Wolf Uwe. Der sorgte gleich für gute Stimmung: „Meine Eltern müssen besoffen gewesen sein bei der Namensgebung.“ – ein Kommentar, der direkt hängen blieb.

Nach dem Abstieg vom Kloster gönnten wir uns erstmal eine Pause. In bester Prenner-Manier kauften wir bei Aldi ein, setzten uns einfach hin, wo es passte, und ließen es uns schmecken. Ehrlich gesagt: Wenn wir unsere Hände rausgehalten hätten, wäre sicher der ein oder andere Euro reingefallen – so saßen wir da. Einfach, ehrlich, herrlich.

Frisch gestärkt fuhren wir weiter bis nach Lahnstein, wo der Lahnradweg offiziell endet. Ein kleiner Abschied von der idyllischen Lahn – und gleichzeitig der Start am mächtigen Rhein. Der Flusswechsel fühlte sich irgendwie bedeutend an.

In Niederlahnstein wollte ich eigentlich kurz zum Bahnhof, um das Auto zu holen – aber es gab schlichtweg keine Möglichkeit, ein Fahrrad sicher abzustellen. Also trennten sich Markus und ich erstmal. Er fuhr in Richtung Koblenz, und ich versuchte, mich irgendwie zu organisieren.

Was Markus nicht wusste: Kurz nach unserer Trennung verfolgte ihn plötzlich eine hübsche Hessin – und zwar ich. Ich versuchte, ihn telefonisch zu erreichen, aber ohne Erfolg. Also fuhr ich einfach hinterher, quer durch die Stadt – und beinahe auf die Autobahn. Die Beschilderung war miserabel, der Radweg gesperrt, und ich irrte gefühlt überall herum. Auch Markus musste mehrmals umkehren. Ein einziges Chaos – aber im Nachhinein natürlich eine gute Story.

Irgendwie schafften wir es doch, uns am Deutschen Eck wiederzufinden. Windig war’s, aber auch schön. Wo Rhein und Mosel zusammenfließen, ist einfach ein besonderer Ort – da mussten natürlich die obligatorischen Fotos gemacht werden. Danach fuhren wir noch ein kleines Stück gemeinsam weiter, bevor wir uns endgültig trennten: Ich zum Bahnhof, Markus weiter am Rhein entlang.

Was danach kam, war pures Radfahrglück: Immer schön flach, durch weite Wiesen, entlang des majestätischen Rheins. Endlich mal die großen Schiffe zu sehen, war auch etwas Besonderes. Ich kann diesen Abschnitt wirklich nur empfehlen – gerade für Leute, die nicht ständig auf dem Rad sitzen. Man merkt einfach: Hier ist man auf einer der großen Routen Europas unterwegs.

Mein Ziel war der Campingplatz in Rheineck, einem kleinen Nebental des Rheins. Ich hatte etwas Respekt vor der letzten Steigung, aber die war überraschend human. Oben angekommen, Zelt aufgebaut, kurz mit Melle telefoniert – alles vorbereitet. Nur: Es war kalt. Keine Sonne mehr, spät geworden, und rundherum viele – wirklich viele – Holländer.

Und hier wurde es nochmal richtig interessant. Die Nachbarn am Campingplatz waren alle auf ihre eigene Art unterwegs:

  • Ein älteres niederländisches Ehepaar radelt mit Biobikes bis nach Rom.
  • Eine 61-jährige Frau, die schon in Portugal und Spanien war, will jetzt nach Italien – sie hat schon gewooft, also gearbeitet gegen Unterkunft auf Biohöfen. Quasi Backpacking für Erwachsene.
  • Ein Deutscher ist auf dem Weg nach Frankreich – einfach so, ganz entspannt, ohne Plan.
  • Und ein Niederländer? Der ist mit dem Zug nach Spanien gefahren und von dort über 2.600 km mit dem Rad zurück in die Niederlande gefahren.

Die Gespräche waren faszinierend – und mein Englisch? Gar nicht so schlimm wie befürchtet. Ich habe einfach drauflosgequasselt. Und es hat funktioniert.

Nachdem wir nun die zweite Etappe unserer Radtour hinter uns haben, können wir sagen: Es war schon ziemlich schön – auch wenn es uns unterwegs ganz schön gefordert hat.


Die Reise geht los

Tag 1 Von der Ulmbachtalsperre nach Laurenburg: Abenteuer gleich zu Beginn

Heute ging es endlich los – unser erster Tag auf der großen Tour! Geplant waren eigentlich 82,3 Kilometer, am Ende wurden es dann doch stolze 90 Kilometer. Grund dafür war das Unwetter vom Vortag, das uns direkt vor einige Herausforderungen stellte. Mehrere umgestürzte Bäume blockierten den Ulmtalradweg, sodass wir immer wieder Umwege in Kauf nehmen, durchs hohe Gras stapfen oder kreative Lösungen finden mussten, um voranzukommen. Trotzdem haben wir fleißig Fotos gemacht und versucht, den Humor nicht zu verlieren.

Abseits der Hindernisse war die Tour wirklich schön – auch dank der vielen interessanten Menschen, die wir unterwegs getroffen haben. Gleich zu Beginn begegneten wir Steffi, eine alte Arbeitskollegin und Freundin von Melle. Was für ein lustiger Zufall, dass ausgerechnet sie die Erste war, der wir auf unserer Reise begegneten.

In Löhnberg trafen wir dann einen älteren Herrn – Helmut Christ – der uns voller Begeisterung die Geschichte der Löhnberger Burg und ihrer Münzen erzählte. Er ließ sich gar nicht mehr bremsen, so sehr brannte er für seine Geschichten.

Einige Zeit später sahen wir freilaufende Gänse, dies ließ sich Melle nicht nehmen und holte ihre Kamera raus.

Wenig später lernten wir Franzi und Jan kennen. Franzi ist Fernwanderin aus Dresden und hat Großes vor: Sie möchte bis nach Spanien laufen – begleitet von ihrem Hund. Jan begleitet sie für zwei Wochen, damit sie nicht alleine unterwegs ist. Später stößt noch eine Freundin in Frankreich dazu. Eine beeindruckende Frau, die sogar Vorträge an der Volkshochschule hält.

In Limburg erwartete uns dann das nächste Abenteuer: Wir wollten zum Dom, verirrten uns aber ein wenig in den tausend Gassen der Altstadt. Da heute verkaufsoffener Sonntag mit Autoausstellung war, herrschte reger Betrieb – leider ohne Rücksicht auf Radfahrer. Mein schweres Fahrrad brachte mich heute gleich mehrfach zu Fall. Zweimal kippte es einfach um, einmal lag ich gleich mit am Boden. Glücklicherweise bot mir ein netter Mann seine Hilfe an, um das Rad den steilen Weg zum Dom hochzuschieben. Es stellte sich heraus, dass es Lars und Thi Chen waren – ein Pärchen, sie aus Köln, er ursprünglich aus Kiel. Sie erzählten uns von Bikerafting und anderen spannenden Abenteuern. Offenbar steckt da noch viel mehr dahinter, was Lars und Thi Chen so alles unternehmen.

Jetzt sitzen wir entspannt auf unserem ersten Campingplatz in Laurenburg, lassen den Tag Revue passieren und freuen uns, was die kommenden Tage noch für Geschichten für uns bereithalten.


Lahnradweg von Sterzhausen bis Bad Laasphe

Und weiter geht es auf dem Lahnradweg. Diesmal war regen angesagt naja mal schauen dann können die Wetterfeste Kleidung zeigen was sie können. Wir waren präpariert 🌦️🌧️

Wir nutzen die Touren um 1. mal fit zu werden aber auch um die Räder optimal einzustellen, bzw möchten wir testen, ob auch die Taschen gut sind da ich sie anders genäht hatte (ok eigentlich fährt nur Markus mit Taschen 🤣🤣🤣aber wir merken ja ob es gut ist.

Es war eine schöne Strecke und erstaunlicherweise habe ich es gut geschafft, da ich die 3 Tage vorher gelegen hatte. Ich dachte ich na ja 20 Km und du bist fertig…

Diesmal fuhren wir relativ gemütlich, machten in Bad Laasphe eine schöne kleine Pause. Auf dem Rückweg bekam Markus so ein Hunger das er ständig von einem ganzen Wildschwein , was er essen könnte, sprach. Glücklicherweise sahen wir einen Bäcker und holten uns was zu essen, sonst hätte Markus wahrscheinlich wirklich noch ein Wildschwein gejagt und gegessen 🤣🤣🤣

Trotz gemeldetem Regen haben wir es trocken an das Auto geschafft und sind diesmal knapp 70 km gefahren, der Rekord bis jetzt.

https://www.komoot.com/de-de/tour/2115410040?share_token=apbaIDJhzCx042bNJxelyv5YWYPJENfVStMUm2DIFoc8KCn3Jd&ref=wtd

Lahnradweg von Argenstein bis Sterzhausen 🚴‍♂️🚴‍♂️

Wieder ging es los, diesmal war es zwar etwas kühler aber dennoch sonnig. Erstes Ziel war Marburg, wo wir auch schnell ankamen. Die Häuser in der Altstadt waren schon schön. Weiter ging es durch die Felder wo wir auch wieder jede Menge Wildgänse sahen.

An einer schönen Bank mit Dacht machten wir eine kleine Pause und aßen unsere Äpfel. Diesmal sind wir nicht so weit gefahren, da ich heute ziemlich platt war.

Man merkte heute schon das die Menschen wieder raus wollen, es war sehr viel los, was wir dennoch schön fanden. Der Frühling naht 😉.

Auf dem Rückweg sind wir in Marburg noch zur Elisabethenkirche gefahren, die wir schon vorher mal besucht hatten. Allerdings sind wir dort den Elisabethenpfad gewandert 🚶🚶 . War aber schön die Kirche ⛪ auch mit dem Fahrrad 🚴‍♂️🚴‍♂️ besucht zu haben.

https://www.komoot.com/de-de/tour/2102152248?share_token=aRsTSGTAWjsYixyV4RZwwEg8UTW41gP8Gs6iI3yA2JXzS3iVXU&ref=wtd

Lahnradweg vom Dutenhofener See bis Argenstein 🚴‍♂️

Heute ging es weiter auf den Lahnradweg, vom Dudenhofener See bis nach Argenstein. Das Wetter war wieder einmal richtig gut. Was uns dieses Jahr ziemlich auffällt ist, das es sehr viele Wildgänse gibt und jede Menge Schneeglöckchen.

Wir sind sind über eine Brücke gefahren, die uns so ein bisschen an die Brücken in Japan erinnerten, nur in Kleinformat🤣🤣🤣. Als wir eine schöne Stelle zum Rasten gefunden hatten, entdeckten wir so ganz typisch für Deutschland auf einem Feld lauter Kamele 🐫🐫🐫. Dort holte ich dann auch mal wieder die Kamera raus, da sie diese Aufnahmen viel besser macht als das Handy.

Nach einem kurzen Snack fuhren wir dann weiter Richtung Marburg. Da wir kurz nach Argenstein einen großen Parkplatz fanden, entschieden wir uns dort umzukehren. Der Vorteil beim hin und zurück fahre ist, man sieht auf dem hinweg was man Fotografieren könnte und fotografiert das dann auf dem Rückweg 🚴‍♂️🚴‍♀️🤣.

Auch entdeckte Markus auf dem hinweg eine Eisdiele, die wir auf dem Rückweg dann auch direkt ansteuerten.🍧🍦🍨

https://www.komoot.com/de-de/tour/2090989124?share_token=aStyvFpUurPnEwOyuot0B7wnc01FM0Qbf52GGmFDxV2iL1EhuG&ref=wtd

Lahnradweg von Stockhausen zum Dutenhofener See

Heute ging es das 2. Mal los zur Vorbereitung auf die große Reise. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Temperaturen führen wir immer an der Lahn entlang.

In Burgsolms gönnten wir uns eine gute Brezel und stellten fest, das Faschingssonntag ist., da viele verkleidet waren. Na ja wir haben uns als Radfahrer verkleidet 🤣🤣🤣. So fuhren wir durch Wetzlar im Slalom durch die Narren 🥳🤡.

Allerdings waren wir froh aus der Narrenschah raus zu sein und fuhren immer weiter Richtung Dudenhofener See. Dort angekommen drehten wir rum und fuhren zurück. Auf der Rückfahrt trafen wir ein…Ja was war es denn…ein Bieber jedenfalls nicht. Als ich ihn näher Fotografieren wollte kam er auf mich zu also ob er Modeln wollte 🤣🤣🤣🤣 nachdem Google uns geholfen hatte, wussten wir das es ein Nutrias war.

In Wetzlar umfuhren wir den Faschingsumzug weitläufig, sodass wir in Ruhe weiter fahren konnten. Nachdem wir am Auto angekommen waren packten wir schnell die Fahrräder auf den Träger und fuhren Heim. Wir waren sehr erstaunt das wir tatsächlich knapp 63 KM gefahren sind.. ok ich war ziemlich kaputt🤣🚴‍♀️🚴‍♂️

Die Heimreise

Morgens packten wir alles so zusammen. dass wir problemlos am Flughafen die Rucksäcke verpacken konnten. Das auschecken vom Hotel ging diesmal anstandslos, einfach Keykarte in einen Behälter einwerfen und fertig 🤣🤣🤣. Anschließend ging es auf die Jagd nach Locker, da wir sehr spätwaren, gab es direkt am Osaka Hauptbahnhof keine mehr. So fuhren wir mit der Bahn dann wieder zurück zum Ausgangspunkt und fanden dann dort einen.

Anschließend erstmal Fritag (Frühstück und Mittag zusammen) machen. Gut gesättigt ging es auf Souvenir Jagd. Auch für uns kaufen wir noch was schönes, so als Erinnerung und Anschließend machten uns dann auf zum Flughafen. Diesmal hatten wir mehr Zeit eingeplant, nicht das es uns wieder so erging wie am Anfang der Reise.

Am Flughafen angekommen, machten wir die Rücksäcke in die Hüllen und gaben sie auf. Anschließend setzten wir uns noch gemütlich in die Abflughalle, aber vorher kauten wir noch ein paar Souvenirs.

Der Flieger war pünktlich und wir konnten rechtzeitig an Bord gehen. Gut wir hatten ja auch nur kurz Zeitt um in Taipeh umzusteigen (1:20 Stunde). Wie es halt bei uns immer so ist standen wir eine ewig lange Zeit auf dem Flugfeld 🙈🙈🙈🙈. Mit 30 Minuten Verspätung startete dann der Flieger. Wir bekamen beim Boarding rote Aufkleber, welche wir uns dann in Taipeh auf das Shirt kleben sollten, damit wir pünktlich zum Flugzeug gebracht werden konnten. Wir kamen aber doch rechtzeitig am Flughafen an, weshalb wir das normale Boarding mit bekamen.

Wie sollte es auch anders sein, ist der Flieger auch nicht pünktlich gestartet. Aber diesmal war es uns egal. Lea, die uns abholen wollte, hatte die Flug Nummer und konnte sehen das wir später ankamen. Außerdem hatten wir uns sowieso schon ein Puffer eingebaut, da wir ja nicht wussten wie lange das mit dem Gepäck dauerte.

Die letzten 14 Stunden Fliegen, ab nach Deutschland…..

Wie es sich heraus stellte, kamen wir trotz Verspätung beim Abflug doch früher an. So hatten wir genug Zeit für Gepäck und hatten uns dann zum Abholort gestellt. Lea kam pünktlich und brachte uns ohne weiteren Zwischenfälle nach Hause.

Von 30 auf 14 Grad war schon eine Umstellung, diesmal schwitzten wir nicht mehr 🤣🤣🤣🤣

Der Urlaub geht zu ende….

Morgens packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf zum Bus. Ziel des Tages war dann wieder Osaka, wo wir noch eine Nacht bleiben wollten. Am nächsten Tag stand der Heimflug an. Mit Bus und Shinkansen kamen wir dann am späten Nachmittag an. Diesmal ging es als erstes ins Hotel, welches wir am Vortag gebucht hatten. Der Check in war mal wieder etwas anders als sonst, weshalb wir so unsere Problem hatten. Nach einiger Zeit klappte es dann endlich und wir bezogen erstmal die Zimmer und genossen eine Dusche.

Anschließend machten wir uns auf um etwas zu Essen. Dies fanden wir auch sehr schnell, zum Abschluss gab es dann nochmal Ramen. Sehr lecker und sehr viel (da waren die Augen wohl viel größer als der Magen). Gut gesättigt ging es dann quer durch Osaka um eine gute Karaokebar zu finden. Dies hatten wir uns als Ziel zum Abschluss des Urlaubes gesetzt.

Nach längerem laufen fanden wir eine und mieteten uns einen Privaten Raum, damit es für uns nicht zu peinlich wird. Deutsche Songs gab es leider nicht, aber englische. Wir trällerten eine Stunde lang so vor uns hin und gingen danach zurück zum Hotel.

Ein Entspannungstag

Nachdem wir gestern auf dem Fuji waren, hatten wir uns an diesem Tag einfach mal nur entspannt. Wir holten morgens Frühstück, dabei hatten wir unsere 40 Minuten Laufen schon hinter uns. Ansonsten zockten wir den ganzen Tag, schliefen zwischendurch, wuschen die Wäsche und machten einfach mal nichts. Die letzten Wochen waren schön, aber langsam ist es genug. Müssten wir nicht nächste Woche wieder arbeiten, würden wir woanders hin fliegen und Neues entdecken.

Deshalb nutzen wir diesen Tag einfach, um euch unsere Eindrücke von Japan mitzuteilen. Solltet ihr mal nach Japan fliegen, solltet ihr als erstes direkt am Flughafen eine SIM-Karte, IC-Karten und etwas Geld 💰 holen. Die IC-Karten könnt ihr fast in jedem Geschäft (welches einen Geldautomaten hat) aufladen. Sie sind sowohl bei der Bahn, Bus, im Geschäft und bei den Getränkeautomaten sehr gut einsetzbar. Das Guthaben, welches sich auf der IC-Karte befindet, bekommt ihr regelmäßig beim Bezahlen angezeigt. So wisst ihr, wann ihr aufladen müsstet. Auch die Schließfächer am Bahnhof, wo man das Gepäck tagsüber einschließen konnte, konnten wir teilweise mit den IC-Karten bezahlen. Die IC-Karten sehen manchmal anders aus, sind aber dieselben. Ansonsten sollte man immer genug 100-Yen-Münzen dabei haben. Da die Schließfächer verschiedene Größen haben, kosten sie auch unterschiedlich viel. In unserem Fall hatten wir immer ein großes Fach genommen und beide Rucksäcke zusammen eingeschlossen. Dies kostete uns immer 700 Yen, aber besser als mit den schweren Rucksäcken bei der Hitze durch die Gegend zu laufen.

In jeder Unterkunft (zumindest in denen, in denen wir waren), gab es Zahnbürsten, Shampoo, Conditioner und Bodywash. Auch Bettwäsche und Handtücher sind vorhanden; nur in den „Guesthouses“ (Backpackers) hatten wir eine Zusatzgebühr von 100 Yen pro Handtuch bezahlen müssen. In den Unterkünften, die privat (aber auch über Booking.com) vermietet werden, gibt es immer eine Waschmaschine und teilweise auch Waschmittel. Da es hier im September sehr heiß war, brauchten wir sie auch, um unsere T-Shirts und Shorts zu waschen. Bei dem vielen Schwitzen wären wir sonst nicht weit gekommen, es sei denn, wir hätten sehr viele dabei gehabt. Lange Sachen hatten wir umsonst mitgenommen, gebraucht hatten wir sie nicht 🤣🤣🤣🥵🥵🥵🥵.

Wir waren auch froh über die vielen Kamera-Geschäfte, so konnten wir verschiedene Objektive ausprobieren. In Deutschland gibt es sowas kaum noch. Jetzt sind wir diesbezüglich schlauer und können in Deutschland gezielt danach schauen. Wir hätten es fast hier gekauft, aber es war überall ausverkauft, außer in einem Laden. Aber da wir nicht wussten, wie es beim Zoll angemeldet werden muss, hatten wir uns dagegen entschieden.

Die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft (trotz Sprachbarrieren, ok Google Übersetzer hat ein bisschen geholfen), das Vertrauen hier ist unbeschreiblich. Das Essen auch super, wir haben viele verschiedene Sachen probiert (manchmal war es nicht unser Geschmack). Die Bentōs im 7-Eleven sind nicht unser Geschmack gewesen, da die frischen erst so gegen 9 oder 10 Uhr aufgefüllt wurden und wir meistens erst später am Tag dort waren. Aber das sollte auch jeder für sich entscheiden. Das isotonische Getränk von Aquarius war für uns das Beste, und Bier kann man tatsächlich auch hier trinken 🤣🤣🤣🤣. Wir sagen, dass Japan auf jeden Fall eine Reise wert ist.

So genug für heute….

Mt. Fuji

An diesem Morgen sind Markus und ich sehr früh aufgestanden, wir wollten den Fuji gerne ohne Wolken sehen ☁️. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Wir waren ganz allein, keine Touristen, nur wir beide und der Fuji. Wir sind auf einer Freifläche gelaufen, wo ein schöner See war ( Die Landschaft sah so ähnlich aus wie in Südtirol), dort hatten wir unsere Fotos vom Fuji gemacht. Da es so herrlich still war, hatten wir noch eine ganze Weile am See gesessen, uns unterhalten und einfach unsere Gedanken nachgehangen. Einige Zeit später sind wir dann aufgebrochen und wollten uns Frühstück besorgen. Leider hatte das Geschäft, welches die guten Bentōs hatten noch nicht auf. Also entschieden wir uns, zurück in die Unterkunft zu gehen und gemeinsam mit Pascal dann Frühstück zu holen und dann direkt zum Fuji

Nach langer Suche nach dem perfekten Weg auf den Fuji haben wir uns dafür entschieden, an der 3. Station auszusteigen und bis zur 5. Station hochzulaufen. Wir saßen gemütlich im Schatten, bei lauen Winden und warteten auf den Bus. Als wir dann endlich an der 3. Station aussteigen konnten, waren wir glücklich.

Am Anfang blieb Melle aber erstmal ein bisschen die Luft weg, war doch ein Höhenunterschied, aber nach einem Moment ging es dann und wir konnten es genießen. Ein gutes Stück weiter ging bei Melle plötzlich nichts mehr, sie zitterte am ganzen Körper und ihr war schwindelig. Nach einer längeren Pause ging es langsam weiter. Wie sagte Markus: „Das ist die Höhenluft“ 🙈🙈🙈🙈. Wir schafften es dann doch recht gut zur 5. Station und waren erstmal in den Souvenirshop. Wir gönnten uns dort einen Fuji zum Essen (ein Gebäck aus Teig) 🤣🤣🤣 und tranken etwas. Anschließend shoppten wir noch etwas und überlegten, noch weiter hochzulaufen. Gesagt, getan. Leider kamen wir nur bis zur nächsten Abzweigung zur 6. Station. Ab da war dann gesperrt. Dort kann man nur bis zum 11.9. weiter laufen. Schade, wäre echt cool gewesen, noch von etwas weiter oben nach unten

So machten wir uns wieder zurück zur 5. Station und warteten im Restaurant bei einem kühlen Getränk auf unserem Bus. Da wir noch Rücksicht auf Markus‘ Knie genommen hatten, entschieden wir uns für den Bus. Hochlaufen war kein Problem, aber runter wäre nicht gut. Wir wollten nicht riskieren dass es wieder dick wird.

Am Bahnhof angekommen, stellten wir fest, dass der letzte Bus, der in die Nähe unserer Unterkunft fuhr, schon weg war, weshalb wir die Strecke dann auch noch gelaufen waren. Alles in allem hatte Mels Uhr fast 29.633 Schritte angezeigt. Das war dann definitiv der Rekord, den wir in Japan gelaufen sind 🤪🤪🤪😏😏.

Für den nächsten Tag hatten wir uns mal nichts vorgenommen; Wir wollten einfach mal nur gammeln und unseren Blog aktualisieren 😊😊😊.

Von Onomichi nach Fujikawaguchiko

Nach der super Fahrrad-Tour 🚲 gestern, entschieden wir uns dann doch noch zum Fuji zu fahren. Den hatten wir ja nach hinten geschoben wegen Markus seinem Knie 🦵und dem Wetter. Das Knie ist zwar besser, aber immer noch nicht gut. Da wir abends so kaputt waren, hatten wir keine richtige Unterkunft gefunden. Morgens war dann wie aus dem Nichts eine wunderschöne Unterkunft im japanischem Stil bei Booking.com aufgetaucht, wir fanden sie fast gleichzeitig und buchten sie sofort. Diesmal für 3 Nächte da wir wandern und einfach den Urlaub langsam ausklingen wollten.

Nachdem wir alles gepackt hatten, ging es ab zum Bahnhof. Erst mit der normalen Bahn zum Bahnhof, wo der Shinkansen abfuhr und von dort nach Tokio. In Tokio stiegen wir dann in den Bus bis nach Fuchikawaguchiko. Die Fahrt in den klimatisierten Transportmitteln tat uns richtig gut. Wir hatten alle ziemlichen Sonnenbrand von der Fahrradtour. Auch die Hitze 🥵🥵🥵🥵 hatte uns fertig gemacht, weshalb wir viel im Zug/Bus geschlafen hatten. Auf dem Weg kamen wir noch an einem Freizeitpark vorbei, der aber wegen des Regens zu war. Dies war tatsächlich der 1. Regen in Japan den wir hatten. Noch eine Woche bevor wir nach Japan geflogen sind, war hier ein Taifun auf der Insel. Wie sagen wir immer, wenn (B) Engel reisen 🤣🤣🤣🤣.

Vom Bus ging es dann noch 20 Minuten zu Fuß zur Unterkunft und die Unterkunft war ein richtiger Traum … ein ganzes Haus im japanischen Stil ganz für uns alleine 😍😍😍. Alles wirklich wie in Booking.com beschrieben. Einfach ein Traum. So hatten wir zum Abschluss doch noch so eine traditionelle Unterkunft gefunden🥳.

Morgen geht’s auf den Fuji 😍😍😍

Unsere Shimanami Kaido Fahrtour

Nach dem Motto „Über sechs Brücken sollst du fahren“😄 ging es um 7 Uhr zurück zum Fahrradverleih. Wir hofften das wir durch den frühen Beginn bisschen von der Morgenkühle ausnutzen konnten. Am Verleih war schon ein großer Menschenandrang (die Idee mit dem frühen Aufstehen hatten wir sogesehen nicht allein 🤣). Da ich leider noch immer bisschen Probleme mit dem Knie hatte und das Wetter bekanntlich nicht allzu kühl war, entschlossen wir uns das erste Mal ein E-Bike auszuprobieren. Nachdem wir unsere Fahrradhelm ausgesucht hatten ging es auch gleich los…

Als erstes ging es zur Fähre die uns zum Anfang des Radwegs fuhr. Hier konnten wir erleben wie die Priorisierung hinsichtlich der Fahrgäste organisiert wurde. Erst die Schüler und dann die ganzen Fahrradtouristen (bei der ersten Fähre konnte nicht ein Fahrradfahrer mitgenommen werden, soviele Schüler waren am Pier). Auf der anderen Seite ging es dann aber los… endlich Fahrtwind spüren, bei Reisfeldern und schönen japanischen Einfamilienhäusern vorbei zur ersten Brücke (von sechs).

Die Wege waren perfekt ausgeschildert, es wurden überall extra farbliche Markierungen auf dem Asphalt angebracht … man konnte sich eigentlich nicht wirklich verfahren auch die Auffahrt zur Brücke wurde optimal umgesetzt (spiralförmig ging es hier zu den jeweiligen Brücken). Auch gab es auf der gesamten Strecke insgesamt 10 Servicestelle (hier kann man z.B. die Fahrräder abgeben wenn man nicht die ganze Strecke fahren will – Wichtig: Der Abgabeort muss beim Abholen des Fahrrads festgelegt werden). Jede Brücke hatte eine eigene Fahrradspur manchmal auch unterhalb der Autofahrbahn.

Nach der zweiten Brücke machten wir eine längere Pause um unseren Wasserspiegel wieder aufzutanken (wurde doch wieder richtig heiß 🤪). Hier trafen wir auch einen japanischen Rennradfahrer mit dem wir viel Spaß hatten und uns gut unterhielten. Auf der Strecke trafen wir ihn immer wieder … wir waren natürlich berghoch viel schneller wie er, sind halt Cheater so hat er lachend gerufen (ich liebe die ehrlich und freundlich Art der Japaner 🤣).

Zum Schluss ging es noch über eine 4,5 km lange Brücke, was für eine Aussicht 😍😍😍. In Imabari angekommen ging es zur Servicestelle am Bahnhof und hier sahen wir das alle anderen Fahrradfahrer in der gleichen Verfassung waren wie wir… rot wie ein Krebs und total verschwitzt aber glücklich ohne Ende🤣. Zurück zur Unterkunft ging es wieder mit dem öffentlichen Bus.

Fazit unserer Fahrradtour: Jeder der Japan bereist sollte diese Fahrstrecke einmal fahren, es ist was ganz anderes wenn man so über die japanische Landschaft fährt. Die E-Bikes waren nicht wirklich notwendig, es gab einige steile Passagen aber das meiste jedoch sehr flach.

Morgen geht es zum Fuji (ca. 500 km entfernt)… das Wetter soll ja richtig gut sein dort… dann ist Wandern angesagt

Miyajima

Morgens sind wir früh los. Der Tag war wieder gut durchgetacktet. Wir trafen uns mit Pascal am Hauptbahnhof von Hiroshima (ok wir suchten uns ein bisschen, bis wir uns trafen 🤣🤣🤣🤣) und fuhren mit der Bahn nach Hatsukaichi. Das ist der Ort, wo die Fähre nach Miyajima fährt. Am Bahnhof schlossen wir unsere großen Rucksäcke wieder in die Locker. Anschließend gingen wir in ein Einkaufzentrum und holten uns Frühstück. Wie soll es anders sein, es gab Bentōs, die wir wieder auf den Stufen vom Bahnhof aßen 🤣🤣🤣. Anschließend ging es zur Fähre. Wir hatten Glück und brauchten gar nicht lange warten. So waren wir diesmal schon früh da. Hier kommt wieder unser Spruch :“ Wir schwitzen wie s…)“ , bei 36 Grad kein Wunder 🥵🥵🥵🥵.

Auf der Insel angekommen, trafen wir gleich auf zahme Rehe. Die laufen dort frei herum und sind sehr zutraulich und wahrscheinlich klüger wie wir Menschen… sie lagen meistens im Schatten und nicht so wie wir 🤣🤣🤣. Wir machten uns gleich auf zum berühmten Tori, welcher bei Flut im Wasser steht und bei Ebbe zu Fuss erreichbar ist. Bei uns war gerade Flut, so machten wir unsere Fotos einfach aus der Ferne. Wir besichtigten die angrenzenden Tempelanlagen und liefern durch ein schönes, ruhiges Wäldchen. An einem wunderschön gelegenem Aussichtspunkt, entdeckten wir eine Wanderroute. Leider hatten wir für die geplanten 3 1/2 Wanderstunden keine Zeit (muss ja noch was für den nächsten Besuch übrig bleiben 😉) . Schade wir wären gerne gelaufen, aber wir hatten halt Zeitdruck, da wir noch nach Onomichi fahren wollten um unsere Fahrräder für den nächsten Tag zu reservieren. Auf dem Weg zur Gondel, mit der wollten wir eigentlich zum Gipfel fahren, um wenigstens die Aussicht von oben zu genießen, da wir die Tour zeitlich nicht laufen konnten. Auf dem Weg kamen wir noch an einem Tempel vorbei und haben ihn besichtigt. Dort hatten wir uns auf die Stufen gesetzt und einfach nur den Schatten und die leichte Prise genossen. Aktuell machen wir eigentlich nur Schattenhopping 🥵🥵🥵🤣🤣🤣🤣. Wir entschieden uns dann doch um und sind zur Fähre zurück.

Wieder am Festland angekommen, holten wir uns erstmal was Kaltes zu trinken. Damit setzten wir uns dann wieder auf die Stufen vom Bahnhof und kühlten uns ab. Anschließend holten wir unser Gepäck und fuhren mit der Bahn nach Onomichi.

Gleich nach Ankunft am Bahnhof, gingen wir zum Fahrradverleih. Dort sagte uns der Vermieter, dass es an diesem Tag nicht mehr ging. Wir sollten am nächsten Tag um 7:00 Uhr morgens wiederkommen. Von dem Fahrradverleih aus ging es zum Bus, der uns zur Unterkunft bringen sollte. Leider hatten wir ihn um 5 Minuten verpasst und der nächste ging erst 40 Minuten später. So liefen wir dann doch zur Unterkunft und freuten uns auf eine kalte Dusche.

Abend waren wir noch im Einkausladen und hatten uns was zum Essen geholt. Dort gab es sogar eine Essecke und Mikrowellen um das Essen warm zu machen. Anschließend ging es zur Unterkunft, wo wir unsere Wäsche (die wir vorher nötigerweiße gewaschen hatten) aufhingen. Wir waren diesmal im Backpacker (in Japan heißen die Backpacker Gasthouses), günstig aber keine Wäscheleine 🤣🤣🤣🤣.

Morgen geht es auf die Fahrradstrecke….wir sind gespannt.

Hiroshima

Ich glaube jeder hat schon von dieser Stadt gehört und dem schicksalhaften Tag im August 1945 als die erste Atombombe über eine zivile Stadt gezündet wurde. So war es auch für uns schwierig mit der aktuellen Situation umzugehen… wir kaufen meistens was irgendwo und setzen uns dann wo es schön ist hin und genießen die Atmosphäre des Ortes. Geplant war direkt in die Innenstadt zu gehen, direkt zum Ground Zero von Hiroshima da es dort einen schönen Park gibt. Aber an einem solchen Ort einfach was Essen… mmmmmhhhh lieber doch nicht… ist doch respektlos so dachten wir.

So entschlossen wir uns in einem großen Einkaufszentrum zu essen. Der Grundaufbau jedes Gericht waren Eier … super lecker und wieder was Neues 😋😋😋. Danach ging es aber zum besagten Park und was sollen wir sagen die ganzen Bedenken konnten wir uns im Vorfeld sparen, mitten auf dem Platz gab es ein Fest und nicht einfach ein Normales ohhhh nein ein deutsches Oktoberfest… MEGA hier in Japan deutsche Musik zu hören mit bayrischer Liveband (okay die Band kam aus Australien, dass hat Melle herausgefunden nachdem sie mit den Mitgliedern eine Weile geredet hatte). Jetzt gab es kein Halten mehr… ab zum Bierwagen und für jeden ein Krug voll deutsches Bier …. Prost 🍻. Melle war voll in ihrem Element, es wurde getanzt und gesungen und wir wurden von Japanern fotografiert… also man muss schon sagen die Japaner können Party🥳. Das Bier war nicht gerade günstig, ein Maß Bier kostet fast 20 Euro aber egal.

Im Anschluss ging es zum Friedenspark und dem Genbaku Dome (das sind die Gebäude-Überreste eines Verwaltungsgebäude aus der Zeit es Atombombenabwurfs und dient heute als Denkmal). Im Friedensmuseum haben wir uns die Zeit genommen und Augenzeugenbericht des Atombombenabwurfs angesehen. Im Anschluß haben wir uns noch die Ausstellung über damaligen Auswirkungen des Bombenabwurfs angeschaut… es war schon bedrückend das Ganze zu sehen.

Nach der ganzen Geschichtsexkursion ist es echt schön zu sehen wie sich Hiroshima danach entwickelt halt… eine schöne pulsierende Stadt mit schönen Brücken und Parkanlagen, die nach vorne blickt 👍.

Engyo-ji Tempel und Himeji Castel

Wir sind abends noch nach Himeji gefahren und wurden da von unserem neuen Gastgeber Herrn Shuji vom Bahnhof abgeholt. Da er etwas Englisch sprach, konnten wir uns gut unterhalten. Sein Haus (wir hatten diesmal über Airbnb gebucht), war wunderschön und harmonisch im japanischen Stil aufgebaut. Wir hatten zwei Zimmer eins für uns mit zwei normalen Betten und eins für Pascal mit der typischen japanischem Matratze auf dem Boden. Es gab eine gemeinsame Dusche und Toilette (welche auch vom Hausherrn benutzt wurde), was uns aber nichts ausgemacht hatte. War schon lustig die Reaktion der beiden Japanern als ich mit einem Kimono (haben wir Markus und ich in Kyoto gekauft) aus dem Bad kam… waren total begeistert 😁. Am nächsten Morgen wurden wir mit echt traditionellem Frühstück verwöhnt, was alles in dem günstigsten Preis inklusive war. Wir unterhielten uns noch eine Zeit lang mit den beiden und machten noch ein Foto für unsern Blog und für sie zur Erinnerung. Shuji fuhr uns dann noch zur Bahnstation wo eine Gondel zu dem Engio-ji Tempel hoch fuhr. Wir verabschiedeten uns von Herrn Shuji und gingen zu den Lockern wo wir unsere Rucksäcken einschlossen. Diese Locker gibt es an jedem Bahnhof massenweise und werden von uns mittlerweile fast jeden Tag benutzt. Man kann sein Gepäck einschließen und ohne den schweren Rucksäcken die Gegend erkunden. Bezahlt wird entweder mit 100 Yen Münzen (weshalb Markus immer schön am Sammeln ist) oder unserer geliebten IC Karte (die Karte werden wir in Deutschland vermissen… sowas von unkompliziert)

Mit der Gondel ging es dann auf den Berg zum Tempel. Es war wunderschön so ruhig, keine Touristen, etwas Kühle durch den umliegenden Wald. Hatten wir schon mal erwähnt, dass wir hier schwitzen ohne Ende 🤣🤣🥵🥵🥵 (der Satz kommt ab sofort obligatorisch in jeden Tagesbericht)? An diesem Ort wurde ein Teil des Films „The last Samurai“ gedreht. Das ist aber auch kein Wunder die ganzen Gebäude kommen einen so vor wie aus einer anderen Zeit. Nachdem wir alles gesehen hatten, machten wir uns auf zurück zur Gondel. Die brachte uns wieder runter zu dem Bahnhof und den Lockern. Wir holten unsere Rücksäcke raus und gingen zum Bus. Der fuhr uns zum Hauptbahnhof von Himeji, wo wir wieder unsere Rucksäcke einschlossen und dann zu Himeji Castel gingen.

Die Burganlage war riesig und sofort war man umzingelt von unzähligen Touristen, wie schön war es doch auf dem Berg vorher. Bei 36 Grad und den Menschenmassen in der Burg hatten wir eine Sauna gratis 🥵🥵🥵🔥. Wir gingen die 7 Burg-Stockwerke hoch und schauten uns die verschiedenen ausgestellten Sachen an. Es wurde viel über die Burg und den Fürsten die hier herrschten geschrieben, auch ein Samuraihelm konnte anprobiert werde … war ganz schön schwer das Ding 🤣. Da es schon ziemlich spät war, hatten wir den Botanischen Garten ausgelassen und sind erstmal was Essen gegangen. Markus wurde schon ungemütlich, so nach dem Motto: “ Du bist nicht du wenn du hungrig bist“🤣🤣🤣🙈🙈🙈, dies kann ich aber auch 🙈🙈🙈. Pascal hat es schon nicht leicht mit uns 🤣🤣🤣.

Nach dem Essen gingen wir zum Bahnhof und wollten unsere Rucksäcke holen. Pascal hatte seinen Rucksack auch schnell, nur unser Locker weigerte sich unsere Rucksäcke freizugeben. Die Tür wurde als geöffnet markiert aber ging trotzdem nicht auf. Da war es wieder unser Problem mit den Türen in Japan 🙈🙈🙈🙈. Wir gingen zur Touristen-Information und die Dame von dort ging mit uns zu dem Locker. Nach einem kurzem Abchecken der Lage und der Information von uns, war das Problem schnell behoben, kurz dagegen geschlagen und auf war die Tür des Lockers 🙈🙈🤣🤣. Hätten wir das mal vorher gewusst. Unser Locker hatte sich etwas verkeilt, da Markus und mein Rucksack gemeinsam drin waren 🙈🙈🙈.

Anschließend machten wir uns auf zum Shinkansen Zug (der Schnellzug von Japan) und fuhren nach Hiroshima. In Hiroshima angekommen trennten wir uns von Pascal (er hatte ein anders Hotel gewählt). Für die letzten Meter vom Bahnhof zum Hotel haben wir uns für einen schönen Abendspaziergang entschieden…. Hiroshima wartet auf uns morgen 😄.

Ginkaku-ji, Fushimi Inari Taisha und Fushimi Inari Sembon Torii (Thousand Torii Gates) in Kyoto. Ü

Da wir diesmal in der Unterkunft gefrühstückt hatten, sind wir wieder relativ spät los. Diesmal ging es in den östlichen Randbezirk von Kyoto hier gab es zwei Spots die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Das erste Ziel war der Ginkau-ji Tempel. Wie jeden Tag gibt es wieder den obligatorischen Wetterbericht… heiß bei 36 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit, dass heißt die Sauna bekamen wir wieder inklusive🤣🤣🤣🤣. Der buddhistische Tempel war diesmal nichts besonderes (hatten schon viel schönere Anlagen gesehen), aber die Gartenanlage war dafür umso schön. Fast überall war feiner Moos über die Steine gewachsen und überall standen Bonsaibäume die wiederum von kleinen Teichen umringt waren. Durch die schattige Lage war das Schlendern eine Wohltat in dieser ansonsten heißen Außenwelt.

Anschließend ging es zum Fushimi Inari Taisha wo sich auch die Sembon Torii (Thousand Torii Gates) befinden. Diese Anlage ist Kami Inari gewidmet und ist der Hauptschrein aller Inari-Schreine in Japan. Er gehört zu den ältesten und bekanntesten Shintō-Schreinen in Kyōto. Darüber hinaus zählt er auch die meisten Besucher aller Shintō-Schreine in Japan, besonders zu Neujahr (vgl. Hatsumōde). Es gibt einen großen Wanderpilgerweg durch die 1000 Toriis den wir uns gleich mal vorgenommenen haben. Ich glaub es sind deutlich mehr Toriis wie angegeben, Pascal hat noch am Anfang versucht sie zu zählen und hat nach paar Minuten aufgeben 🤣🤣🤣… war auch sicher besser so da der Weg kontinuierlich hoch ging und das teilweise sehr steil mit unzähligen Stufen. Der Rundweg führte bis zu einer exponierten Bergspitze. Überflüssig zu erwähnen, dass dies einige Liter an Schweiß gekostet hat (zumindest gefühlt 🤪)… unsere T-Shirts hatten danach eine einheitlich dunkle Farbe 🙈🙈🙈. Oben war es durch die Kühle des Waldes und der Höhe doch noch bisschen angenehmer. Wie gut das es an jeder Zwischenstation einen Getränkeautomat gab, die sogar gekühlt waren (im ganzen Land gibt es 4.05 Millionen solcher Automaten, am häufigsten sind dabei die japanischen Getränkeautomaten).

Auf dem Rückweg zum Hauptplatz trafen wir noch einen Deutschen… und natürlich kommt er aus dem Heilbronner-Raum … war ja klar 😂. Er war schon sieben Mal in Japan und konnte uns einige Tipps geben… von ihm kommt auch die Idee mit dem nächsten Reiseziel in Japan… die Stadt Kobe mit dem berühmten Steak und Chinatown, aber dazu mehr Morgen. Pascal und unser neuer Begleiter waren gleich auf einer Wellenlänge, das Thema Anime und Cosplay verbindet halt 👍.

Jetzt hieß es erstmal ab zur Unterkunft, frisch machen für unseren Abendausflug in den Stadtteil Gion. Dieser Teil der Stadt Kyōto hat noch sehr viele traditionelle Gebäude und wunderschöne kleine Gassen zu bieten die gerade in der Nacht ihren besonderen Reiz entfalten. Auch soll man hier hin und wieder Geishas auf der Straße sehen. Tja Melle und Pascal haben auch eine Geisha gesehen nur ich war dummerweise mit der Suche nach einem Lokal beschäftigt (heute hab ich das Schreiben ✍️ mal von Melle übernommen 😉). Gefunden hab ich ein italienisches Restaurant, okay das Lokal war außer das es teuer war nicht wirklich was besonderes … tja war auch kein Wunder bei den ganzen Touristen draußen (deshalb versuchen wir auch immer dort zu essen wo auch die Einheimischen hingehen). Der Ausflug hat sich aber dennoch gelohnt, die ganzen bunten Laternen und die kleinen im altjapanischen Stil gebauten Häuschen waren der perfekte Kontrast zu den Hochhäusern in Tokio und Osaka. Das ist Japan 😍😍😍.

Burg Nijo, Kinkaku-ji

Am Vorabend hatten wir uns, mal wieder, vorgenommen, früh aufzustehen, da es sehr heiß werden sollte. Diesmal schafften wir es auch tatsächlich, dass wir um kurz vor 9 zur Burg Nijo aufbrachen. Dabei stellte sich heraus, dass wir schon jetzt 30 Grad hatten. Hatten wir eigentlich schon mal erwähnt, dass wir schwitzen wie….s 🥵🥵🥵🥵🥵? Wir wollten die 2,5 km zu Fuß gehen, aber nach 15 Minuten waren wir schon klitschnass geschwitzt und kämpften mit der Hitze. So nahmen wir dann doch zum Schluss nochmal die Bahn 🚞. An der Burg angekommen, waren wir doch froh, dass wir früh da waren, da es noch nicht so voll war. Auch hier mussten wir beim Betreten des Haupttempels wieder die Schuhe ausziehen. War angenehm, da wir ja hier in Japan nur die Wanderschuhe trugen. Die Burg Nijo ist eine japanische Burganlage und ehemaliger Sitz des Shoguns in Kyōto, der ehemaligen Hauptstadt Japans. Sie diente der Residenz der Shogune während ihres Aufenthaltes in der Kaiserstadt und wurde entsprechend stark befestigt. Sie wurde jedoch kaum benutzt, da der eigentliche Amtssitz der Shogune in Edo lag, und war damit vor allem ein Machtsymbol des Shoguns in der Kaiserstadt. Um einen rechteckigen, vom Wasser umgebenen Kernbereich (Honmaru) wurde ein zweites Rechteck angelegt, das Ninomaru mit seiner großen Residenz (Quelle Wikipedia). Nach dem Tempel sind wir noch im Tempelgarten spazieren gegangen, allerdings war es mittlerweile für uns schon viel zu heiß 🥵🥵🥵. Wir entschieden dann erstmal, in den Hauptkern der Stadt zu gehen, um Pascal und mir eine Kopfbedeckung zu kaufen.

In der Stadt angekommen, gingen wir in die Shoppingmeile. Am Anfang dieser Straße gab es rechts und links nur Essen 🥩🍜🦪🍣. Da wir noch nichts gefrühstückt hatten, hatten wir uns dort ein bisschen durch die Straße gegessen. Das meiste Essen war frittiert, aber lecker. Hier und da waren auch für uns „ungewöhnliche“ Sachen dabei, die wir nicht probiert hatten 🙊🙊. Nachdem wir uns durchgegessen hatten, ging es auf Hut-Suche. War schon lustig, verschiedene Hüte auszuprobieren. Am Ende hatte ich einen und Pascal immer noch keinen. Wir beendeten diese Tour dann nach einiger Zeit, da wir noch zum Kinkaku-ji wollten. Wir hofften, dass es etwas kühler ist, aber wir hatten immer noch 32 Grad.

Mit dem Bus 🚌 ging es dann zum Kinkaku-ji, da es ziemlich weit war und es auch zu warm war hin zu laufen. In der Anlage gab es eine Sprühnebelanlage (man findet sie an Bushaltestellen und in Tempelanlagen). Feiner Sprühregen, beinahe Wasserstaub, fällt von Haltestellendächern oder aus Anlagen, die dafür gebaut wurden, herab. Ein seidig feiner Nebel, wodurch man sich abgekühlt 🤪🤪, aber nicht durchnässt fühlt. Es sei denn, man ölt vorher schon aus allen Poren🤣🤣🤣🤣. Wir schlenderten durch die gesamte Anlage und beschlossen dann, für heute Feierabend zu machen. So fuhren wir mit dem Bus dann zurück zur Unterkunft, kauften zwischendurch noch was zum Essen und beendeten den Tag mit einem kühlen Getränk.

Wir hatten heut eigentlich vor mehr von Kyōto zu sehen, aber es war definitiv zu heiß 🥵🥵🥵 dazu. Na ja morgen ist ja auch noch ein Tag, vorausgesagt sind auch wieder 32 Grad🤣🤣🤣🥵🥵🥵🥵🙉🙉🙉.

Von Nikko nach Kyōto

Nach dem ereignisreichen Vortag haben wir, nachdem wir das Wetter am Fuji gecheckt hatten, entschieden, direkt nach Kyōto zu fahren. Der Fuji macht nur Sinn wenn man eine gte Sicht auf den Berg hat. Also ging es morgens direkt zum Bahnhof, um mit der Express Line (eine Art von IC-Zügen), welchen wir schon auf der Hinfahrt genutzt hatten, erstmal nach Tokio und von dort mit dem Shinkansen weiter nach Kyōto zu fahren. In Tokio machten mir einen längeren Zwischenstop um nun doch das neue Kameraobjektiv zu kaufen. Toll… da waren wir nun im größten Elektroladen Japans und die sagten nur „Ausverkauft“. Auch die beiden anderen Läden hatten das Objektiv nicht… tja dann halt nicht! Die restliche Fahrt zog sich bis zum Abend hin, sodass keine weitere Bilder zustande kamen. Allerdings möchten wir dies aufgreifen, um euch ein bisschen von Japan zu berichten.

Man sagt ja immer, wir Deutschen seien pünktlich und diszipliniert, aber wer sowas sagt, war noch nie in Japan. Die Japaner sind die Krönung. Sie stehen auf der Rolltreppe immer auf der linken Seite, sodass schneller Personen rechts überholen können. An der Bahn stehen sie auch in Reih und Glied, sie sind sehr darauf bedacht, dass alles seine Ordnung und Reihenfolge hat. Die Bahn ist pünktlich wie ein Uhrwerk (wegen einer Verspätung um eine Minute kürzte die Bahngesellschaft einem Lokführer den Lohn umgerechnet um 40 Cent, das war allerdings im Jahr 2022). In Japan gilt Omotenashi als grundlegender Aspekt des täglichen Lebens. Dabei geht es nicht nur um guten Service, sondern auch darum, dem Gast tiefen Respekt zu erweisen und eine einladende Atmosphäre zu schaffen, in der er sich wie zu Hause fühlt (Quelle: Google)… hat bei uns funktioniert, wir fühlen uns pudelwohl 🥰.

In jedem Bad stehen Shampoo, Conditioner, Bodywash, Einmal-Zahnbürsten, Föhn, Handwaschseife und jede Menge Handtücher zur Verfügung. In Japan sind drei Typen von Toiletten im Gebrauch. Die älteste Form ist die Hocktoilette, die noch immer in öffentlichen Toiletten üblich ist (wir haben bis jetzt noch keine gesehen). Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden westliche Wasserklosetts und Urinale wachsende Verbreitung. Seit den 1980ern verbreiten sich Dusch-WCs, das sind Bidet-Toiletten, die in Japan meist „Washlets“ genannt werden (Quelle: Wikipedia). Wir hatten bis jetzt immer nur die Washlets in den Unterkünften. In Japan ist es immer so: Bevor du ein Haus, Hotelzimmer oder einen Tempel betrittst, müssen die Schuhe ausgezogen werden.

Wenn man nicht so auf Prestige steht, sind die Unterkünfte recht günstig. Wir zahlen meistens zwischen 25,- und 40 € pro Nacht pro Person. Wir brauchen auch nicht viel. Bett, Dusche, Waschmaschine – wir schwitzen so viel, dass wir jedes Mal glücklich sind, wenn eine in der Unterkunft vorhanden war (war bis jetzt sehr häufig der Fall), sonst hätten wir schon lange keine T-Shirts und Hosen mehr. Auch hier ist immer Waschmittel vorhanden. Dies genügt uns, da wir die meiste Zeit unterwegs sind. Gerade in Tokio sind die Unterkünfte recht teuer, aber das sollte jeder für sich entscheiden. Es gibt in Japan auch die Kapselhotels. Bucht man eine Übernachtung in einem Kapselhotel, bekommt man eine eigene Kapsel zugewiesen, die allerdings nicht abschließbar ist. Klamotten und Gepäck werden in einem eigenen Schließfach verstaut, für das man beim Check-in einen Schlüssel erhält. Kapseln sind kleine Räume, die gerade das Nötigste bieten: Ein Bett, Licht und etwas Stauraum. Kapselhotels sind meistens entweder für Männer oder Frauen, sehr wenige auch gemischt. Pascal war schon für eine Nacht in einer solchen Unterkunft und war begeistert. Auch die Onsen (heiße Quellen) sind geschlechtergetrennt. Tätowierte Menschen dürfen dort nicht rein, es sei denn, sie haben eine private Onsen gebucht… da hat Markus wohl Pech gehabt.

Aktuell sind wir riesig begeistert von Japan, noch haben wir ein paar Tage…morgen geht es weiter…. Kyoto wartet auf uns.

Kegon -Fälle und Chūzenji – See

An diesem Morgen fiel es uns sehr schwer aufzustehen. Um 11 Uhr hatten wir es dann geschafft, uns auf den Weg zum Einkaufszentrum zu machen, um „Frühtag“ (Frühstück und Mittagessen zusammen) 🤣🤣🤣 zu kaufen. Die Auswahl fiel uns schwer, da es so viel Auswahl gab. Nachdem wir endlich alles hatten, sind wir zur Unterkunft zurück und hatten es uns schmecken lassen. Um 13 Uhr gingen wir dann zum Bus, der uns zu dem Wasserfall bringen sollte. Nach kurzer Auskunft am Informationsschalter hatten wir alles, was wir brauchten, sagar eine kleine Wanderkarte. Leider war das Knie von Markus noch immer nicht voll hergestellt, weshalb wir das Wandern noch verschoben haben.

Nachdem wir aus dem Bus gestiegen waren, liefen wir zum Wasserfall. War schon schön, aber es gibt bessere 😊😊(wenn man nur an Norwegen denkt). Anschließend wollten wir zum See, auf dem Weg dahin kamen wir an einer hüschen Eisdiele vorbei, die gleich von uns getestet werden musste 😋.

Das Eis war mal was anderes, Markus‘ Eis hatte 2 Stücke Cheesecakes drauf (das war wirklich ein Käse 🧀 kuchen 🤣🤣🤣🤣) und mein Eis wurde mit Brownies dekoriert 🤣🤣🤣. War gewöhnungsbedürftig, aber gut.

Weiter ging es zum See, tolles Wetter, tolles Panorama, einfach herrlich 😊. Wir sind am See entlanggelaufen und sahen ein Schiff ankommen. Es war ein Fährschiff, welches die einzelnen Anlegestellen des Sees abfuhr. Wir entschlossen uns, auch eine Rundfahrt mitzumachen, und hatten Glück, dass wir die letzte Fahrt mitmachen konnten. Ein wunderschönes Panorama, meine Kamera und ich hatten viel Spaß zusammen 😍😍😍.

Nach der Rundfahrt entschlossen wir uns für heute Feierabend zu machen, mal nicht so ein straffes Programm ist auch mal gut. Wir gingen noch einkaufen, holten uns noch gemixte Smoothies aus dem Gefrierschrank beim 7-Eleven. Die hast du bezahlt und hast danach selbst das Getränk am Automat mixen lassen (eine kleine Bilderanleitung seht ihr unten😉). Mal was anderes aber schon cool 🤪🤪

Nachdem wir alles hatten, gingen wir zur Unterkunft und haben einfach mal nix gemacht…..war auch mal schön 🙃🙃🙃.

Die Fahrt nach Nikko und den Nikko Toshi-gu

Heute sind wir früh aufgestanden, nächstes Ziel war Nikko. Nachdem wir alles gepackt und aufgeräumt hatten, liefen wir zur Bahnstation. Mit der ersten Bahn fuhren wir nur eine Station weiter, da wir den Schnellzug nehmen mussten. Getreu unserem Motto, wir frühstücken am Bahnhof, haben wir dies auch wieder gemacht 🤣🤣🤣🤣. Die Einheimischen haben uns ganz verwundert angeschaut (tja die Barbaren aus Europa halt 🙈🙈🙈🤣🤣🤣). Wir machten uns anschließend auf dem Weg zum Gleis, wo der Schnellzug losfuhr. Zeit haben wir uns genügend eingeplant … zumindest dachten wir das, bis wir erfuhren das wir gar nicht unsere IC Karten als Zahlungsmittel nehmen konnten. Dann musste es schnell gehen, aber wie das immer so ist bei schnell schnell… Buchungsoption „Platzwahl egal“ ausgewählt. Wir dachten, das wird schon passen und wir können trotzdem zusammen sitzen. Tja falsch gedacht … wir haben die Rechnung ohne das japanische Ordnungssystem gemacht, denn hier bekommt jeder einen Platz zugewiesen 🙈🙈🙈🙈🤪🤪🤪 und den musst du auch besetzen. So kam es wie es kommen musste, Markus hatte seinen eigenen Wagon, Pascal und ich den selben aber an unterschiedlichen Reihen, er in Reihe 4 und ich 10 🙈🙈🙈🙈. Wir gingen alle zu unseren Plätzen, ich landete inmitten einer jungen Arbeitergruppe, die ihre Sitze zu einem 4er Block umgewandelt hatten (die Sitze könnten in diesem Zug gedreht werden). Es war schon lustig mit ihnen aber ich hatte mit Pascal getauscht, er passte da besser hinein 🤣🤣🤣🤣. Markus und ich hatten uns dann zwischendurch gegenseitig besucht, da die Japaner es nicht mögen, wenn man die Plätze tauscht.

Am Bahnhof in Nikko angekommen haben wir uns ein Taxi zum Hotel genommen (das wollten wir gerne mal testen)🤣🤣🤣🤣. An unserem Apartment angekommen durften wir wenigstens schon mal unsere Rucksäcke abstellen, was angenehm war 😊.

Wir machten uns zu Fuß auf den Weg zum Nikko Tempel. Unterwegs kamen wir an einem Lebensmittelgeschäft vorbei und wollten wissen, was es so in diesem Laden gibt. Die Auswahl war riesig und qualitativ sehr hochwertig, davon können wir in Deutschland nur träumen 🙈🙈🙈🙈 (nur das Obst war wieder unverschämt teuer 😅). Wir hatten uns dann jeder mal eine Büchse alkoholisches Getränke gekauft um es zu probieren. Hatten es auch gleich vor dem Geschäft getrunken 🤣🤣🤣, war gar nicht so übel 🍻🍹.

Weiter ging es zum Tempel, unterwegs gab es so viel zu sehen, weshalb wir deutlich länger brauchten 🤣🤣🤣. Am Tempel angekommen waren wir total begeistert. So schön, so bunt, einfach herrlich 😍😍😍. Ich kam mit dem Fotografieren gar nicht hinterher, da es so viel zum Fotografieren gab 😍😍😍😍.

Wir hatten das Ritual verbeugen vor dem Eintreten in den Tempel, eine 5 yen Münze hinein werfen, anschlißend zwei mal klatschen, reiben der Hände und verbeugen, wieder gemacht, vielleicht hilft es ja 😏. Da es schon ziemlich spät war, war der Tempelbezirk glücklicherweise nicht ganz so überlaufen. Zum Schluss waren wir sogar ganz alleine und hatten unsere Ruhe.

Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Rückweg zum Apartment. Unterwegs fanden wir noch ein Restaurant wo wir essen konnten. Es gab wieder Ramen aber diesmal waren sie echt gut 🍜, was Pascal natürlich freute (der sieht es schon langsam als Affront an wenn man was gegen sein Lieblingsessen sagt 🤣🤣🤣). Anschließend hatten wir noch Getränke gekauft und sind zur Unterkunft zurück. Gerade als wir die Wohnung betraten fing es plötzlich richtig an zu regnen 🌧🌧🌧. Der erste Regen in Japan…egal wir waren im Trockenen.

Asakusa Kannon Tempel und Tokyo Tower

Morgens sind wir sehr spät aufgestanden, waren wohl noch ein bisschen kaputt vom Vortag 🙈🙈. Nach unserem täglichen Bentõ-Essen sind wir dann Richtung Asakusa Tempel aufgebrochen. Diesmal sind wir ein Stück mit dem Bus gefahren, da wir noch mehrere Sachen auf unserer Todo-Liste hatten. Nachdem wir aus dem Bus gestiegen sind, kamen wir auf dem Weg zum Tempel an einem Modegeschäft vorbei, welches unserer Meinung nach gute Anziehsachen hatte. Eigentlich stand Shoppen nach dem Tempelbesuch auf der Agenda, da ich noch eine kurze Hose, Markus ein T-Shirt und Pascal einfach nur shoppen wollte 🤣🤣🤣🤣 sind wir da hineingegangen. Wie das beim Shoppen so ist, findet man doch noch etwas, was man braucht 🤣🤣🤣. Markus und ich waren ziemlich schnell fertig, da wir nicht so die Shopper sind. Aber Pascal zelebriert das Einkaufen und probierte hier und dort Sachen an 🙈🙈🙈🤣🤣. Nach einiger Zeit haben wir ihm signalisiert, dass wir keine Lust mehr hatten und sind dann auch ziemlich schnell wieder aus dem Geschäft raus.

Kurze Zeit später kamen wir dann an dem Asakusa Kannon Tempel an. Auf dem Gelände stand ein großer Behälter, in dem sich viele Räucherstäbchen befanden. Hmmmm, was für ein schöner Duft 😍😍😍. Die Tempelanlage war ziemlich groß und es waren sehr viele Leute dort. Auch hier gab es wieder diesen Stand, wo man für 100 Yen diese Stäbchen mit Nummern schüttelt und sich dann die gezogene Zahl aus der Schublade nehmen konnte

. Dort erfährt man, dass man ein schlechtes, mittleres, gutes und exzellentes Glück hat. Bei schlechtem Glück bindet man diesen Zettel an ein Geländer, welches direkt neben dem Stand steht. Früher band man dies an einen Baum, aber da es jetzt hauptsächlich Touristen sind, hat man das Geländer aufgestellt 🙈🙈🙈🙈.

Nachdem wir die ganze Straße, wo sich die Tempelanlage befand, abgegangen sind, machten wir uns auf nach Akihabara Electric Town. Dort gibt es jeden Sonntag einen „Autofreien Sonntag“. Wir hatten den riesigen Kamerastore auf unserer Liste, einfach mal schauen was es so für Objektive für unsere Kamera gibt. Es gab in diesem Store (mit 9 Stockwerken) jede Menge Zubehör für jede Kamera 🙈🙈😍😍😍🤣🤣🤣. Wir probierten uns durch das Sortiment und fanden auch gleich 2 gute Objektive, aber gekauft haben wir sie nicht 🤣🤣🤣🤣 (die Objektive kaufen wir in Deutschland, sind zwar bisschen teurer aber wir müssen sie nicht die ganze Zeit mitschleppen). Wir bummelten noch ein wenig durch die Straßen und machten uns dann auf zum Tokyo Tower.

Der Tokyo Tower ist ein 1958 nach dem Vorbild des Eiffelturms in Stahlfachwerkbauweise erbauter Fernsehturm in Shiba-Park im Stadtbezirk Minato und eines der Wahrzeichen der japanischen Hauptstadt Tokio. Der Tokio Tower dient zur Ausstrahlung von 24 Fernseh- und Radioprogrammen und verzeichnet jährlich etwa drei Millionen Besucher. Wow, wir waren drei davon 🤣🤣🤣🤣🤣. Wir hatten Karten für die obere Plattform gekauft und wollten den Sonnenuntergang über Tokio sehen. Auf dem Weg zum obersten Stock gab es ein Programm für die Touris 🤣🤣🤣, einmal auf Japanisch und dann nochmal in Englisch. Dort wurden dann auch Bilder gemacht, welche du dann später für 1500 Yen kaufen konntest. Auf der oberen Plattform angekommen, haben wir die Aussicht genossen, Fotos gemacht und das Ambiente auf uns wirken lassen 😍😍😍😍. Irgendwie war es aber nicht so besonders, da wir ja einen Tag vorher auf dem Mori Tower waren (der ist um einiges höher als der Tokio Tower).

Langsam merkten wir, dass wir am Vortag ziemlich viel gelaufen sind und deshalb ziemlich platt waren, weshalb wir alle drei ganz froh waren wieder Richtung Unterkunft zu fahren. Auf dem Weg zum Apartment haben wir noch kurz Rast gemacht, um Ramen (ein japanisches Suppengericht) zu essen. Pascal liebt sie ohne Ende und wir wollten sie auch mal testen. Sie sind ok, aber keine Offenbarung für uns 🤣🤣🤣🤣.

Morgen verlassen wir Tokio und machen uns auf den Weg nach Nikko……

Meihi Jingu Gyoen mit Meiji-Schrein, Shinjuku Gyoen National Garden, Shibuya Crossing, Flippers und Mori Tower..heute war viel Programm

Morgens saßen wir zusammen und hatten uns kurz über den kommenden Tag unterhalten. Was sollen wir alles machen? Es gibt so viel zu sehen und so wenig Zeit 🤣🤣🤣🤣.

Los ging es zu dem Meiji Jingu Gyoen. Endlich mal wieder ein bisschen Natur. Es war ein sehr heißer Tag, hatten wir eigentlich schon mal erwähnt das wir aus allen Poren schwitzen ohne Ende 🤣🤣🤣🤣 ? Das Highlight des Meiji Jingu Gyoen war der Meiji Schrein, dass sah man auch an den Besuchern dort. Wir haben uns traditionell die Hände gewaschen, uns beim Eintreten verbeugt, am Schrein selbst 5 yen reingeworfen, sind kurz in uns gegangen, die Hände aneinander gerieben, zweimal geklatscht und beim Verlassen wieder verbeugt (Das ist die japanische Tradition) 🙂. Nach diesem Ritual sind wir zum Ort gegangen, wo man sich nach schütteln eines länglichen Behälters, einen Stab herauszieht wo eine Nummer drauf steht. In dem Fach wo die gezogene Nummer steht, holt man sich dann seinen Glückszettel heraus. Auf diesem Zettel steht ein Spruch darauf, aber was er genau bedeutet wissen wir leider nicht 🤣🤣🤣.

Anschließend sind wir noch durch den umliegenden Park gelaufen und haben uns dann aufgemacht zum Shinjuku Gyoen National Garden. Dort angekommen haben wir uns erstmal ein schönes Eis gegönnt, bei der Hitze ist jede Abkühlung ein Segen 🥵🥵🥵🤣🤣🤣🤣. Wir sind lange durch diesen Park gelaufen, der einfach nur schön war (endlich ein richtiger japanischer Garten 😍). Da der Tag schon sehr fortgeschritten war, haben wir uns zur Shibuya Kreuzung aufgemacht. Wahnsinn sooooooooo viel Menschen die nur eine Kreuzung überqueren und wir dann mittendrin 🤣🤣🤣🤣 (wir haben die Kreuzung auch gleich mehrmals überquert … vielleicht ist das ja der Grund für die ganzen Menschenmassen 🤪🤣). Jetzt wurde es aber Zeit zum Essen. Das Flippers mit tollen Pancakes sollte unser Ziel sein. Dieses haben wir auch schnell gefunden und mussten gar nicht so lange warten. Die Pancakes waren richtig gut. Wir würden sogar behaupten, dass es die Besten waren die wir je gegessen haben 😋😋😍😍😍.

Als letzter Punkt an diesem Tag war der Mori Tower auf unserer Liste. Der Mori Tower ist ein Wolkenkratzer in Tokio. Er ist 238 Meter hoch und hat 54 Stockwerke mit insgesamt 380.000 m2 Fläche. Da es schon dunkel 🌃 war, sahen wir alle Häuser mit Lichtern. Das war soooo schön 😍😍😍. Wir verweilten eine lange Zeit dort oben und ließen das Ambiente auf uns wirken.

Dann wurde es Zeit zurück zum Appartment zu fahren, da es doch ein langer Tag war. Unterwegs holten wir uns noch etwas zu essen und trinken, welches wir noch gemütlich genossen. Meine Uhr zeigte bereits über 21.000 Schritte 🤣🤣🤣🤣, ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte Mal so viel gelaufen bin 🤣🤣🤣🤣

Markus Knie hatte erstaunlicherweise recht gut durchgehalten, die Behandlung war hoffentlich erfolgreich 😏

Eine schöne Dusche rundete unseren Tag ab und wir fielen ziemlich platt ins Bett 😴😴😴😴😴

Versorgung im St. Lukeś International Hospital

Heute hatten wir erstmal nur ein Ziel, das St. Luke’s International Hospital 🏥. Markus hat seit ca einer Woche Schmerzen im Knie 🦵, welche leider nicht besser, sondern schlimmer wurden. Also ging es heute morgen erstmal dort hin. Wir waren schon mal gespannt wie es so in Japan mit der Gesundheitsversorgung aussieht. Nachdem wir feststellten, dass wir keinen Mundschutz 😷 dabei hatten, fragten wir eine Schwester ob wir einen Mundschutz 😷 bekommen könnten. In Japan gilt Maskenpflicht in Krankenhäusern 😷. Wir waren bei der Aufnahme und die Angestellte fragte Markus was er hatte. Sie rief die Orthopädie an. Das Telefon wanderte immer zwichen der Dame der Aufnahme und Markus hin und her. Am Telefon war eine Krankenschwester die auch deutsch konnte (so ein internationales Krankenhaus hat schon seine Vorteile 😏) und immer wieder der Anmeldedame das Erfahrene von Markus ins Japanische übersetzte. Mit Englisch kamen wir hier leider nicht weiter. Nachdem alles abgesprochen war, sollten wir kurz warten. Das Ok von der Abteilung, dass die Untersuchung heute erfolgen konnte, ließ nicht lange auf sich warten 😊. Wir wurden in die Orthopädie geschickt, die wir auch recht schnell fanden. Dort angekommen, wurden wir auch gleich zum Röntgen weitergeleitet, wo wir auch nicht lange warten mussten. Anschließend gingen wir wieder zurück zur Orthopädie. Wir meldeten uns zurück und sollten warten. Sie sagte dann nochmal das es 3-4 Stunden dauern kann. Egal wenn ihm geholfen werden kann, hätten wir auch den ganzen Tag gewartet. Nach einiger Zeit wurden wir dann aufgerufen und kamen auch schnell zum Arzt. Er sprach hervorragend englisch, weshalb die Kommunikation kein Problem darstellte 🙂🙂. Die Behandlung war echt super. Ich konnte dem Arzt auch assistieren🤣🤣🤣🤣, dass war auch nötig da das Knie punktiert wurde. Es wurden 1 große Spritze mit 20 ml und 3 kleine Spritzen mit je 5 ml Flüssigkeit aus dem Knie entfernt. Die Erleichterung war ihm sichtlich anzusehen (siehe Markus Foto am Eingang) 🤣🤣🤣🤣.

Markus musste die Behandlung selbst bezahlen, aber für das was alles gemacht wurde war es echt billig 😍😍.

Nach der Behandlung ging es dann wieder Richtung Hotel , Markus hatte Schonung und Kühlung verordnet bekommen. Auf dem Weg fanden wir ein Obstgeschäft, es war ein sehr teurer Einkauf. Obst ist in Japan eine Delikatesse und das kostet. Hier zeigt man wahrscheinlich nicht die Rolex am Armgelenk, sondern den Pfirsich 🍑 auf dem Küchentisch 🤣🤣🤣🤣🤣🤣

Zurück im Hotel gab es nur noch eins für Markus kühlen, kühlen und nochmals kühlen.Fazit diesen Tages :Das Gesundheiteswesen in Japan ist top. Der Staat übernimmt 70% der Behandlung und die Bevölkerung muss dann noch 30 % selbst bezahlen. Hier gibt es auch keine Private Krankenversicherung sondern alle werden gleich behandelt. Wenn man in Japan erkrankt und krankgeschrieben wird, werden die Krankheitstage vom Urlaub abgezogen.

Fazit von uns : Das Gesundheitssystem und die Arbeitsweise in dem Krankenhaus war sehr effizient und man fühlte sich sehr aufgehoben.

Jetzt hoffen wir nur das Markus bald wieder fit ist.

Die Fahrt nach Tokio

Heute morgen sind wir diesmal sehr zeitig aufgestanden, da wir früh nach Tokio fahren wollten. Aber es kommt immer anders als man plant 😂😂. Als Pascal (Markus großer Sohn der mit uns nach Japan geflogen ist) bei uns ankam, hielten wir erstmal Kriegsrat, ob wir unsere gesetzten Ziele ändern wollen. Hauptsächlich ging es um die lange Fahrt in den Hitachi Seaside Park, der wunderschön im Frühling ist wenn alles blüht, aber um die Jahreszeit nicht wirklich interssant ist. Zumindest sehen wir das so. Nachdem wir diesen Punkt gestrichen hatten, wollen wir den gewonnen Tag für Tokio nutzen. 😊😊. Danach ging es darum eine Unterkunft zu finden, was in Tokio ziemlich teuer ist. Wir haben ein kleines Appartment bisschen außerhalb von Tokio gefunden (außerhalb ist gut, Tokio hört gefühlt ja niemals auf 🤣🤣🤣🤣….kein Wunder bei 40 Millionen Menschen in diesem Ballungsgebiet). Nach diesem Brainstorming ging es dann endlich los, aber bevor wir losfuhren mussten wir etwas essen, also gab es heute wieder die Bentõs😋😋😋😋. In Japan gibt es unendlich viele Variationen, weshalb wir immer was Neues probieren können😋😋😋. Was sollen wir sagen, sie sind echt gut, wir werden sie in Deutschland vermissen. Wie Gestern haben wir uns wieder vor den Bahnhof gesetzt und gegessen, wir bleiben unserer Linie treu 🤣🤣🤣🤣🤣. Nach dem Essen ging es aber los, die richtige Bahn 🚞 zu finden ( die uns zu der Shinkansen Bahn bringt) Der Shinkansen ist der japanische Schnellzug, identisch zu unserem ICE nur bisschen schneller und pünktlicher 🤣🤣🤣🤣🤣.

Und wieder ging es los mit der Suche, diesmal brauchten wir das Ticket für die Fahrt nach Tokio🙈🙈🙈🙉🙉. Nach kurzem Fragen eines Bahnmitarbeiters, haben wir das Travel Center schnell gefunden. Danach ging es ab zum Gleis. Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich bei dieser Hitze und Luftfeuchtigkeite aus allen Poren öle😂😂😂🙈🙈🙈 ?? Mir läuft hier der Schweiß in strömen, duschen lohnt sich bei mir eigentlich nur abends, wenn überhaupt 🤣🤣🤣🤣. Bei den Männern ist es nicht ganz so schlimm🤪🤪🤪…..ab nach Tokio 😍

Wir nutzten die knapp 3 Stunden um zu schlafen 😴😴😴, aber immer schön abwechselnd, als hätten wir es abgesprochen 🤣🤣🤣

In Tokio angekommen, machten wir uns auf den Weg zur Bahn, die uns zu unserem Hotel brachte. Wenn man zur Bahn kommt oder sie wieder verlässt muss man sein Ticket auf der einen Seite eines Gates reinschieben und es kommt dann auf der anderen Seite des Gates wieder raus…zumindest im Normalfall 🙈🙈🙈. Pascal und meins kam wieder raus nur Markus Ticket wurde dauerhaft eingezogen. Wir haben uns gedacht, dass es ja nicht so schlimm ist, da wir die Bahn bereits verlassen hatten. Tjaaaa…falsch gedacht. Beim Verlassen der Bahn 🚞 zu unserem Appartement, kam erst Pascal nicht durch, ok dachten wir vielleicht ist seine IC Karte leer, aber auch Markus und ich kamen nicht durch…mysteriös etwas muss immer schief gehen 🤣🤣🤣. Na ja ein Beamter der gerade dort war machte uns aufmerksam, dass wir den Hilfeschalter betätigen sollten. Da haben wir erfahren, das nicht die IC Karte durch gezogen wird, sonder das Shinkansen Bahn Ticket. Was soll ich sagen, Markus musste dann nachträglich ein Ticket bezahlen von Tokio bis zu unserer Unterkunft, obwohl er ja nichts dafür konnte er ja nichts 🙈🙈🙈.

Wir hatten mit der Unterkunft ausgemacht, dass wir wenigstens unsere Rucksäcke abstellen können wenn wir da sind und das Zimmer noch nicht bezugsfähig ist. Glücklicherweise war dies jedoch nicht notwendig, da es bereits gesäubert war. Eins muss man den Japanern lassen, sie sind immer freundlich und hilfsbereit, auch wenn sie uns manchmal nicht verstehen 🤣🤣🤣🤣🤣. Die meisten sprechen kein Englisch aber mit Händen und Füßen 🤚🤚🦶🦶 geht alles🤣🤣🤣. Von den Appartement waren wir positiv überrascht. Klein aber fein. Platz für alle 3 und Pascal hat sogar sein eigenes Zimmer 😊

Nachdem wir uns kurz ausgeruht hatten, sind wir los um etwas zu Essen 😋😋. Pascal hat eine gute Lokation rausgesucht und ab ging es wieder Richtung Bahn. An der Station angekommen, wo sich die Essensmeile befindet, ging es auf die Suche. Das Lokal war schnell gefunden, aber leider war es noch zu 🙈🙈🙈🙈. Also los zum nächsten Lokal, ein China Restaurante mit guter Bewertung stand auf dem Plan. Die Straße haben wir gefunden aber das Restaurant irgendwie nicht 🙈🙈🙈🙈. Dann entschlossen wir uns einfach die Straße entlang zu laufen ( Restaurants gibt es ja wie Sand am Meer in Japan). Nach kurzer Zeit hatten wir ein Sushi Restaurant gefunden und sind eingekehrt. Jetzt ging es wieder ans experimentieren, bei der Auswahl ist das ja auch kein Problem 🤣🤣🤣🤣🤣. Wir haben uns auch noch jeder ein Bier bestellt, immer ein anderes damit wir sie vergleichen konnten. Ich persönlich trinke eigentlich kein Bier aber hier schmeckt es richtig gut und für 1,10 € auch richtig günstig. Dann kam auch schon das Essen. Die Bohnen waren überraschenderweise richtig gut. Das Sushi auch, aber wir hatten auch zwei Sachen dabei, na ja die waren eine einzige Katastrophe 😝😝😝. Nachdem Essen und 2 Bier später haben wir uns nochmal ins Nachtleben gestürzt. Es ist einfach schön, sooo viele Lichter und blink blink das es einen fast erschlägt 🤣🤣🤣. Nach einiger Zeit durch die Meile sind wir dann wieder Richtung Bahn und ab zur Unterkunft, die Dusche rufte nach uns. Wir freuen uns schon auf morgen, wenn uns Tokio richtig willkommen heißt.

Kuchu Teien

Heute ging es hoch hinaus, aber erstmal frühstücken😋😋. Diesmal gab es Bentõ sehr lecker. Eine Schachtel mit vielen verschiedenen einheimischen Essen🥢.
Wie wir Deutschen sind, haben wir uns vor den Bahnhof auf die Steine gesetzt und gegessen, macht in Japan sonst keiner 🤣🤣🤣. Was hier sehr auffällt ist der Service. Es stehen an Ampeln oder Einfahrten Sicherheitsleute, die den Verkehr regeln, hier geht Service tatsächlich 🤪🤪🤪. Was ein bisschen blöd ist, hier gibt es in Bahnhöfen oder auch außerhalb keine Mülleimer, was für uns manchmal umständlich ist, wenn wir unterwegs was Essen. Nun gut, nicht zu ändern 🤣🤣
Als nächstes stand eine Sim karte zu kaufen auf dem Plan.
Wir versuchten uns durch den Bahnhof zu navigieren, als ein junger Mann, der Masa hieß, uns auf englisch ansprach was wir suchen😊.
Nach kurzem erklären sagte er: “ Kommt ich zeige euch wo „. Er brachte uns zum Elektromarkt und fragte auch gleich an der Information für uns in welchem Stockwerk wir die Sim Karte finden.
Im weiterem Gespräch stellte sich heraus, daß er ein Travel Guid für Japan ist. https://lit.link/en/MasaJapanTravel
Wir bedanken uns und gingen zu den Karten. Was für viele Angestellte 😱😱😱, an jedem Gang stand ein Angestellter der helfen konnte/wollte..
Nachdem wir sie Karte gekauft und aktiviert hatten, ging es weiter Richtung Kuchu Teien. Der Kuchu Teien wurde al eine der 20 besten Architekturen der Welt ausgewählt und verfügt über ein einzigartiges Design, bei zwei 40 Stockwerke umfassende und 173 Meter hohe Gebäude dur kreisförmige Kuchu Teien (Luftgarten) verbunde sind. Was für eine Aussicht 😍😍😍
Nach dem Kuchu teien ging es Richtung Bahn und ab zum Hozen-ji Tempel ⛩️

Aus dem Englischem übersetzt. Hözen-ji ist ein buddhistischer Tempel der Jõdo-shu Sekte in Chūõku, Osaka Japan. Der Tempel befindet sich im Stadtteil Datanbon, in der Nähe des Bahnhofs Namba. In Japan hat es den Ruf, Frauen zu helfen, die kurz vor der Geburt stehen.
In der Fußgängerzone waren sooo viele Menschen, sooo viele Farben und Lichter 🤣🤣😍😍🤪🤪. Da wir langsam Hunger hatten, sind wir in ein Restaurant eingekehrt. Auch dieses Essen war sehr gut 😋😋😋. Wieder zurück auf dem Weg zum Hozenji, kamen wir an vielen verschiedenen Läden vorbei.
Was hier sehr häufig ist, sind Spielläden. Die Japaner mögen die anscheinend 🤣🤣🤣
Sie sind extrem hell, laut, blinken überall. Bei manche Spieler, die dort schon drin waren, haben wir uns gedacht, Wahnsinn wie schnell die reagieren beim spielen 🤣🤣🤣🤣.
Am Hozenji haben wir gesehen wie die Einheimischen das Ritual ausführten. War sehr Interessant 😊😊.
Danach ging es durch Nebengassen zurück zur Bahn und ab zum Hotel. Erstmal alles verdauen und ausruhen, ohh Gott wir werden alt 🤣🤣🤣
Morgen geht’s Richtung Tokio….i

Was ich ganz vergessen habe, hier ist es extrem heiß und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Meine ständige Aussage:“Mir ist so heiß, ich schwitze aus allen Poren „,können Markus und Pascal nicht mehr hören….duschen ist hier nicht nötig du siehst kurz nach der Dusche aus wie vorher 🤣🤣🤣🤣

Osaka und Osaka Castel

Nachdem wir ordentlich ausgeschlafen hatten, ging der Tag erst spät los. Diesmal ging es mit dem Bus zum Bahnhof. Dort angekommen haben wir Mühevoll versucht eine IC Kart (ähnlich wie eine Prepaid Karte nur für die Bahn) zu bekommen. Da es schon fast 13 Uhr war hatten wir schon ein bisschen Hunger und holten uns eine Kleinigkeit. Das Essen ist der Hammer hier 😋😋😋Anschließend sind wir zur neuen Unterkunft gefahren und hofften das wir früher rein können, da ein Stadtbummel mit vollem Gepäck nicht so viel Spaß macht 🤣🤣🤣. Wir kamen tatsächlich schon rein, aber irgendwie sind die Türen hier ein Problem für uns. Gestern waren wir eingeschlossen und mussten jedesmal anrufen und „Tür öffnen“ auf Japanisch sagen und die Zimmer Nr dann auf englisch und heute schloss sich die Tür nicht ab. Nachdem wir dann alle Wertsachen ins andere Zimmer gebracht hatten, welches sich abschließen ließ, gingen wir uns die Gegend anschauen. Auf dem Weg lag ein Sushi Restaurant, wo wir dann gegessen hatten. Das erste mal Sushi essen in Japan. Der Kellner hat uns ein Gefäß gebracht wo eine Flüssigkeit drinnen war. Hmm ist das zum Essen, trinken oder was?! Nach kurzer Auskunft vom Kellner war es Suppe. Das Essen war diesmal nicht so gut 🙈🙈. Da wir die Bahnkarten vergessen hatten, mussten wir sie nach dem Essen noch holen. Heute Vormittag war die untere Tür auf, weshalb wir ohne Probleme einchecken konnten, aber jetzt war sie leider zu. Da war es wieder….dieses Tür Problem…wir kamen nicht rein 🤣🤣🤣🤣Nach 15 Minuten des eingebens aller möglichen Kombinationenhat, hatte Markus das Schild über dem Display gelesen und es probiert. Siehe an es hatte dann funktioniert. Wir hatten uns die ganze Zeit auf die Beschreibung auf dem Display verlassen. Nun gute, die Türen machen uns fertig 🤣🤣🤣🤣. Wir sind dann zur Osaka Castel, die Burg von Osaka. Sie ist eine von Japans berühmtesten Burgen und spielte eine wichtige Rolle bei der Vereinigung Japans im 16. Jahrhundert.

Nachdem wir zurück waren, haben wir uns kurz ausgeruht und sind dann nochmal ins Nachtleben gestürzt. Wow viele Lichter, viel Blink blink 🤣🤣

PS: Eiswürfel Becher sind hier unverzichtbar…die kühlen ordentlich runter….so nach dem 3 🤣🤣🤣🤣

Habe ich eigentlich schon erwähnt, das ich hier schwitze ohne Ende? 🤣🤣🤣🤣

Zurück im Hotel sind wir gleich ins Bett…😴😴😴😴

Die Reise nach Japan

Die Reise nach Japan

Nachdem meine Tochter pünktlich um 7 Uhr da war, ging es endlich los. Das Auto war schnell gepackt und ab ging es. Erstmal zwischenstop beim Bäcker. Kurz nach der Auffahrt der Autobahn Richtung Frankfurt, standen wir in einer Vollsperrung, na super. Der Unfall war gerade erst passiert, also musste Plan B her, der Flieger ✈️ wartet ja nicht. Nach kurzem Abchecken der möglichen Wege zum verlassen der Autobahn, hat Lea ihren Freund Daniel angerufen und er ist los gefahren um uns in der Nähe der Autobahn abzuholen. Vollgepackt mit allen Rucksäcken ging es zu Fuß Richtung dem rettenden Weg. Nach kurzem Marsch, stellten wir fest, das die Autos langsam anfuhren, als ab schnell zurück zu Lea ins Auto 🙈🙈🙈🤣🤣🤣. Wir kamen dann doch noch pünktlich am Flughafen an.

Vielen Dank euch beiden für euer Arrangement 😍😍.

Der Flieger war pünktlich und wir hatten pünktlich Boarding. Ungeduldig warteten wir auf den Start, aber der verzögerte sich um eine Stunde. Ok unser Puffer für den Anschlussflug betrug 2 Stumden. Das schaffen wir….war unsere Hoffnung! Als der Flieger ✈️ endlich zur Startbahn fuhr, dachte ich die Fahrt hört nie auf, ok wir fahren mit dem Flugzeug ✈️ nach Japan 🤣🤣🤣.Nachdem wir dann endlich flogen, entspannten wir uns auch recht schnell.

Nach unendlichen Filmen 🎥 und Spielen sind wir dann nach 12 Stunden Flug in Taipeh gelandet. Das gute war wir mussten nicht lange auf das Boarding warten da wir das ja schon in Frankfurt 1 Stunde Verspätung hatten 🤣🤣🤣. Aber schafften wir es auch rechtzeitig uns durch den Flughafen zu navigieren? Nachdem wir aus dem Flieger waren, waren wir ordentlich überrascht. Alle Passagiere von unserem Flieger, die nach Japan Osaka wollten, wurden gesammelt, Es stand eine Dame mit einem Schild wo “ Osaka “ drauf stand in der Ankumftshalle und stellte uns zusammen auf eine Seite Dort war aber nich nur unsere Dame, sondern noch weitere für die Anschlussflüge zu den jeweiligen weiterflügen. Wir folgten der Dame, sie brachte uns zügig zum Gate ….Wahnsinn was ein Service 😍😍😍😍. Nachdem wie dann in Osaka gelandet sind, haben wir erstmal unser Gepäck, eine Telefonkarte und ein bisschen Bargeld geholt. Mit dem Zug sind wir dann Richtung Hotel gefahen. Da die Station noch etwas entfernt von dem Hotel war, mussten wir noch 2,5 km mit Gepäck zum Hotel laufen, puhhh wie heiß und eine hohe Luftfeuchtigkeit 🥵🥵🥵🥵. Wir kamen an einem Einkaufzentrum vorbei und hofften das es dort etwas zu Essen gibt. Ohja da gab es jede Menge Essen. Hier in Japan gibt es auf engstem Raum Essensmöglichkeiten ohne Ende. Nach dem Essen ging es dann weiter zum Hotel. Im Hotel angekommen, waren wir fix und fertig und glücklich über eine kalte Dusche 🚿🚿🚿🚿. Da wir in Japan 7 Stunden vorraus sind, war es hier schon 20 Uhr, also glücklicherweise bald Bettzeit🤣🤣. Wir sind noch aufs Bett gefallen und auch ziemlich schnell eingeschlafen 😴😴

Der 1. Morgen gemeinsam im Fjell

Heute Morgen, als wir aus dem Zelt geschlüpft sind, hatten wir das Gefühl das wir in der Savanne und nicht in Norwegen im Fjell sind. Ein Traum von Natur 😍😍😍 Nachdem wir alles wieder einpackt und gefrühstückt hatten, trennten sich unsere Wege. Markus lief 🚶‍♂️den E 1 weiter bis zur nächsten Unterkunft und ich bin zurück zum Auto gelaufen. Am Auto angekommen, was noch an der Hütte stand, waren auf einmal viele Leute in der Hütte. Ich stieg ins Auto 🚗 und fuhr Richtung Endpunkt von Markus. Wie bereits schon oft erwähnt, nur mal Kurz beinhaltet in Norwegen zwischen 1 und 3 Stunden 🤣🤣Nachdem ich einkaufen war habe ich mich zur nächsten Hütte auf gemacht. Heute wollte ich uns mal was gutes kochen. Da ich bei der Ankunft noch viel Zeit hatte, bin ich Markus entgegen gegangen. Zwischendurch habe ich mich gefragt ob ich ihn verpasst hatte, aber ich ging erstmal weiter und versuchte ihn zwischendurch anzurufen oder mir die letzte Position anzuschauen. Der Nachteil im Fjell ist, man hat kein Netz. Zum Glück musste ich nicht noch viel weiter gehen und Markus tauchte hinter einer Kurve auf. Zusammen sind wir dann zurück zur Hytte gelaufen. Markus machte sich frisch und ich fing an zu kochen. Heute gab es Tomatenreis mit Mais und Lachs…war sehr lecker.😋😋😋 wir haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Endlich mal gemeinsam Wandern

Heute habe ich Markus wieder zu seinem Endpunkt von gestern gebracht und bin dann zur Bjoerndalhytte gefahren. Dort habe ich es mir erstmal gemütlich gemacht, da ich dort ganz alleine war. Dort wartete ich dann auf Markus, der die erste Strecke gelaufen ist. Es war so gemütlich, das ich sehr schnell eingeschlafen bin😴😴😴😴 . Nachdem dann Markus ankam und wir beide was gegessen hatten, sind wir das erste mal gemeinsam ins Fjell gewandert🚶‍♀️🚶‍♂️ . Da hatte ich soooo lange darauf gewartet, aber leider hat mein Fuß es nicht lange ausgehalten und wir haben uns nach ein paar Kilometern ein gemütliches Plätzchen fürs Zelt gesucht. Nachdem wir dies gefunden hatten, haben wir diesmal gemeinsam das Zelt aufgebaut 🥰🥰. Anschließen haben wir uns trockene Sachen angezogen und uns eine Spaghetti Bolognese und Kartoffelbrei 🥔🥔🍝🍝☕☕ und ein Tee gemacht. Nachdem wir dann gegessen haben und alles aufgeräumt hatten, haben wir uns ins Zelt zurück gezogen. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Glücklich und erschöpft sind wir dann schnell eingeschlafen😴😴😴 .

Wieder zurück nach Norwegen.

Heute machte ich mich auf, zurück nach Norwegen um Markus endlich wieder zu sehen. Er ist in der Zeit weiter auf dem E 1 gelaufen. Los ging es mit Steffi (eine Freundin von uns), bei der ich übernachtet hatte und die mich zum Flughafen gefahren hat. Von Frankfurt nach Amsterdam dort war der erste Zwischenstopp. Mit einem Megaaaa Ausblick über den Wolken🌤️🌤️🌤️ war ich gut gestimmt Richtung Amsterdam unterwegs. Dort angekommen ging es auch fast gleich nach Trondheim. Von dem Flug habe ich kaum was mit bekommen, da ich so müde war und eingeschlafen bin.

In Trondheim angekommen habe ich mir gleich das Auto 🚗 abgeholt und bin in Richtung Markus gefahren. Die Fahr dauerte 3 Stunden…wir wissen ja schnell ist nicht in Norwegen🤣🤣🤣 , dann konnte ich Markus endlich wieder in die Arme schließen 🥰🥰🥰 Die Freude war groß. Markus Tippte mich zwischendurch immer mal wieder an und sagte:“ she is real“ 🤣🥰. Anschließend sind wir zu einer Unterkunft gefahren damit ich erstmal ankommen konnte. Markus war die ganze Zeit nur gelaufen und er sagte am Anfang immer :“Fahr nicht so schnell“ ok es waren gerade mal 30 KM/H aber ja er war es nicht gewohnt🤣🤣🤣 . Am nächsten Tag ging es dann wieder Richtung E 1…den wir auch nach 3 Stunden erreicht hatten 🤣🤣🤣 Markus ging wandern 🚶‍♂️und fuhr dann mal eben schnell🤣🤣🤣 zum Ziel um ihn wider abzuholen. Praktisch so ein eigener Shuttle service 🤣🤣🤣.

Ab und zu wenn es passte und mein Fuß mitgemacht hat bin ich auch ein teil mit gewandert und dann wieder zurück zum Auto 🚗. Die Landschaft hat sich inzwischen geändert aber trotzdem noch wunderschön😍😍😍😍. Aber seht selbst …

Das erste Ende der Reise

Nach 2 1/2 Wochen und 8000 km bin ich nun wieder zuhause angekommen. Der Urlaub war wunderschön 😍😍😍 und wie immer viel zu kurz 🤣🤣🤣 Wir haben ein Gewitter und Sturm erlebt, was dort sehr selten ist. Rangers die am nächsten Tag sofort mit den Reparatur der Brücken begonnen haben, die beim Sturm kaputt gegangen sind. Einer sprach mit uns und sagte er muss es schnell reparieren, da die Leute nicht mehr zurück kommen und hängen fest…Respekt!!!

Markus ist noch in Norwegen aber bald bin ich auch wieder da, eigentlich hätte ich auch gleich da bleiben können 🤣🤣🤣….

Fazit Norwegen ist Landschaftlich wunderschön, die Einheimischen sind super nett und hilfsbereit

E 1 Graddis Fjellstue zur Lonsstua Hytta

Am nächsten Morgen kurz nachdem wir aufgestanden sind, hielt ein Fahrzeug neben uns. Ein Ranger stieg aus und fragte uns ob wir wissen das die Brücke unterhalb noch ganz wäre. Wir sagten Ihm das wir das nicht wüssten, da wir ja vorgestern diese passiert hatten. Wir haben ihm nur sagen können, das die Brücke zur Graddis Fjellstua kaputt war. Er bedankte sich und verriet uns das die Brücken wohl unterhalb auch beschädigt ist, da die Leute nicht mehr zurück bzw weiter kamen. Sie würden wohl fest hängen. Er müsse jetzt sehr schnell die Brücken reparieren. Respekt in Deutschland würde das unendlich lange dauern…meiner Meinung nach 🙈🙈 Für Markus ging es dann wieder ab auf die Piste. Heute waren es ca. 15 km. Das Wetter hatte sich beruhigt und Markus konnte die Natur in vollen Zügen genießen. Es ging wieder viel hoch und runter aber diesmal mit einer tollen Aussicht von oben, bevor er runter ins Tal laufen musste. Ich genoss den Tag in einem Kaffee und ließ es mir gut gehen 😋 Die E 6 war in dieser Zeit mein bester Freund🤣🤣🤣 Nachmittages bin ich dann wieder Richtung Treffpunkt gefahren und bin Markus wieder ein kleines Stück entgegengelaufen. Es ist halt doch schöner gemeinsam zu laufen. Nachdem wir am Auto waren, stellte ich fest das ich die Dachbox vergessen hatte zu schließen🙈🙈🙈 aber es war noch alles da. Nach kurzem Schreck sind wir dann nach Rognan in die Weinhandlung gegangen und haben uns einen schönen Wein für Markus und eine für mich gekauft. Wir waren beide gespannt ob er wirklich das war, was uns die Verkäuferin versprochen hatte. Dann haben wir noch eingekauft und haben uns einen Burger schmecken lassen. Anschließend sind wir zu unserer gebuchten Unterkunft gefahren. und waren überrascht wie schön und gemütlich sie war. Bis jetzt waren die Unterkünfte eher teuer und nicht so kuschlig. Wir haben dann erstmal schön ausgiebig geduscht und uns aufs Sofa gekuschelt. Später haben wir dann sie Waschmaschine angeschmissen und gemeinsam uns war zu Essen gekocht. Diesmal mit richtigen Töpfen und Pfannen 🤣🤣 zum Essen gab es dann den Wein und wir müssen sagen, die Verkäuferin hat beide Geschmäcker getroffen. Nach dem Essen haben wir es uns wieder auf dem Sofa gemütlich gemacht und noch ein bisschen Wein getrunken. Mit einem leichten Schwips ging es dann später ins Bett 😴😴😴

E1 vom Parkplatz zur Graddis Fjellstue

Am morgen haben wir schön gefrühstückt und anschließend alles Sachen wieder eingepackt, die wir gestern zum trocknen aufgehängt hatten. Die Vermieterin fragte uns ob wir gut geschlafen hätten, was wir bejahten. Mal abgesehen das die Hütte zu warm für uns war 🤣🤣🛖 Sie erzählte uns das es in der Nacht ein ziemliches Unwetter gab, war wir zwar gehört hatten aber wir sind es ja auch gewohnt. Für uns neu war die Erkenntnis das dies hier sehr selten vorkommt. ⛈️⛈️⛈️ na ja nach kurzem Abschied ging es zurück auf die Piste. Ich lies Markus am Parkplatz raus und wollte schon mal zum Etappenende vorfahren. Heute sollte es eine kurze Strecke sein so ca 4 Km. Ich führ ein bisschen neben Markus her, was aber doof war. Als ich gerade weiter fahren wollte rief auf einmal eine Stimme :“Markus???“ komisch ich hatte ein Déjà-vu 🤣🤣🤣es stellte sich heraus das es der Mann von der letzten Hütte war mit dem Markus den vorgestrigen Abend verbrachte. Nach kurzem Gequatsche verabredeten wir uns für den Abend. Weiter ging es auf der Piste. Leider musste Markus feststellen das die Brücke, über die er musste, nicht mehr ganz war. Das Unwetter hatte sie kaputt gemacht. Es war zu gefährlich dort zu überqueren, weshalb er dann zurück zur Straße musste und einen Umweg laufen musste. Ich bin ihm dann entgegen gefahren um ihn etwas mit Musikalischer Unterhaltung zu begleiten. Als die Etappe fertig war, sind wir einkaufen gefahren um den Gastgebern des Abends auch mal etwas gutes zu tun. Angekommen bei dem Norwegischem Pärchen stellte sich heraus doch noch ein Pärchen da waren. Wir setzten uns gemeinsam ums Feuer und stellten uns gegenseitig vor. Nach kurzer Zeit fing es an zu tröpfeln, weshalb sie anfingen die Sachen rein zu räumen. Ich dachte mir so, hmm komisch die paar Tröpfchen, na ja ok dann helfen wir einfach. Nach nicht mal einer Minute goss es wie aus Eimern, da dachten wir uns, ok macht Sinn das sie alles rein räumen 🤣🤣🤣🤣 Der Abend gestaltete sich feucht fröhlich und meine Bedenken das ich nicht so gut Englisch kann wurden in Luft aufgelöst. Nach dem Abend viel es mir eher schwer Deutsch zu sprechen oder schreiben 🤣🤣🤣egal so haben wir einfach auf Englisch weiter gesprochen. Ab und zu ein bisschen Deutsch dazwischen…passt 🤣🤣🤣 Die Nacht verbrachten wir dann im Auto, was der einzige Ort war wo es wirklich wenigstens ein bisschen dunkel ist. So ganz ohne Nacht ist schon nicht einfach 🤣🤣🤣 nachdem wir nach kurzer Zeit im Auto die 1. Stechmücke hatten, haben wir schnell die Scheiben noch mit dem Mückenspray eingesprüht und hatten tatsächlich die Nacht Ruhe 😴😴😴

E 1 Balvasshyta Bis ca 4 km von der Graddis Fjellstue

Am Morgen ging es für Markus früh los. Er verabschiedet sich von den Norwegern und ab ging es. Das Wetter meinte es nicht gut an diesem Tag, es regnete ohne Ende. Diesmal waren es ca 20 Km für Markus. Ich bin an diesem Morgen dann mit dem Auto zu der Verabredeten Stelle gefahren. Also wenn man denkt in Norwegen mal eben kurz rüber fahren, hat man sich das falsch vorgestellt 🤣🤣🤣🤣

Mal eben kurz sind dann so ungefähr 2 Stunden 🤣🤣🤣🚗🚗🚗 an dem Parklplatz angekommen dachte ich mir, na lauf ihm ein Stück entgegen, dein Fuß muss auch mal wieder lernen zu laufen 🙈🙈🙈 also Rucksack auf Regensachen an und los ging es . Ich war nach ungefähr 1 Stunde pitsche nass☔☔☔ egal weiter ging es. An diesem Tag waren doch einige Leute unterwegs, hätten wir nicht gedacht. Nach einiger Zeit sah ich plötzlich ein grünes Männchen und dachte mir so…das ist er. Fragte ganz vorsichtig Markus bist du das…und tatata er war es 🤣🤣🤣🤣er dachte oh da kommt ja wieder jemand und war überrascht mich zu sehen 😜😜 gemeinsam gingen wir Richtung Auto dem sogenanntem Etappenziel von heute. Unterwegs haben wir unter einem „kleinen“ Stein🤣🤣🤣 noch eine kurze Rast gemacht um uns ein bisschen zu stärken. aber es wurde uns ziemlich schnell Kalt also gingen wir weiter. Klitschnass am Auto angekommen, wechselten wir erstmal gleich unsere Sachen, es war ja weit und breit keiner zu sehen, sodass dies dort kein Problem war 🤣🤣☔☔🚗🚗 allerdings war im Auto schlafen bei diesem Wetter keine Option, sodass wir in Junkerdal uns eine Hütte mieteten, direkt auf einer Huskyfarm 🐕 . Kurz vor der Hütte haben wir dann auch unsere 1. Elchkuh gesehen, was dann doch sehr überraschend für uns war. In der Hütte war es herrlich warm, wir haben dann erstmal unsere nassen Sachen ausgebreitet, sodass sie trocknen konnten. Anschließend gab es eine heiße dusche und ein schönes Nickerle…zumindest für Markus. Ich habe in der Zeit Essen gemacht. den Abend haben wir dann gemütlich ausklingen lassen.

E 1 von Tjoarvihytta zur Balvasshyta

Morgens trennten wir uns wieder. Die nächste Etappe waren 18,3 km lang mit ungewissem Weg. Mit viel auf und ab und vielen Sträuchern entpuppte sich die Etappe als nicht so einfach. Ok er war auch noch nicht eingelaufen. Diesmal schlief er in der Balvasshytta 🛖 . Dort lernte er ein Norwegisches Pärchen kennen, die ihn mit Eintopf und Wein verköstigten. Der Abend wurde mit Gesprächen verbracht bis es Zeit war zu schlafen. Ich habe mich an dem Tag auf Entdeckungstour in Fauske gemacht und später auf einem Campingplatz einquartiert um mal unsere Wäsche zu waschen, was auch wirklich nötig war 🤢🤢🤣🤣🤣

E 1 von der Lomihytta zur Tjorvihytta

Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege, Markus lief den E 1 weiter und ich bin nach Glomfjord (insgesamt ca 400 km) gefahren und habe mir die Gegend angeschaut. Sehr schöne Gegend. Ich habe es mir am Fjord gemütlich gemacht und lecker gefrühstückt. Die Autofahrer die vorbei kamen dachten sich bestimm das ich gaga bin…..na ja bin ich ja🤣🤣🤣🤣

Markus musste an diesem Tag schwer kämpfen, mit Knapp 26 km mit ständigem auf und ab und viel Sumpf war es nicht einfach. Dann hat es zwischendurch auch mal geregnet, das fehlte natürlich. Aber wie sagt er immer: „das gehört dazu“ 🤣🤣☔☔⛈️⛈️. Nachdem ich dann am verabredetem Treffpunkt war, dachte ich mir, ich laufe ihm entgegen. Wenigstens ein bisschen und dann vor allem gemeinsam zurück laufen. Nach kurzer Zeit traf ich dann Markus und er freute sich nicht mehr alleine laufen zu müssen. Wir haben kurz Rast gemacht und sind dann zur Hütte gelaufen. Nachdem wir uns umgezogen und Wasser geholt hatten, habe ich für Markus ein richtig gutes Essen gemacht. Lachs mit Tomatenreis und Mais…ok der passte nicht ganz so gut aber egal 🤣🤣🤣 Nach dem abspülen haben wir uns noch ein bisschen gemeinsam an Tisch gehockt und über den Tag geplaudert. Es war richtig gemütlich.

E1 von Sulitjelma zur Lomihytta

Nach einem sehr schweren Abschied für 7 Wochen😞😞😞, trennten sich erstmal unsere Wege. Da ich noch nicht richtig gewillt war ihn wirklich zu verlassen, bin ich in der Nähe auf einen Hochgelegenen Parkplatz gefahren um die Natur noch ein bisschen zu genießen. Doch nach ca einer Stunde hatte Markus heraus gefunden das eine Straße bis fast vor die Hütte geht wo er übernachten möchte 😴😴😴😴 , er war oben am Berg angekommen und hatte die Aussicht genossen. Er rief mich an in der Hoffnung das ich noch in der Nähe war….dies war ich natürlich🥰🥰🥰 ich stieg ins Auto und tatata plötzlich hatten wir uns wieder 😍😍😍 Wir haben uns so gefreut als wären wir schon Wochen voneinander getrennt gewesen🤣🤣🤣Nachdem wir dann gemeinsam nochmal die Landschaft genossen hatten, ist Markus in die Richtung der Hütte und ich bin mit dem gefahren. Unterwegs lief ein Rentier sehr beschwingt vor mit her, als würde er mir den Weg weisen wollen🤣 . Nach kurzem suchen stellte ich fest, das ich mit dem Auto nicht ganz ran fahren kann. Na gut dann musste es die letzten Meter zu Fuß weitergehen. Markus war schon an der Hütte und kam mir entgegen. Gemeinsam gingen wir in die Lomihütte rein und stellten fest, das wir dort alleine waren. Sie war so schön klein und kuschelig…hier wollten wir definitiv bleiben. Markus holte schnell noch die Sachen aus dem Auto, da ich sie erstmal da gelassen hatte. In der Zwischenzeit bereitete ich das Essen zu Nudeln mit Pasta und für Markus noch eine Chin Suppe🍝🍜 wir haben den Abend gemütlich zusammen gesessen, geredet und einen Film angeschaut den wir runter geladen hatten. Es war ein aufregender und schöner Tag 🥰🥰🥰

Arctic Circle

Heute haben wir das Artic Cirkle Center besucht, wo wir 02/17 schon mal waren, dort war es aber leider geschlossen. OK es war auch bis zu Dach eingeschneit 🤣🤣🤣. Wir wollten mal sehen wie es im Sommer dort aussieht. An diesem Tag war es schon ziemlich kalt. Leider war es weniger informativ sondern eher kommerziell was wir schade fanden. Im angrenzendem gebiet gab es gaaaanz viele gestabelte Steine, was irgendwie komisch aber auch cool war

Bodo zur Unterkunft Arctic Cabins

Nachdem wir endlich in Bodo angekommen sind, haben wir uns erstmal einen Unterschlupf gesucht. Diesmal ging es in eine besondere Unterkunft. Die Arctic Cabins sind kleine Hüttchen, die im Norwegenstyle eingerichtet waren. Sie hatten eine Küchenzeile, eine Toilette mit Waschbecken und gemütliche Bette. Die Dusche war im Haupthaus, was gar nicht so schlimm war. Die Hütten sind total gemütlich, weshalb wir gleich ein paar Tage dort waren. Wir bekamen am ersten morgen ein reichhaltiges Frühstück und abends eine Pizza. Das haupthaus war Anmeldung, und Restaurant zugleich. Die Vermieter dort waren sehr freundlich und hilfsbereit.

Lofoten 😍😍😍

Nach einem schönen Abend mit herrlichem Sonnenuntergang🌇 , und einem schönen Frühstück direkt am Meer, sind wir zur Fähre gefahren. Wir haben ab und zu angehalten um die schöne Landschaft zu genießen. An der Fähre angekommen, mussten wir noch ein paar Stunden warten, was bei schönem Wetter gar nicht so schlimm war. 😊

Von Narvik mach Henningsvaer Lofoten

Nachdem wir im Hotel gefrühstückt hatten, ging es wieder los. Von Narvik haben wir einem kurzen Abstecher nach Abisko (Schweden) gemacht und sind dann in Henningsvaer auf den Lofoten gelandet…..es ist Landschaftlich ein Traum 😍😍😍

In Henningsvaer gibt es ein Fußballplatz, der vor allem aus der Optik von oben einer der schönsten Fußballplätze ist. Wenn man unten steht sieh er leider nicht so spektakulär aus 🤣

Abends haben wir den Tag direkt am Fjord campiert, schön gekocht 🤣🤣🤣🍽️ und einen Wunderschönen Sonnenuntergang 🌇 gesehen. Die Lofoten sind wunderschön 😍😍😍😍

Von Alta nach Narvik

Nach einem verregneten Nachmittag☔☔☔ und einem Entspannten Abend, sind wir nach einem super Frühstück 🥗🥒von Alta nach Narvik gefahren. Immer schön an der E 6 entlang des Fjordes🌅. Mit knapp 7 Stunden reine Fahrzeit🚗 sind wir dann am späten Nachmittag in Narvik angekommen. Den Rest des Tages haben wir entspannt im Hotel verbracht. 🛏️