3. Tag – Von Rheineck nach Kasselberg

3. Tag – Von Rheineck nach Kasselberg

Der dritte Reisetag begann mit einem kleinen Solo-Abenteuer: Markus nahm sich am Morgen die Brücke von Remagen vor – ein Ort mit viel Geschichte. Das Museum hat er ausgelassen, zu viel Gepäck, zu wenig Zeit. Aber allein die Brücke selbst war die Etappe wert.

Die Strecke war schön, aber der Gegenwind hatte es in sich. Eigentlich waren 109 km geplant – eine sportliche Tagesleistung –, aber der Wind hat ein paar Kilometer geklaut. Absolut verständlich.

Mittags trafen wir uns wieder – wie immer auf die Minute genau. Gemeinsam ging’s weiter, erst mal zum Lidl unseres Vertrauens. Schnell ein paar Snacks geholt und draußen im bewährten „Penner-Style“ gegessen. Direkt neben uns ein kleiner Straßenkrimi: Eine Frau diskutierte lautstark mit dem Filialleiter, beide warteten offenbar auf die Polizei. Seine trockene Ansage: „Das können Sie gleich der Polizei sagen.“ Willkommen in der realen Welt.

Neben uns parkte ein Arbeitsbus, dessen Fahrer Markus freundlich warnte, bevor er den Motor startete – weil der Auspuff direkt zur Seite rausging. Kleine Geste, aber sehr aufmerksam. Solche Begegnungen machen den Tag.

Highlight am Wegesrand: Markus entdeckte seinen ersten Radfahrer mit Wohnwagenanhänger! Wir waren sofort neugierig – wie funktioniert das unterwegs? Wenn wir mal einen von denen treffen, müssen wir unbedingt fragen, wie das Leben mit Mini-Wohnwagen so läuft.

Dann: Ankunft in Köln. Leider hatte meine Freundin Selda keine Zeit für ein Treffen – schade, aber so ist das manchmal. Dafür fanden wir den Dom diesmal direkt – kein Vergleich zu unserem Zickzack-Kurs in Limburg! Schnell ein paar Erinnerungsfotos gemacht, dann auf Steffis Tipp hin ins „Früh“. Gutes Kölsch, schöner Biergarten, müde Beine – perfekter Stopp.

Unser Ziel für die Nacht war der Campingplatz Kasselberg, den ich Stunden vorher telefonisch reserviert hatte – dachte ich zumindest. Vor Ort stellte sich heraus: Es gibt dort gar kein Telefon. Glück im Unglück: Ein netter „Hobby-Pächter“ war noch da und ließ uns trotzdem rein. Er erzählte Markus von einem Blog namens Rabbit Around the World – Menschen, die mit einem Hasen um die Welt reisen. Muss ich unbedingt googeln!

Und weil ein Tag ohne Abenteuer kein echter Reisetag ist: Handy fast leer, keine Powerbank, aber das Auto musste noch geholt werden. Irgendwie hat’s geklappt. Im Auto erst mal Heizung volle Pulle – ich war einfach nur durchgefroren.

Zurück beim Zelt wartete bereits ein kleines Geschenk von Markus: Wärmflaschen im Schlafsack. Ehrlich – das sind die Momente, die diese Reise so besonders machen. ❤️

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