Wie gewohnt startete unser Tag mit dem obligatorischen gemütlichen Teil – gemeinsam etwas Warmes trinken und entspannt in den Tag kommen.
Markus machte sich anschließend allein auf den Weg Richtung Arnheim, das ihn vor allem aus historischer Sicht interessierte. Anfangs war die Strecke noch recht eben, doch bald führte der Track in nordwärts gelegene Naturschutzgebiete. Dort wurde der Weg schmaler und verlief über kleine Pfade – oft so eng, dass eigentlich nur ein Fahrrad Platz hatte.
An einer dieser engen Stellen kam es beinahe zu einem Zusammenstoß mit einer niederländischen Radfahrerin, die eine Kurve sehr eng schnitt. Markus musste eine Vollbremsung hinlegen und war heilfroh, dass seine Bremsen so gut funktionierten. Die Frau erschrak ziemlich – offenbar eine Eigenart, die Markus vor allem bei niederländischen Frauen beobachtete. Wobei ich selbst zugab, dass ich in Kurven auch nicht gerade zimperlich fahre.
Was ihn etwas enttäuschte: Die Informationstafeln unterwegs waren ausschließlich auf Niederländisch verfasst – eine englische Übersetzung hätte er sich gewünscht, um mehr über die Region zu erfahren.
Die Strecke war an diesem Tag recht anspruchsvoll mit vielen Aufs und Abs durch die Dünenlandschaft. Allerdings hätte Markus auch abkürzen können, denn das niederländische Radwegenetz ist hervorragend ausgebaut. Besonders beeindruckt hat uns, wie gut Radfahrer in den Niederlanden integriert sind: In vielen Kreisverkehren gibt es separate Radfahrspuren – sogenannte „Radfahrkreisverkehre“ –, die in den Autoverkehr eingebunden sind. Faszinierend: Die Radfahrer haben hier Vorrang, Autos warten geduldig, bis sie durch sind.
Nach einiger Zeit entschied sich Markus dann auch, lieber auf den gut ausgebauten Radwegen weiterzufahren, statt sich ständig durch das Auf und Ab der Dünen zu kämpfen.
Ich selbst (Melle) war an diesem Tag eher mit Besorgungen beschäftigt – eine neue Pumpe, Flickzeug und andere Kleinigkeiten mussten her. Später trafen wir uns noch beim Discounter, aßen gemeinsam etwas und machten uns auf den Weg zum Campingplatz.
Als ich schließlich dort ankam, war Markus bereits auch fast da – heute bin ich also tatsächlich keinen einzigen Kilometer mit dem Rad gefahren.
Der Abend war wie immer für das Schreiben unserer Berichte und das Hochladen der Bilder auf den Blog reserviert. Leider machte uns das schlechte Internet einen Strich durch die Rechnung – Upload: Fehlanzeige!













