53. Tag von Timra nach Härnosand

53. Tag von Timra nach Härnosand

🌦️ Weiter geht’s – erstmal ohne Regen

Der Regen hatte aufgehört und wir machten uns wieder auf den Weg. Wir überlegten: Verläuft der E4 dort eigentlich auf einem Radweg oder ist das doch eher was für Autos? Vor Ort wurde schnell klar: Es gibt keinen Radweg entlang der E4 – nur die stark befahrene Straße selbst.

Also entschieden wir uns, gemeinsam diese Strecke zu fahren. Keine ganz entspannte Wahl, aber wir wollten vorankommen.

⛰️ Schweden – flach ist anders

Es ging wieder ständig bergauf und bergab. Da soll noch mal jemand sagen, Schweden sei flach! Nach dem xten steilen Abstieg gefolgt von einem noch steileren Anstieg fragte ich mich wirklich: Warum mache ich das eigentlich?

Markus sprach mich erstmal gar nicht an – er wusste, dass ich ziemlich sauer war. Aber das hielt zum Glück nicht lange an. Mein eigentliches Problem war nämlich eine schmerzende, geschwollene Stelle in der Nähe der Leiste, die das Fahren ziemlich unangenehm machte.

🚴‍♂️ Begegnung mit einem Schweizer Radler

Unterwegs trafen wir einen Schweizer Radreisenden, der sichtlich frustriert war. Er beschwerte sich über den schlechten Weg, hatte kein wirkliches Ziel mehr und meinte, dass er eigentlich nur noch nach Hause wolle. Seine Motivation schien komplett im Keller zu sein. Irgendwie konnte ich ihn an dem Tag gut verstehen.

🍽️ Abendessen unter’m Dach

An einem kleinen Geschäft holten wir uns etwas Leckeres zu essen. Kaum kamen wir wieder raus, fing es natürlich wieder an zu regnen. Also setzten wir uns unter das Vordach und machten es uns dort gemütlich. Markus telefonierte mit seinem Sohn, ich warf einen Blick aufs Regenradar. Es sah so aus, als käme bald der nächste Schutt. Deshalb sagte ich: „Ich fahr schon mal los.“

Markus kam aber kurze Zeit später auch nach.

🚴‍♀️ Mit vollem Bauch geht’s leichter

Es ging erneut bergauf – aber mit vollem Magen war das Ganze plötzlich etwas einfacher. Oben angekommen sagte ich nur: „Hier bleibe ich nicht stehen – hier sind viel zu viele Mücken!“

Laut Navi waren es nur noch zwei Kilometer bis zum Ziel. Klingt machbar, oder? Naja – die Strecke hätte man wohl besser mit dem Mountainbike fahren sollen. Also blieb uns nichts anderes übrig, als außenrum zu fahren.

Ich konnte eigentlich schon gar nicht mehr – aber es half ja nichts. Markus lotste uns dann sicher zum Campingplatz.

🎉 Ankunft mit Aufsehen

Als wir ankamen, waren wir sofort die Attraktion. Auf dem Platz war gerade eine Feier im Gange, und alle schauten uns an, als wir mit unseren vollbepackten Rädern ankamen. Einige suchten sogar nach einem Motor und konnten kaum glauben, dass wir alles aus eigener Kraft bewegt hatten.

Nachdem wir das Zelt aufgebaut und uns warm geduscht hatten, krochen wir ziemlich schnell ins Zelt – es war ja auch schon ziemlich spät geworden.

📊 Die Tagesbilanz

Trotz aller Strapazen und kleiner Tiefpunkte: 86 Kilometer und 950 Höhenmeter standen am Ende auf dem Tacho. Kein Wunder, dass ich so erledigt war. Aber gleichzeitig auch wieder stolz, das durchgezogen zu haben.

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