🦟 Mücken statt Frühstück
Morgens ging es los – ohne Frühstück, dafür mit jeder Menge Mücken. Wir hielten uns nicht lange auf, sondern fuhren direkt los. Und wie zur Begrüßung ging es auch gleich ordentlich bergauf, perfekt zum Warmwerden.
Auf einem Schotterweg kamen wir an einem Rentiergehege vorbei. Offenbar ein Platz, wo sie verladen werden, aber leider war kein einziges Rentier zu sehen. Schade – wir hätten uns gefreut.
🌄 Idyllisch dahinrollen
Der Weg führte weiter idyllisch durch die Natur, ganz ohne Autos. Dank leichter 1-%-Gefälle konnten wir angenehm weit rollen. Ruckzuck hatten wir 30 Kilometer auf dem Tacho – einfach herrlich. Nur wir, die Natur und absolute Ruhe. So wünscht man sich den Morgen.
Wir überlegten kurz, bis Umeå durchzufahren, entschieden uns dann aber dagegen. Der Plan: einfach nur bis zum nächsten Campingplatz und dann ausruhen. Ich spürte schon, dass irgendwas im Busch war – mein Körper fühlte sich nicht richtig an.
🍦 Eis und Erschöpfung
Wir kamen an einem Park vorbei, ganz in der Nähe war auch ein kleines Geschäft. Markus ging ein Eis holen, ich dagegen musste mich erstmal hinlegen. Ich war völlig fertig.
Aber die Mücken hatten andere Pläne – für sie war Essenszeit. An Schlaf war nicht zu denken. Also stand ich wieder auf und ging mit Markus gemeinsam einkaufen.
🏕️ Check-in per App – und dann doch umziehen
Am Campingplatz lief der Check-in online. Man bekam seinen Platz zugewiesen und musste ihn dann selbst finden. Zwar waren zwei Mitarbeitende vor Ort, aber die begleiteten uns nicht – also suchten wir alleine.
Wir fanden einen Platz mit der richtigen Nummer, bauten unser Zelt auf, spannten die Wäscheleine und hängten unsere feuchten Sachen auf. Dann ging es ab unter die Dusche und wir wollten danach ein kleines Nickerchen machen.
Markus schlief sofort ein, ich lag noch etwas am Handy – bis plötzlich eine Frau vom Platz kam und meinte, wir würden falsch stehen. Es gab wohl zwei Plätze mit der gleichen Nummer. Wir standen bei den Wohnwagen, sollten aber zur Zeltwiese.
Na ja, das hätte man uns ruhig sagen können. Also musste Markus wieder aufstehen und wir zogen um. Leider war unser neuer Platz direkt am Gebüsch – also wieder in bester Gesellschaft der Mücken.
🍝 Küche, Gesellschaft und neue Pläne
Zum Glück hatte der Platz eine Küche mit Aufenthaltsraum, den wir nutzen konnten. Dort kochten wir und hielten uns eine Weile auf – endlich mal mückenfrei.
Dort lernten wir auch Irina kennen. Sie kommt aus Deutschland, war alleine mit ihrem Bus unterwegs und kam gerade von den Lofoten. Sie freute sich total, mal wieder auf Deutsch reden zu können. Sie erzählte uns von Hüten mit integriertem Moskitoschutz – eine gute Idee, dachte ich. Ich bin am Kopf und Hals total zerstochen.
Am Abend bastelte Markus noch an unseren Etappenplänen weiter und passte sie an mich an. Die nächsten Etappen sollen nicht mehr so viele Höhenmeter haben. Ob das klappt? Wir werden sehen.















