58. Tag vom Zelt am See nach Umea

58. Tag vom Zelt am See nach Umea

🌧️ Früher Start – Ziel: Umeå

Morgens ging es recht früh los. Unser Ziel war heute Umeå. Wir frühstückten nur ganz schnell, denn laut Wetterbericht war Regen im Anmarsch. Wir wollten einfach so viel wie möglich schaffen, bevor es losging.

Wir folgten der E4n, der Alternativroute zur großen Straße. Die Strecke war wirklich angenehm zu fahren – landschaftlich schön und ruhig. Aber es war ein echtes Wettrennen mit dem Regen. Ab 11 Uhr sollte es anfangen und dann nicht mehr aufhören.

🫤 Keine Kraft, keine Luft, nur Sorgen

Ich konnte irgendwann einfach nicht mehr. Keine Luft, keine Kraft, selbst im Liegen hatte ich Atemprobleme. Ich hatte sogar kurz den Gedanken, ob es vielleicht etwas mit dem Herzen sein könnte.

Wir merkten beide, dass ich von Tag zu Tag weniger schaffte. Für mich war klar: In Umeå ist erstmal Schluss. Ohne ärztliche Untersuchung fahre ich nicht weiter. Ob es ein Herzinfarkt war in der Nacht vor zwei Tagen, ein akuter Fibromyalgie-Schub oder eine beginnende Erkältung – ich wusste es nicht. Aber so ging es nicht weiter.

🧇 Kleine Pause bei Willis

Wir kamen an einem Willis vorbei und machten dort erstmal Pause. Es gab unsere Lieblingswaffeln und ein paar andere Leckereien. Direkt nebenan war ein Baumarkt, in dem wir eigentlich noch eine Zange und Gas kaufen wollten. Die Zange war aber viel zu teuer und wirkte nicht stabil – also entschieden wir uns dagegen. Unser Multitool hatte ja schon bei der letzten Reparatur ausgereicht.

Im Sportgeschäft nebenan wollte ich mir ein neues Trikot anschauen, da mein aktuelles schon ziemlich mitgenommen aussah. Gekauft haben wir aber nur Gas und ein neues Ladekabel.

🌧️ Und dann kam der Regen

Als wir wieder aus dem Geschäft kamen, war der Regen da. Alles schnell verstauen, Ponchos überziehen und los. Der Campingplatz war zum Glück nur noch vier Kilometer entfernt.

Ich hatte den Poncho zum ersten Mal an und wurde an den Beinen ziemlich nass – bis Markus mir zeigte, wie man ihn richtig hält. Eigentlich ganz einfach, wenn man es weiß. Wir entdeckten sogar, dass man durch die zusätzlichen Schlaufen gar nicht mit den Armen durch muss – der Poncho spannt sich dann direkt am Lenker. Praktisch.

🏡 Ab in die Hütte – und zum Arzt

Am Campingplatz mieteten wir uns eine Hütte. Wir wussten ja noch nicht, was mit mir los war – und Sicherheit ging vor. Ich rief ein Taxi und fuhr damit zum Arzt.

In Schweden braucht man eigentlich eine Patientennummer, um behandelt zu werden. Aber ich hatte GlĂĽck: Sie haben mich trotzdem drangenommen.

Sie haben wirklich alles gecheckt – Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, sie haben mich abgehört und sogar einen Blutschnelltest gemacht. Dabei kam heraus, dass der Entzündungswert erhöht ist – es scheint also eine Erkältung zu kommen. Für uns war aber vor allem eines wichtig: Das Herz war in Ordnung.

🛌 Ruhepause

Nach dem Arztbesuch ging es mit dem Taxi zurück zur Hütte. Ich war total erschöpft und habe erstmal viel geschlafen.

Wie es weitergeht, wissen wir noch nicht. Vielleicht Pause. Vielleicht weiterfahren. Oder vielleicht nehme ich den Zug nach LuleĂĄ. Wir werden sehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Translate »