Tag 1 Von der Ulmbachtalsperre nach Laurenburg: Abenteuer gleich zu Beginn
Heute ging es endlich los – unser erster Tag auf der großen Tour! Geplant waren eigentlich 82,3 Kilometer, am Ende wurden es dann doch stolze 90 Kilometer. Grund dafür war das Unwetter vom Vortag, das uns direkt vor einige Herausforderungen stellte. Mehrere umgestürzte Bäume blockierten den Ulmtalradweg, sodass wir immer wieder Umwege in Kauf nehmen, durchs hohe Gras stapfen oder kreative Lösungen finden mussten, um voranzukommen. Trotzdem haben wir fleißig Fotos gemacht und versucht, den Humor nicht zu verlieren.
Abseits der Hindernisse war die Tour wirklich schön – auch dank der vielen interessanten Menschen, die wir unterwegs getroffen haben. Gleich zu Beginn begegneten wir Steffi, eine alte Arbeitskollegin und Freundin von Melle. Was für ein lustiger Zufall, dass ausgerechnet sie die Erste war, der wir auf unserer Reise begegneten.
In Löhnberg trafen wir dann einen älteren Herrn – Helmut Christ – der uns voller Begeisterung die Geschichte der Löhnberger Burg und ihrer Münzen erzählte. Er ließ sich gar nicht mehr bremsen, so sehr brannte er für seine Geschichten.
Einige Zeit später sahen wir freilaufende Gänse, dies ließ sich Melle nicht nehmen und holte ihre Kamera raus.
Wenig später lernten wir Franzi und Jan kennen. Franzi ist Fernwanderin aus Dresden und hat Großes vor: Sie möchte bis nach Spanien laufen – begleitet von ihrem Hund. Jan begleitet sie für zwei Wochen, damit sie nicht alleine unterwegs ist. Später stößt noch eine Freundin in Frankreich dazu. Eine beeindruckende Frau, die sogar Vorträge an der Volkshochschule hält.
In Limburg erwartete uns dann das nächste Abenteuer: Wir wollten zum Dom, verirrten uns aber ein wenig in den tausend Gassen der Altstadt. Da heute verkaufsoffener Sonntag mit Autoausstellung war, herrschte reger Betrieb – leider ohne Rücksicht auf Radfahrer. Mein schweres Fahrrad brachte mich heute gleich mehrfach zu Fall. Zweimal kippte es einfach um, einmal lag ich gleich mit am Boden. Glücklicherweise bot mir ein netter Mann seine Hilfe an, um das Rad den steilen Weg zum Dom hochzuschieben. Es stellte sich heraus, dass es Lars und Thi Chen waren – ein Pärchen, sie aus Köln, er ursprünglich aus Kiel. Sie erzählten uns von Bikerafting und anderen spannenden Abenteuern. Offenbar steckt da noch viel mehr dahinter, was Lars und Thi Chen so alles unternehmen.
Jetzt sitzen wir entspannt auf unserem ersten Campingplatz in Laurenburg, lassen den Tag Revue passieren und freuen uns, was die kommenden Tage noch für Geschichten für uns bereithalten.



























